Oder: Die fröhlich blökende Kuh auf dem Weg zur Schlachtbank…und weil es eigentlich um was ganz anderes geht…
Das System ist krank und am Ende. Es wird nur noch durch eine Illusion am Leben erhalten, die in Kürze verschwindet. Sobald die Währung sich ihrem inneren Wert annähern wird, verpufft die Wohlstandsillusion.
Die Nullzinspolitik treibt die Menschen sehenden Auges in die Armut. Der Euro hat dadurch jetzt schon die galoppierende Schwindsucht.
Für 5% diente er als dankbar präsentiertes Wertabschöpfungsinstrument und das auch noch global.
Für 95% ist er nun Sinnbild dessen, wie man vorgeführt wurde, denn die Preissteigerungen waren ja nur „gefühlt“, während man mit den Zinsen und dem Geld der Lebensversicherungssparer die Banken rettete.
Wenn einem der Zahnarzt sagt, ohne Zuzahlung in der Höhe x gibt’s noch nicht einmal eine vernünftige Füllung und wenn der Klempner für den Austausch eines Siphons den Wert einer Mindestrente verlangen wird und 1 Liter Sprit so teuer sein wird wie 1 kg Obst, dann wird auch der feuchte Traum der Grünweltverbesserer wahr. Überfüllte Züge und auf der Treppe der Busse hängende Menschentrauben.
„Top Ökonomen“ rufen jetzt nach noch mehr „Investitionen“ des Staates, also noch mehr Bullshit Jobs, denn für jedes Vorhaben muss natürlich erst mal ein neues Ministerium gegründet werden, in dem sich noch mehr Beamte tummeln, die noch mehr Pensionsansprüche erhalten, die der Steuerzahler jetzt schon nicht mehr leisten kann.
Wie wäre es, wenn der Staat allen Arbeitslosen 15 € die Stunde zahlt, um ein großes Loch zu graben, das sie wieder für 15 € zubuddeln sollen? Haben wir dann keine Arbeitslosigkeit mehr und das BIP ist stark gestiegen? Auf dem Niveau erkennt jeder den Schwachsinn.
Wenn ein Beamter mit ’nem Ordner durch die Gänge läuft, oder ein Account Manager in einem zu 90% vom Staat beauftragten Betrieb stundenlang Powerpoint Folien malt und immer wieder die Schriftgröße optimiert, ist das dann produktiv? Denken wir wirklich, wir könnten so einen Vorsprung halten, den wir gar nicht mehr haben? Scheinbar sind diese realtitätsfernen Fantasien ein Nebenabfallprodukt der hierzulande Berufsempörten und Sozialromantiker, die nie verstanden haben, dass nur der helfen kann der leistungsfähig ist und bleibt.
Wer aber wirklich etwas sinnvolles schaffen will, muss zunächst 1000 Hürden nehmen – und zahlen. IHK, GEMA, AOK, BGN, HWK, SOKA, GEZ, DRV, PVN, ALG – es kommt einem vor, wie das alte Lied der fantastischen Vier… Beiträge in Zwangsvereine, zig sinnlose Formalien erfüllen, DSGVO Profi werden, einen Anwalt für das Impressum der Webseite und gegen Abmahn-Anwälte ständig bezahlen, und schließlich mehr Steuern zahlen als jemand der aus Kapital-Erträgen lebt.
Und niemand merkt es. Da regen sie sich auf, über einen MP in Thüringen, der gewählt wurde und Repräsentant der dort kleinsten Partei ist, während sich derjenige der sich in Sicherheit wähnte, nun ärgert und doch auch keine Mehrheit hatte. Dem noch nicht manipulierten und gestörten Bürger fällt auf, wie sich das verbesserungswürdige System selbst zum Clown macht. Wir müssten eigentlich dankbar sein, solches erleben zu dürfen, die Offensichtlichkeit politischen Schmierentheaters vorgeführt zu bekommen, dass sie selbst der letzte Depp eigentlich begreifen müsste. Aber nein! Er merkt es nicht!
