Auf dem Blog „Stadtmensch-Chronicles“ steht ein interessanter Artikel, der sich beim Feminismus ausdrücklich für MGTOW (Men Going Their Own Way, übersetzt: Männer gehen ihren eigenen Weg) bedankt.

Eingeleitet wird der Beitrag mit einer Übersetzung eines Kommentators in einem englischsprachigen Blog (Anm: Der Link führt zum Stadtmensch):

Danke, Feminismus!

Was vielen Männern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass das Ende des Patriarchats gut für sie ist. Frauen können nun alles selber. Sie können zur Schule gehen, arbeiten gehen, ihre eigenen Kinder erziehen, Kriege ausfechten, ihren eigenen Haushalt führen und ihren Rasen selber mähen – all das mit minimaler oder gar keiner Unterstützung durch Männer …

Ich habe einen gut bezahlten Job, eine super Ausbildung, habe mein eigenes Zuhause und habe gegenüber niemandem Verpflichtungen außer mir selbst. Das alles hat mir der Feminismus ermöglicht. In früheren Zeiten hätte ich aufgrund patriarchalischer Überzeugungen keine andere Chance gehabt, als Vater zu werden und für eine Familie zu sorgen (ein anderer Lebensweg hätte damals fortdauernde Ächtung bedeutet). Für mich hört sich das nicht nach einem großartigen Leben an. Heutzutage gibt es glücklicherweise keinerlei Druck, Ehemann oder Vater zu werden. Nicht mal im Hinblick auf Sex muss man sich noch um eine Heirat bemühen. Es könnte kaum besser laufen, Leute! Denkt mal drüber nach!

Ich würde mich nicht unbedingt als Feminist bezeichnen, aber trotzdem. Wenn Frauen diesen ganzen Mist wollen, lasst sie doch. Sie haben Recht damit, das Patriarchat zu Fall bringen zu wollen. Denn es bedeutet nicht nur das Ende der Unterdrückung für sie, sondern auch für uns. Denkt mal nach!

Als Mann bin ich für den Feminismus dankbar. Ihr habt mein Leben einfacher gemacht. Danke, Femistinnen! Danke, danke, danke!

Was auf den ersten Blick manch einem vieleicht etwas merkwürdig vorkommen kann, hat durchaus seine inhärente Logik. Nämlich die einer Verweigerung und Feststellung, dass die Frauen es eben alleine machen sollen, wenn sie schon der Meinung sind, alles besser zu können oder die besseren Menschen zu sein.

Wenn ich hier von „die Frauen“ schreibe, dann meine ich natürlich nicht alle, denn solch Kollektivschulddenken liegt mir fern. Aber die, welche gemeint sind, haben nun das erreicht, was sie wohl gar nicht wollten:

Sie werden links liegen gelassen!

Men going their own way und das ist auch gut so. Denn mehrere Jahrzehnte Aktionismus gegen Männer und Väter als Täter, Sexismus und ein immer mehr an intensivertem ‚Niederdeklinieren‘ der Wünsche, Emotionen uvam. des männlichen Geschlechts forderten eine solche Reaktion geradezu heraus. Und diese ewigen  Zerstörungsversuche, zu Allem, noch positiv besetztem bei Männern hören ja auch nicht auf. So gesehen schreibt der Stadtmensch auf seinem lesenswerten Blogeintrag und folgerichtig:

„… Mal ehrlich, Frauen, das solltet ihr eigentlich inzwischen wissen: Wenn es etwas gibt, mit dem man Männer zuverlässig in die Flucht schlagen kann, dann sind es ergebnislose Gefühlsduseleien über irgendwelche »Rollenschlamassel, #Aufschreie (..) Denn diese deprimierenden »Gespräche …« über die feministischen Befindlichkeiten einer Frau sind ja keine Diskussion im eigentlichen Sinn, sondern eher ein »Monolog mit dem Mann«.

