Es sind Dinge wie diese, die einen sprachlos machen und einfach nur schockiert zurück lassen. Der Blogger „Fisch und Fleisch“, Thomas Friederichs, erläutert anhand eines Interviews mit einer Sozialpädagogin und Mutter, was in diesem Land möglich ist und Tag für Tag abläuft.

Dabei beschreibt sie, diese anonymisierte ‚Anna‘, wie sie in einen Strudel von Beratunghäusern und einen Stufenplan zur Entsorgung des Vaters geraten ist. Und ‚Anna‘ erklärt auch, warum sie sich davon abgewendet hat:

Geständnis einer Mutter. „ich bin eine Mörderin!“

Ich: „Was hat dich dazu bewegt deine Meinung zu ändern?“

Anna: „Mein Ex-Mann. Er hat sich vor einem halben Jahr das Leben genommen. Er schrieb einen Abschiedsbrief, in dem er sagte, er könne nicht mehr, ihm wurde alles genommen, was ihm wichtig sei und das von der Frau, mit der er Kinder gezeugt hatte. Ich war erschüttert, und suchte Hilfe und Rat bei den Personen, die mir in den Jahren zuvor geholfen hatten. Diese sagten „freu dich doch, ein Mann weniger, um den wir uns kümmern müssen“ …

Das letzte Zitat ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten, zeigt aber auf, wie solche ‚Menschen‘ ticken. Denn: „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann!“

Also etwas, was man laut dem Zitat der „Emma“ immerhin noch ausweiden kann, denn es gibt ja dann eine Halbwaisenrente und keine nervigen Querelen mehr mit dem verhassten Ex.

Aus persönlicher Sicht: Ich kenne zwei Frauen, die selbiges, aber ohne Selbsttötung hinter sich haben: Kindesentziehung.

Eine davon sagte mir am Telefon, „Was hätte ich denn tun sollen, es klang alles so überzeugend?“. Meine Entgegnung war, vielleicht mal die Welt aus den Augen der Kinder zu betrachten. Denn sie sind es, die darunter leiden, was Erwachsene (zumeist Mütter) nicht auf die Reihe bekommen.

Und noch etwas: Eine Anwaltskanzlei startete neulich eine virale Kampagne, in der  via eBay alles fein säuberlich geteilt und verkauft wurde. Und zwar wortwörtlich:

„Wer sich fragt, wo die zweite Hälfte ist, kann gerne mal bei meiner Ex-Frau nachfragen. Die hat einen specktakulären Abgang gemacht und wollte dabei auch noch so viel wie möglich mitnehmen. natürlich auch den Rekorder den ICH gekaufte habe, damit sie damit schöne Filmabende mit ihrem neuen Typen machen kannn. LÄCHERLICH! Aber das Gericht meinte, sie hat Recht. Okay hab ich ihr halt die Hälfte gegeben, bin ja Heimwerker ;)

Den Rest will ich loswerden, fürchte da sind noch irgendwelche happy Urlaubsvideos drauf, die brauch ich nicht mehr

 Gerät ist sehr platzsparend und hat noch einen HDMI-Ausgang, also eher was für Leute, die mehr auf Out- als auf Input stehen.

 Guckt euch auch meine anderen Auktionen an, muss einiges loswerden gerade…

 PS: Falls du das auch wieder so aufmerksam liest, Laura: Die Fernbedienung kommt noch, keine Sorge ;)“

Im Text geht es zwar um den Festplattenrekorder – aber im Grunde um ein Großes und Ganzes, das so nicht mehr hinnehmbar ist. Hier findet man die Auktionen, welche nicht mehr als Hoax zu bezeichnen sind.

Wie gesagt, Werbung, auch Guerila-Marketing genannt. Und das ist ein Resultat des ‚Jahrhundertprojektes‘ Scheidungsreform. Viele verdienen daran, bewerben es nun – und gehen am Ende dennoch über Leichen.

Ob nun hochsubventionierte Häuser für die Beratung von Trennungsfrauen, die erklären, wie man am besten das Kind entzieht, oder Anwälte. Es nimmt sich Beides nichts.

So gesehen sind alle aus dieser Richtung ‚Mörder‘. Die einen, weil sie ihr Geld damit verdienen möchten, die anderen, weil sie ihre Existenz rechtfertigen wollen. Ein Trauerspiel deutscher Familien-Kultur.

Danke ‚Anna‘, für diese Offenheit!

Kinder zersägt man nicht, sondern belässt diese autark und intakt!

Nachtrag: Der Blogger Lucas Schoppe schrieb einen s.g. ‚Rant‘ dazu:
Die Superheldin als Möderin“ – ein mehr als  lesenswerter Beitrag!