Oder: Das große Feminismus-Nebelkerzenwerfen zum Erheischen von totaler Aufmerksamkeit und Ablenkung von wichtigeren Themen. Eine ‚tolle‘ Sammlung von Anwürfen, die so selten unterirdisch sind, wie diese Ideologie/Ideotie an sich schon und per se ist. Hier sind sie nun, die hochwichtigen und dummen Fragen, zusammengestellt aus dem Blog von Elmar Diederichs, welcher, in der ihm eigenen analytischen Art, übrigens auf mehr als 36 Vorwürfe kommt:

0) Wie fühlt es sich an, dasselbe Geschlecht wie Donald Trump zu haben?
1) Warum hasst Ihr romantische Komödien? Oder habt Ihr lediglich das Gefühl sie hassen zu müssen?
2) Jeder mag [mir akustisch unverständlich] Jeder mag Beyoncé. Das ist ein Fakt.
3) Warum lasst Ihr Frauen in Filmen über Männer reden, wenn Ihr Euch stundenlang über Titten unterhalten könnt?
4) Warum geht ihr automatisch davon aus, dass Ihr Serien oder Filme nicht mögen werdet, wenn es dort einen weiblichen Protagonisten gibt?
5) Warum findet ihr es überraschend, wenn eine Frau lustig ist?
5 a) Ich bin vermutlich lustiger als Du.
6) Warum glaubt Ihr, wir seien Euch verfallen, wenn wir Euch ranlassen?
6 a) In 9 von 10 Fällen möchte auch ich, dass Du (nach dem Sex) endlich gehst. Ich bin beschäftigt, ich hab Zeug zu erledigen.
7) Warum kann ich nicht mit so vielen Leuten Sex haben, wie ich will, ohne dass dies von anderen gewertet wird?
7a) Wenn Männer das tun, werden sie beglückwünscht.
8) Warum hälst Du Frauen, die mit dir nach drei Tagen immer noch nicht im Bett waren, für eine Trockenpflaume, aber für eine Schlampe, wenn sie mit Dir sofort am ersten Tag ins Bett geht?
9) In welcher Welt bedeutet ein “Nein” ein “Ja”?
9 a) “Nein” heißt “nein”!
10) Warum behauptet Ihr, dass Frauen zu emotional sind, um Führungsverantwortung zu übernehmen, um dann “Catcalling” mit der Begründung zu rechtfertigen, dass Männer sich nun mal nicht beherrschen könnten?
11) Warum glaubst Du, dass nur weil Du nett zu mir bist, ich Dir meinen Körper schulde?
12) Wie kommst Du auf die Idee, ein ungefordertes Penis-Bild zuzusenden?
13) Warum glaubst Du, dass es okay ist, Frauen zu belästigen oder anstößige Kommentare über sie zu machen, wenn Du das nicht gut findest, wenn es Deiner Schwester passiert?
14) Wie fühlt es sich an, wenn Du mich in einem Meeting unterbrichst, während ich ein Argument vorbringe?
15) Warum müsst Ihr immer so breitbeinig dasitzen? Ich verstehe, Ihr habt Eier, aber ich breite meine Arme auch nicht aus, damit meine Möpse Platz haben.
16) Warum haben Frauen den Ruf des schwächeren Geschlechts? Wir bringen Euch auf die Welt.
17) Warum empfindest Du es als so albern, Deine Emotionen zu zeigen? – Emotionen zu zeigen heißt, ein Mensch zu sein.
18) Warum willst Du mir gegenüber ständig Deine Männlichkeit unter Beweis stellen?
19) Warum zur Hölle ist es nicht “ladylike” zu fluchen? Seit wann gelten Wörter als gegendert?
20) Warum ist es Dein erster Eindruck, den Geschichten von Frauen, denen sexuelle Gewalt angetan, oder die vergewaltigt wurden, zu bezweifeln.
21) Warum glaubst Du, dass eine  Frau zornig ist, wenn sie ihre Periode hat?
22) Warum denkst Du, dass Frauen, die Make up tragen, Etikettenschwindel betreiben?
22a) Wir könnten dasselbe über Deine Penisgröße sagen.
23) Warum erscheint es Euch nicht merkwürdig, dass legislative Entscheidungen darüber, was ich mit meinem Körper tun darf, von einer Gruppe alter weißer Männer entschieden wird?
23a) Habt Ihr etwa ’ne Möse?
24) Warum sind Heteros so verrückt nach Lesben?
25) Wie fühlt es sich an, einen Tritt in die Eier zu bekommen?
26) Wird es Dir jemals zu viel, ständig männlich erscheinen zu müssen?
27) Warum habt Ihr solche Angst vor der Gleichberechtigung der Geschlechter?
28) Womit habe ich es verdient, ein geringeres Gehalt als Du zu bekommen?
29) In welcher Welt sind 77 Cent das gleiche wie ein Dollar? In welcher Welt sind 68 Cent das gleiche wie ein Dollar?
29a) Inwiefern ist das fair?
30) Warum schüchtern Dich Frauen ein, die mehr verdienen als Du? Das ist doch großartig! Mehr Geld!
31a) Warum werden Frauen mit einem Standpunkt als Zicken betrachtet…
31b) … wenn Männer mit einem Standpunkt als “Chefs” betrachtet werden.
32) Warum gehst Du nicht dazwischen, wenn Deine Kumpels hinter verschlossenen Türen ausfällige Witze über Frauen machen?
33) Warum hast Du solche Angst davor, Deine eigenen Privilegien anzuerkennen?
33a) Es bedeutet ja nicht, dass Du ein schlechter Mensch bist. Du solltest die Privilegien lediglich anerkennen, und etwas dagegen tun.

