Und beide jauchzen, singen und frohlocken? Na ja, so sie, die Zuhörer minderjährig sind, gegenenfalls schon. Es geht um ein Video über den Penis und die Vagina, welches aktuell im schwedischen Kinder-Kanal läuft und der dieses, neben einer Frühsexualisierung von Heranwachsenden, nun auch noch hitparadenmäßig hypen möchte.
„Hey Pippi Langstrumpf“ war gestern – heute sieht die Welt anders aus bzw. hat sie wohl so auszusehen. Was für ein Widerspruch in sich – leben wir doch in der freudlosen Welt einer „Rape-Culture“ und/oder Vergewaltigungskultur. Ein hüpfender Penis trifft auf eine swingende Vagina – und alles ist plötzlich wieder gut?
Sicherlich nicht; auch, wenn das folgende Video ein Gegenteil aufzeigen möchte. Schweden halt – und seine political correctness:
Der Blog „Femokratie.com“ schreibt daher und darauf bezogen:
Penis und Vagina im schwedischen Kinder TV
Was soll man von einem Aufklärungsvideo halten, welches Geschlechtsorgane zwar als Cartoon zeigt, aber dennoch recht freizügig auch im Text argumentiert? „Hier kommt der Penis in vollem Galopp“ und „Die Scheide/Vagina sitzt da so elegant“.
Damit es nicht missverstanden wird. Es ist vollkommen OK, wenn ein Pipimatz und eine Mumu sich irgendwann finden – aber diese „Entdeckungsreise“ sollte man doch bitte den heranwachsenden und pubertierenden Kindern selbst überlassen. Da muss man nicht, wie im Bossa-Nova, penetrierend eingreifen.
Und elegant ist es allemal nicht, denn in der Prä-Pubertät haben Kinder ein ganz anderes Schamgefühl, als es Erwachsene nachempfinden können. Dazu stand hier ja auch schon ein anderer Beitrag über das Thema „Mein erstes Kondom …“
Lucas Schoppe vom Blog „Man-Tau“ äußerte sich diesbezüglich ja (und richtigerweise) auch: „Brauchen Schulen Dildos?“
Benötigen Kinder Aufklärungskoffer über verschiedene (Spiel-)Arten der Sexualität – oder dürfen sie das noch selbst für sich entscheiden und, vor allem: entwickeln und entdecken?
Als mein Kind zwei Jahre alt war, da stand es mit einem anderen auf der Toilette und sagte völlig unbeschwert: „Da kommt bei dir das Pipi raus“.
Und ebensowenig vorbelastet kam die Antwort: „Und da bei dir“.
Die brauchten keine tanzenden und primären Geschlechtsorgane, sondern sie fingen an, diese selbst zu entdecken. – Gut so! Das war deren kleine Freiheit, von der sie nicht ahnten, was mit dieser angestellt werden soll: Von so genannten Pädagogen, die ihre Meinung über die von kleinen Seelen stellen möchten, dieses wollen und es fortwärend tun.
So treffen – und finden sich ein ‚Pipimann‘ und/oder eine ‚Pipifrau‘.
Und sie begegnen sich irgendwann einmal – so man Beide lässt.
Man lasse ihnen diese Freiheit!
Nachtrag: Elmar Diederichs und der oben zitierte Blog Femokratie stellten einen Zusammenhang mit Pädophilie her, den ich im Kontext durchaus teile.
Letztgenannterer Blog bespricht aktuell „Feministische Kollateralschäden„
„primären Geschlechtsorgane“
Es sind die sekundären.
Hast recht (Uterus, Hoden), ich hätte wohl -merkmale schreiben sollen. Allerdings denke ich, fast jeder weiß, was damit gemeint war. Für einen Buchhalterjob bin ich wohl vollkommen ungeeignet – und hatte auch niemals Interesse daran.
Danke für deinen ergänzenden Hinweis, Dummerjan
Nö, es gibt keine sekundären (oder primären) Geschlechtsorgane.
Es gibt nur Primäre und Sekundäre Geschlechtsmerkmale.