Jaja, die gesellschaftlichen Zwänge beim Rollenbild der Frau; kennen wir. Schlimme Sache. Leider vergessen die Frauen an der feministischen Klagemauer, dass »die Gesellschaft« im Grunde sie selber sind – und keine sinistre Macht, die heimlich ihren Rollenvoodoo über unschuldige, willenlose Frauen ausbreitet. Sollen wir mal nachzählen, wer Frauen am häufigsten für ihr Rollenverhalten kritisiert? Meine Prognose: Es sind nicht die Männer.  …“

Wahre Worte, denen man nur beipflichten kann, wenn man mal über die heute existierend abstruse Situation nachdenkt. Man definiert wohl bald als Feministin auch Nichtbeachtung von Frauen als „sexuelle Gewalt“ (wie man es in z.B. in Frauenhäusern schon durch das Nichtgeben von Komplimenten benennt) oder versucht mit viralen Videos, in dem eine 10 Stunden durch eine amerikanische Großstadt Stöckelnde und anschließen auf 2 Minuten Komprimierte selbst in Komplimenten oder einem Guten Tag, god bless you (Gott schütze dich), alltägliche Gewalt gegen die Frau sieht.

Der geschätzte Blog „Offene Flanke“ zerlegt letzeres gekonnt in seinem Beitrag

Beschämung und Schuldgefühle
– wie ein Video misandrische Klischees ausnutzt

.. Das Video (…) arbeitet unterschwellig mit einer Kollektivzuschreibung an Männer, die es noch nicht einmal aussprechen muss. Genau darin liegt die Perfidie dieses Videos.“

Auch der FAZ-Kommentator „Don Alphonso“ nahm sich dieses, durch die Medien hochgejazzten Themas übrigens und ebenfalls an.

Und damit zurück zur Überschrift: Denn die Männer haben die Nase voll davon, etwas, was sie anfangs unterstützten, mehr und mehr als gegen sich selbst gerichtet zu sehen. Folgerichtig schreibt der Stadtmensch in seinen Chronicles daher auch:

„… Ich erkläre feierlich die Zeiten, in denen bindungsunwillige Männer als eigenbrödlerische Einzelgänger übersehen wurden, für beendet. Ab sofort handelt es sich bei dem Phänomen »Bindungsunwilligkeit« nicht mehr nur um die singuläre Ignoranz vermeintlich attraktiver Frauen durch einen bestimmten Mann, sondern um eine komplette Bürgerbewegung“

Man kann wohl sagen, dass dieses nicht übertrieben ist. Denn MGTOW läuft schon längst und ist in vollem Gang. Allein Google findet dazu aktuell fast 350.000 Treffer – und solches für ein doch recht sperriges Akronym. Und das hat nun absolut nichts mit (einem gern unterstelltem) Frauenhass zu tun.

Man könnte es auch salopp so formulieren:

Mädels: ihr habt euch selbst diese Suppe eingeschenkt
– nun löffelt diese auch schön alleine aus. Bon Appetit!

Dies gilt nicht nur für die ‚Baschis‘ und ‚Schruppis‘. Letztere, Antje Schrupp, tituliert ja Martenstein und Alphonso gerne mal als „Die Fonsos und Martis“. Erstere, Bascha Mika, echauffiert sich buchaktuell über Ihre Nichtbeachtung durch die Männer – eventuell, weil sie 60 ist und in den 1970ern festhängt …

Glückwunsch zu einer ‚tollen‘ Polarisierung einer ganzen Gesellschaft!

Nachtrag: Der Pelzblog schreibt, dass der Trend zu mehr MGTOW geht.
Und das Magazin „Cuncti“ interviewte Helen Smith zum Männerstreik!

2021: Elmar Diederichs schreibt auf seinem Blog „Jungs & Mädchen“
über das Thema mit einem tollen PDF-Link: „Das MGTOW-Manifest