Vor über zwei Jahrzehnten, eigentlich vor der Jahrtausendwende, gab es einen grandiosen Film von Tom Tykwer („The Cloud-Atlas“) mit seiner damaligen Freundin Franka Potente, welcher im Grunde (fast) Filmgeschichte schrieb, denn man wusste vorher nie, was nachher oder dahinter kommt.
Der Plot ist schnell erklärt, die Story dahinter eigentlich hochkomplex! Ein Pärchen, sie heißt Lola und ihr Freund, gespielt von Moritz Bleibtreu, haben ein Problem: Sie ist Tochter eines Bankdirektors, er hat für andere geklaut und das Geld in der U-Bahn liegen lassen. Und damit beginnt die ganze Story: Die Hehler wollen das Geld sehen und Lola muss es ranschaffen. Soweit, so trivial, denn solches kennt man aus jedem amerikanischen Road-Movie.
Aber nein, genau ab hier wird es spannend, denn der Film spielt unter anderem auch mit der „Was-wäre-Wenn“-Frage und eben dieser Hypothese. Kurzum, er spekuliert mit dem Nachdenken, wie wirklich die Wirklichkeit wirklich ist, wenn man mit minimalen Änderungen am Ist das Sein verändert – ob man nun will oder nicht. Lange Rede, hier das Intro:
Untermalt ist das Ganze mit einem Quer-Beet-Diebstahl durch alle damaligen Akteure wie „Underworld“ oder nahe an „Propaganda“ und Ähnlichem. Man hat fröhlich abgekupfert, aber der „Speed“ passt zum Film bald mehr, als u.a. eine Sandra Brullock im gleichnamigen Film hinlegen musste.
Da rennt diese Lola also in eine Bettlerin mit ihrem Einkaufswagen und in harten Sequenzen wird gezeigt, wie ihr Leben danach im Zeitraffer weiter geht. Das nur als Beispiel, um nicht mehr zu verraten, denn die Frage ist ja wirklich: Was wäre Wenn? Und man kann zugeben; sie ist sehr hypothetisch
Letztendlich berührt sowas tatsächlich all das, was jeden eigentlich fassungslos machen sollte: Was passiert, wenn sich die Imponderabilitäten (Unwägbarkeiten) in deinem Leben ändern?
Was passiert, wenn man eine unfähige Grabsteindarstellerin aus der Uckermark 16 Jahre gewähren lässt und wie wird die Zukunft und wenn man solche Damen auch noch unterstützt. Von mir aus übrigens auch Herren, aber die haben aktuell ja sowieso nichts zu melden, unter der Frau ohne Kinder, die aber allen die Zukunft nimmt. Leider sind die darauf berzogenen Szenen nicht aufzufinden – aber hier wird das Ganze noch mal in 3 Minuten erklärt (english):
Und hier sieht man die Quintessenz dennoch etwas „besser“:
Tja – und damit gelangt man zu der Frage, was wäre eigentlich wenn? Und man wird diese nie beantworten können aber ganz sicher Hypothesen wagen dürfen.
Der Feminismus hatte sein Revival schon kurz nach dem so genannten Mauerfall. Und der doch zu hinterfragende Wähler stürzte sich auf ein „Mädsche“, welches aktuell nicht nur unser Land verwüstet hat. Sondern auch Europa gespalten, das „Land in dem wir (mal) gut und gerne leben“ verwüstete und vermutlich denkt diese Unsägliche dann auch noch: Mir doch egal, nun bin ich halt mal da (gewesen).
WAS WÄRE WENN?
Was wäre wohl gewesen, hätte Genscher nicht Helmut Schmidt (den letzten großen Kanzler) hintergangen und ein Graf Lambsdorf alles zum Einsturz gebracht?
Wie wäre es wohl weitergegangen, wenn seine „Bräsigkeit“ aus der Pfalz nicht jahrelang in einer selbstgefälligen Starre residiert und den birnigen Kohlkopf gemimt hätte.
Und warum sollte man damals Schröder wählen, nur weil man den Dicken nicht endlich weghaben wollte?