Im Hintergrund, ganz unbeachtet, wird die neue Finanz-Transaktionssteuer eingeführt. Die ursprüngliche Idee: Es sollten sich diejenigen an den Folgen der Finanzkrise beteiligen, welche sie auch verursacht haben. Diese Steuer sollte ein Beitrag derjenigen werden, die sich als Zocker erwiesen. Hochfrequenzhandel, Derivate-Zockereien, Daytrading. Begrifflichkeiten, die der redlich Arbeitende nicht einmal kennt.
Und für wen sprangen die „Volksvertreter“ in die Bresche? Als erstes Herr Macron, der den Derivate-Buden die selbige sauber hielt. Das Ergebnis?
Unter Absegnung des Arbeiterführers der SPD, Herrn Scholz, unterstützt von der „Mutti der Nation“ Angela Merkel, verkehrt sich die ursprüngliche Idee ins vollkommene Gegenteil.
Kleinaktionäre, Altersvorsorgesparer und Fondanleger sollen zahlen und werden erneut gemolken. Die Daytrading-Zocker und Hochfrequenzhändler werden ausgenommen. Da weißt Du, wo Du stehst. Muss man das weiter kommentieren?
Die Schreierei bezüglich Thüringen ist gerade in vollem Gange. Man kann das sehen wie man will, aber die Meisten haben zwei Mechanismen nie verstanden nämlich, dass zum Einen der Teufel ein Eichhörnchen ist und zum anderen diesen Spruch: Wer anderen eine Grube gräbt ist selbst ein Schwein…
Und zum Demokratieverständnis einer sog. Kanzlerin nur noch das hier:
web.de /heute 06.02.20 :
10:47 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit AfD-Stimmen als „unverzeihlich“ kritisiert.
„Das Ergebnis dieses Vorgangs müsse rückgängig gemacht werden“, sagte Merkel am Donnerstag bei einem Besuch in Südafrika und stellte sich damit indirekt hinter Neuwahl-Forderungen.
Tja, da dürfen frei und offen in Deutschland Politiker davon sprechen „Ergebnisse eines Vorganges (im Ergebnis einer Wahl!) rückgängig machen zu wollen. (war eben kein gewünschtes Ergebnis) und beschimpfen andere als faschistisch. Ich nenne das „Faszinierend“ und geh jetzt einen weiteren Kaffee trinken…
„Der Clown bin nicht ich, sondern diese monströs zynische und unbewusst naive Gesellschaft, die eine ernste Miene aufsetzt, um ihren Wahnsinn zu verbergen.“
(Salvador Dalí)
Über den Autor: Andreas Puderbach ist Mediator, Schuldnerberater, Buchautor (Deutschland, Deine Väter – Deutschland, Deine Schuldner) und betreibt das Blog „Geisterzeiten“ mit kritischen Anmerkungen zu gesellschaftsrelevanten Themen
Alle Bilder und Formatierungen wurden vom Emannzer-Blog vorgenommen.
Hat dies auf Nicht-Linke Blogs rebloggt.
Ich sagte doch vor wenigen Tagen in meinem Interview, dass ich die BRD nicht fuer eine Demokratie halte. Der Beweis folgte auf dem Fusse…
Pingback: Gastbeitrag: Das thüringische Scheingefecht — emannzer | German Media Watch-Blog
Sehr guter Beitrag
> Wie wäre es, wenn der Staat allen Arbeitslosen 15 € die Stunde zahlt, um ein großes Loch zu graben, das sie wieder für 15 € zubuddeln sollen? Haben wir dann keine Arbeitslosigkeit mehr und das BIP ist stark gestiegen?
Öhm… aktuell bekommt man auf Hartz4 432€ plus Miete, für 30m² ~270€, plus Nebenkosten – machen wir mal 750€. Plus Krankenversicherung, Sozialabgaben, lalabladings, braucht man da schon 950€ brutto – durch 4*37,5 = 6,33 die Stunde, die man für’s *Nichtstun* bekommt.