Dann muss die Wikipedia wohl komplett falsch liegen:
„Die Geschlechtsorgane (lat. Organa genitalia) oder Genitalien dienen bei Lebewesen-Arten mit mehreren Paarungstypen (Geschlechtern) vornehmlich der unmittelbaren Fortpflanzung. Sie werden deshalb auch als primäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet …“
Das hier scheint mir der entscheidende Satz zu sein:
„aber diese “Entdeckungsreise” sollte man doch bitte den heranwachsenden und pubertierenden Kindern selbst überlassen.“
Wenn man ständig um consent bemüht sein muß, warum ist es dann nicht übergriffig, wenn Kinder selbst über den den Zeitpunkt ihrer Sexualisierung entscheiden?
Ich halte übrigens – und ManTau hat vor längerer Zeit auch mal darüber gebloggt – den Feminismus für systematisch pädophilie-infiziert, das gilt nicht nur für Adrea Dworkin: Wenn Männer böse ist und es eine Glorifizierung der eigenen Unterdrückung ist, durch einen Penis einen vaginalen Orgasmus zu bekommen, dann sind Kinder die logischen Ersatzpartner und hier geht es ganz klar darum, Kindern vor ihrer sexuellen Selbstständigkeit eine Sexualität aufzuschwatzen, die sonst nur Erwachsene haben – denn hier ist sexuelle Ausbeutung das Ziel unter dem Deckmantel, früh gender-Rollen durchbrechen zu wollen.
Wenn es ein Akt der Aufklärung wäre, gender-Rollen zu durchbrechen, dann würde man sich an den Verstand eines Menschen damit wenden, der gender bereits selbst bemerkt hat. Aber genau das scheint zu spät zu sein.
Hi Elmar – vielen Dank für deine logischen Schlüsse zum Thema Pädophilie, seine (Mit-)Ursachen und warum es unter sich solchen Bedingungen gerade z.B. die Grünen sind, die damit ein Problem haben. Der FemokratieBlog hatte das ja auch schon angerissen.
PS & OT: Unser gemeinsames Projekt habe ich nicht vergessen, ich denke in zwei Wochen kann es losgehen.
Wie kann man so simpel denken, und einer Partei die Schuld geben? Alle Parteien bestehen aus Menschen. Kindesmissbrauch findet bei Menschen jeder Partei statt. Den Grünen etwas unterzuschieben ist doch dumme Polemik.
Da wird nichts untergeschoben. Die Grünen und Cohn-Bendit sind berüchtigt für Ihre Stadtindianer! Mir fällt i.Ü. auch keine andere Partei ein, die sich so extensiv mit Kindern im erzieherischen Sinne beschäftigt, wie Grün-SPD-Linke und dabei hirnwäschegleich über diese als „Erzieher“ herfällt.
Ihnen etwa, außer der katholischen Kirche, welche aber keine Partei im Sinne des gleichnamigen Gesetzes ist?!
Frei nach dem Motto „Ich weiß mal was, was du nicht weißt!“ bildet sich der „Zivilisierte“ ein, seine Kinder schocken zu müssen, um gleichsam seine Nachkommen auf etwas vorzubereiten, was er weder erfunden hat noch zu erfinden in der Lage ist und was sich seinem Kontrollwahn beständig entziehen möchte. Wem jetzt nicht klar wird,WIE krank diese Welt ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Den anderen aber auch nicht mehr … Verzweifelnde Grüße von Lotta
Verzweifel nicht, Lotta. noch gibt es ja einige Menschen die sich mehr und mehr zur Wehr setzen. Und ich habe das Gefühl, diese werden jeden Tag mehr. Schön, dass du dich hier gemeldet hast, ich mag die Poesie auf deiner Seite.
„Whole Lotta Rosie“ – (megasexistisch) ;-)
PS: Habe deine Korrektur in den Ursprungstext gebracht und hoffe, es ist in deinem Sinne.
Auja! :-)
(Bin übrigens wiedada, lach.)
Danke. Und das böse megasexistische Liedchen? Es handelt sich wohl eher um eine megasexistische LiedchenIn, eine HermaphroditIn der MusikerInnenszene. Brüll.
LottaIn mit frechem Grinsen
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