Au weia, da kommt ja alles an ideologischem ‚Gedankensalat‘ zusammen, was im Hirn einer solch‘ Berufs-Empörten nur so zum Einsatz kommen kann. Deren Ganglien dürften damit wohl scheinbar auf Hochtouren heiß gelaufen sein.

Erschreckend ist, wie viele darauf ernsthaft antworteten. Teils mit einer Vehemenz und einem Engagement, welches gleichzeitig die Frage aufwirft, warum diese und solche Energie nicht sinnvoller eingesetzt wird oder werden kann.

Da das Ganze aus Amerika stammt, möchte der Deutsche natürlich nicht zurückstehen – und ließ sich brav vor den Beschäftigungskarren spannen.

Hier nun (fast) alle Posts/Antworten zu dem Thema:
(mit Dank an „Jungs und Mädchen“ für diese Sammlung)

Und man muss sagen, die Antworten waren teils heftiger und klarer in ihrer Ansage, als die, zum größten Teil subversiv dusselig unterstellenden Fragestellungen, die auch dem Hirn einer Anne Wizorek (Martha Dear) oder Jasna Strick (Faserpiratin) entsprungen sein könnten. Zuletzt Genannte sind beides übrigens die so genannten #Aufkreisch-‚Grazien‘ mit Grimme-Dekoration.

Man mag sich nun trotzdem fragen, warum überhaupt über dieses dürre ‚Zweigchen‘ gesprungen wurde – denn nicht nur hier, sondern auch in Amerika ging die Post ab, wie der Pelz-Blog aktuell aufzeigte.

Aber man könnte mal über die Diktion solcher 36 Fragen nachdenken. So etwas wollen Feministinnen ja: Das man diese ins Gehirn hinein lässt und man sich mit, weit Wichtigerem nicht mehr beschäftigt. Wolle Pelz benennt es folgerichtig so:

„Je mehr man sich mit #QuestionsForMen beschäftigt, umso mehr Gewichtung und Wert gibt man diesen Fragen. Sie dringen ins Bewusstsein auch vieler Menschen, die diese Fragestellungen grundsätzlich für absurd gehalten haben.  So dringt der Feminismus in die Köpfe ein. Das ist das Ziel des Feminismus.“