Und die Frage aller Fragen: Wer um Himmels willen wählt eine Frau, die im Osten sozialisiert wurde und eigentlich zu den Grünen wollte? Ihre Blümchenkleider mögen damals nicht den Anschub gegeben haben. Aber wie auch immer:
RENN LOLA, RENN!
Denn faszinierend war damals ja auch, zu sehen, wie viele, das Kino verlassende Besucher, den Film nicht verstanden hatten. Die damalige Ex war auch von diesem Kaliber und wirkte vollkommen verstört. – Nun ja, so wirklich wurde die ungewollte Wirklichkeit dann immer mehr zu einer gruseligen Realität!
Oder eben zur „Kackschlampe“ im Lottoglück (s.o.)
PS: Wer Chaos-Theorien mag, der könnte diesen Film vermutlich lieben
Auch nach über 23 Jahren ist dieses Drehbuch ein echtes Meisterwerk!
Tja, was wäre wenn … man z.B. mal nachdenken würde?
Hat dies auf Nicht-Linke Blogs rebloggt.
Pingback: „Lola rennt“ – und die Zukunft davon — emannzer | German Media Watch-Blog
Wer in die Vergangenheit schaut, wird überwiegend nur den Schmerz finden. Lediglich unsere Erfahrungen, als Ergebnis des vergangenen Tuns würden helfen, die Zukunft besser und geschickter zu gestalten. Die Worte an sich höre ich wohl, allein´mir fehlt der Glaube…
Man sollte Angela Merkel nicht böse sein. Schließlich gab es auf deutschem Boden noch nie den real existierenden Sozialismus einschließlich der Verfügbarkeit von Bananen!
Dem Deutschen selbst, kann man auch einen dressierten Köter vorsetzen. Er würde ihn „wählen“. Freiheit, Demokratie und sog. Rechtsstaatlichkeit wurde ihm von den Alliierten aufgezwungen. Nicht mal eine ordentliche Revolution hat er zustande gebracht. Sie verdunstete in Käffern wie Speyer und wirkungslosem Geschwafel in einer (Pauls-) Kirche.
Lola hat auch nur reagiert. Nämlich auf die oberflächliche Schusseligkeit ihres Freundes, der stellvertretend für ein ganzes Volk von Sonntags-Demokraten steht, denen ein gutes Leasing-Angebot wichtiger ist, als eine Diskussion über das Grundgesetz und dessen Einhaltung.
Es ist im Grunde egal, ob Kohl, Schröder, Merkel oder vielleicht bald Söder. Sie folgen Dir, wenn Du weißt, wie Du sie zu führen hast. Und Napoleon hatte das schon erkannt. Auch als er in Bezug auf die Sachsen als Synonym für das Untertanen-Deutschland einmal sagte: „Sachsen ist wie ein Mehlsack. Kann leer scheinen wie es will. So oft man daran auch treten mag, kommt etwas heraus“
Die Frage nach dem „Was wäre wenn…“ wäre gerechtfertigt, würde sich das Wahlschaf mit der Vergangenheit kritisch auseinandersetzen. Sie ist dann obsolet, wenn es dem Walschaf egal ist, weil es sich diese Frage nicht stellt, weil es Alternativen nicht sieht und nicht sehen will.
Hoffmann von Fallersleben hat es damals schon erkannt:
Nicht Mord, nicht Bann, noch Kerker nicht Standrecht obendrein es muß noch stärker kommen soll es von Wirkung sein. Ihr müßt zu Bettlern werden, müßt hungern allesamt, zu Mühen und Beschwerden verflucht sein und verdammt. Euch muß das bißchen Leben so gründlich sein verhaßt, daß Ihr es fort wollt geben wie eine Qual und Last. Erst dann vielleicht erwacht noch in Euch ein besserer Geist, der Geist, der über Nacht noch, Euch hin zur Freiheit heißt.
Habe morgen mal frei (abzüglich einiger Stunden Heim-Büro). Da werde ich mir den Film heute Abend mal weder gönnen. Ich muss zugeben: Er liegt auf dem mittleren DVD-Stapel, der Stapel jener DVDs, die ich vielleicht aussortieren wollte. *gehtinDeckung*