Wie Du auf 15€ kommst, weiß ich nicht, aber der Mindestlohn ist bei 9,35€; das wäre eine Vergleichszahl – aber ne, zahlen wir den Arbeitslosen doch einfach die aktuellen 6,33 für einen nutzlosen Job – idealerweise was ästhetisches, man könnte z.B. Autobahnkreuze, Kreisverkehre, Straßenränder mit kunstvollen Blumenarrangements bepflanzen oder die Blumen züchten – kostet *nichts*.
Mirwegen sogar sinnvolle Jobs – werfen wir die Parkscheinaustomaten weg, stellen da einen Typen in den Regen. Öffentliche Klos öfter als 1x im Jahr putzen? Hausmutter bei arbeitenden, alleinerziehenden Müttern? Eimer, Mop und U-Bahnstation putzen?
Tankwart?
Nein, das kostet alles *keine* echten Jobs. Und ba-dumm wird da die Arbeitslosigkeit schnell runtergehen.
Für sich alleine stehend, könnte ich Deiner Kritik am Sozialwesen etwas abgewinnen, aber im Kontext zum obigen Artikel, steht diese nicht.
Es ist völlig irrelevant ob ich bei dem genannten – und vielleicht missverständlichem Beispiel – den Mindestlohn von 9,38 €, alternativ eine erfundene Zahl von 15 € oder auch 25 € heranziehe.
Denn es ging um die Veranschaulichung eines Problems welches dieses Land hat. Nämlich das – und diese Zahl kommt letztlich nicht von mir – 18 Millionen Menschen die Party hier zahlen, indem sie wertschöpfende und letztlich hoch besteuerte Arbeit leisten, während die Nutznießer nicht nur gut davon leben, sondern auch noch meinen vorschreiben zu können, wie man eben dieses Leben zu gestalten hat.
Das sich Beschäftigen mit einem Wirtschaftssystem, indem mittlerweile wieder sozialistisches Gedankengut die Lufthoheit hat, nebst der Aufzählung sog „Bullshitjobs“ – auch dieser Begriff wurde nicht von mir erfunden – soll Irrwege aufzeigen. Eine Sozialdebatte ist das nicht.
Ein Arbeitsloser – sei er Empfänger von ALG I oder ALG II – ist aufgrund seiner Situation, die zu bewerten einen anderen Artikel durchaus rechtfertigen würde, hier nicht Gegenstand dessen, was ich mitzuteilen versuchte.
Diese Demokratur zu Merkels Ungnaden widert mich mehr und mehr an! Sie hockt da im Bundestag wie eine angeschwemmte Ostseequalle, umgibt sich mit ihresgleichen Dilettanten und liegt seit Jahren wie ein vermoderter Grabstein zentnerschwer auf diesem Land.
Es reicht diesem Ding aus einer anderen Welt (Uckermark) scheinbar nicht, dass sie Deutschland mit Analphabeten, Verbrechern und Millionen Geringverdienern aus kultur- und bildungsfernen Schichten geflutet hat, dass man sich in öffentlichen Verkehsmitteln nur noch fühlt wie zu babylonischen Zeiten und die Innenstadt eine Anmutung von Marrakesch oder Polski- bzw. Zigener-Markt hat, in dem sich auch noch jede Menge Minder-IQ-ler aus irgendwelchen afrikanischen Krals tummeln, nein, jetzt muss sie auch noch endgültig die Demokratie zertrümmern.
Stammelnd lispelnd mit ihrer Unfägigkeit zur freien Rede drängt sie eigene Parteikollegen aus den Ämtern und fordert ein Rückgängigmachen demokratischer Wahlergebnisse. ‚Liebe‘ Frau Merkel, wir wohnen hier nicht in der sowjetischen Besatzungszone, auch wenn sie hier wieder und wieder eine DDR 4.0 versuchen zu konstruieren!
Ich hoffe, dass ich noch eine biologische Ablösung dieser schlechtesten Kanzlerschaft nach dem irren Nasenbart aus Österreich erleben darf!
‚Sowas‘ verdient Verachtung und Trauer um dieses einstmals schöne Land.
„Sie kann’s nicht!“ (Zitat Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder über AM)
„Die konnte noch nicht mal mit Messer und Gabel essen“ (Helmut Kohl)
Lesetipp: Klaus Kelle „3 Tage in Thüringen“