Und gibt man beispielsweise bei Google „36 Fragen“ ein, so kommt hernach dann ein Sammelsurium zustande, welches eher an die „Bravo“ oder an solche Rubriken wie „Dr. Sommer“ erinnert. Vieleicht auch an dieses „Fragen Sie Frau Barbara“, welche manche eventuell noch aus einer Fernseh-Zeitung der 70-80er Jahre kennen könnten:

  • Sind diese 36 Fragen die Formel zum Verlieben?
  • Die übersetzten 36 Fragen aus Dr. Arthur Arons Studie
  • Verliebt in 36 Fragen: Das Experiment
  • und so weiter und so fort …

Ein Schrei nach Liebe? Ein Ruf nach s.g. Verstandenwerden?
– Mitnichten, denn es geht um einen Gruppennarzissmus!

Lucas Schoppe brachte es aktuell bei „Man-Tau“ auf den Punkt, als er schrieb:

Dasselbe Geschlecht wie Donald Trump

[..] Erkennbar ist im heutigen Feminismus nur ein einziges politisches Ziel – nämlich, spezifische Perspektiven, Interessen und auch Notlagen von Jungen und Männern aus politischen Diskussionen um soziale Gerechtigkeit herauszuhalten.

[…] Es hat eben deshalb auch keinen Sinn, sich beständig an feministischen Positionen aufzureiben oder nach Möglichkeiten zu suchen, sie intellektuell auszuhebeln. Ein Antifeminismus wird immer in Gefahr sein, sich ebenso obsessiv mit Feministinnen auseinanderzusetzen, wie sich die Frauen im Video mit Männern beschäftigen. Antifeministen beißen sich an Positionen fest, die ohnehin nicht auf Veränderung angelegt sind.

[..] Feministische Positionen sind dann ein Problem, wenn sie spezifische Perspektiven oder Notlagen von Jungen oder Männern aus der Diskussion drängen. Damit aber sind sie ein politisches Problem, kein intellektuelles.

Da sei‘ ihm gerne recht gegeben
– weil es ggf. völlig sinnlos ist!

In eine ähnliche Richtung geht auch das Blog „Maskulismus für Anfänger“ der  das folgende aufgreift und dazu einen Beitrag geschrieben hat:

“Interessanter war es nun für mich, die Fragen einfach in die Zuschreibungen zurückzuverwandeln, die sie eigentlich sind.”

Etwas klarer im Ausdruck und in der Betrachtung von s.g. „attraktiven jungen Damen“, welche diese Fragen nun abwechselnd vorlesen, wird es wohl mit dem folgenden Kommentar aus dem selbigen Blog:

„… sie sind schlicht dumm, oder aber die Fragestellerinnen waren mit der Bildung impliziter Behauptungen intellektuell überfordert …“

Daher werden hier, wenn überhaupt, maximal sarkastische, ironische, spitze und fiese Antworten auf diesen ‚Fragenkatalog‘ kommen, weil alles andere die Dimensionen eines Blogs sprengen würde. (und nicht nur deswegen)

Dämliche feministische Fragen, bedürfen klarer Antworten und Ansagen. Nicht mehr bzw. vor allem: nicht weniger. Ein Trauerspiel sind sie, diese an- und vorgeblichen  ‚Netzaktivistinnen‘; (teils) ohne Berufsabschluss. Oder wie „MitM“ es ausdrückt, werfen diese – und über sie:

„… womöglich ein durchaus bedrückendes Bild
von der Qualifikation der Autorinnen …“

Denn: Dusselige Vor- & Anwürfe verdienen nun mal (k)eine adäquate Antwort(en) …


Persönliches: Das ist kein Angriff auf die Blogger, welche sich der Mühe einer Antwort unterzogen. Es ist eher ein Nachdenken darüber, ob sich diese Arbeit wirklich (ge-)lohnt (hat) und was es nun bringt, mit solchen ‚Radikal_innen‘ zu kommunizieren bzw. sich mit ihrem kruden Tunnelblick auseinander zu setzen.