Es sind Dinge wie diese, die einen sprachlos machen und einfach nur schockiert zurück lassen. Der Blogger „Fisch und Fleisch“, Thomas Friederichs, erläutert anhand eines Interviews mit einer Sozialpädagogin und Mutter, was in diesem Land möglich ist und Tag für Tag abläuft.
Dabei beschreibt sie, diese anonymisierte ‚Anna‘, wie sie in einen Strudel von Beratunghäusern und einen Stufenplan zur Entsorgung des Vaters geraten ist. Und ‚Anna‘ erklärt auch, warum sie sich davon abgewendet hat:
Geständnis einer Mutter. „ich bin eine Mörderin!“
Ich: „Was hat dich dazu bewegt deine Meinung zu ändern?“
Anna: „Mein Ex-Mann. Er hat sich vor einem halben Jahr das Leben genommen. Er schrieb einen Abschiedsbrief, in dem er sagte, er könne nicht mehr, ihm wurde alles genommen, was ihm wichtig sei und das von der Frau, mit der er Kinder gezeugt hatte. Ich war erschüttert, und suchte Hilfe und Rat bei den Personen, die mir in den Jahren zuvor geholfen hatten. Diese sagten „freu dich doch, ein Mann weniger, um den wir uns kümmern müssen“ …
Das letzte Zitat ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten, zeigt aber auf, wie solche ‚Menschen‘ ticken. Denn: „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann!“
Also etwas, was man laut dem Zitat der „Emma“ immerhin noch ausweiden kann, denn es gibt ja dann eine Halbwaisenrente und keine nervigen Querelen mehr mit dem verhassten Ex.
Aus persönlicher Sicht: Ich kenne zwei Frauen, die selbiges, aber ohne Selbsttötung hinter sich haben: Kindesentziehung.
Eine davon sagte mir am Telefon, „Was hätte ich denn tun sollen, es klang alles so überzeugend?“. Meine Entgegnung war, vielleicht mal die Welt aus den Augen der Kinder zu betrachten. Denn sie sind es, die darunter leiden, was Erwachsene (zumeist Mütter) nicht auf die Reihe bekommen.
Und noch etwas: Eine Anwaltskanzlei startete neulich eine virale Kampagne, in der via eBay alles fein säuberlich geteilt und verkauft wurde. Und zwar wortwörtlich:
„Wer sich fragt, wo die zweite Hälfte ist, kann gerne mal bei meiner Ex-Frau nachfragen. Die hat einen specktakulären Abgang gemacht und wollte dabei auch noch so viel wie möglich mitnehmen. natürlich auch den Rekorder den ICH gekaufte habe, damit sie damit schöne Filmabende mit ihrem neuen Typen machen kannn. LÄCHERLICH! Aber das Gericht meinte, sie hat Recht. Okay hab ich ihr halt die Hälfte gegeben, bin ja Heimwerker ;)
Den Rest will ich loswerden, fürchte da sind noch irgendwelche happy Urlaubsvideos drauf, die brauch ich nicht mehr
Gerät ist sehr platzsparend und hat noch einen HDMI-Ausgang, also eher was für Leute, die mehr auf Out- als auf Input stehen.
Guckt euch auch meine anderen Auktionen an, muss einiges loswerden gerade…
PS: Falls du das auch wieder so aufmerksam liest, Laura: Die Fernbedienung kommt noch, keine Sorge ;)“
Im Text geht es zwar um den Festplattenrekorder – aber im Grunde um ein Großes und Ganzes, das so nicht mehr hinnehmbar ist. Hier findet man die Auktionen, welche nicht mehr als Hoax zu bezeichnen sind.
Wie gesagt, Werbung, auch Guerila-Marketing genannt. Und das ist ein Resultat des ‚Jahrhundertprojektes‘ Scheidungsreform. Viele verdienen daran, bewerben es nun – und gehen am Ende dennoch über Leichen.
Ob nun hochsubventionierte Häuser für die Beratung von Trennungsfrauen, die erklären, wie man am besten das Kind entzieht, oder Anwälte. Es nimmt sich Beides nichts.
So gesehen sind alle aus dieser Richtung ‚Mörder‘. Die einen, weil sie ihr Geld damit verdienen möchten, die anderen, weil sie ihre Existenz rechtfertigen wollen. Ein Trauerspiel deutscher Familien-Kultur.
Danke ‚Anna‘, für diese Offenheit!
Kinder zersägt man nicht, sondern belässt diese autark und intakt!
Nachtrag: Der Blogger Lucas Schoppe schrieb einen s.g. ‚Rant‘ dazu:
„Die Superheldin als Möderin“ – ein mehr als lesenswerter Beitrag!
Das Schlimme an solchen Berichten ist die Tatsache, dass sie erschreckend und interessant zugleich sind.
Es ist ja nicht so, dass diese Argumente neu sind, sie aber direkt aus dem Munde einer Frau zu lesen, die dass Geschehene selbst praktiziert hat und in Folge dessen denen zugespielt hat, die man heute die Helferindustrie nennt, hat dann doch ein eigenes Geschmäckle.
http://de.wikimannia.org/Helferindustrie
Wie die sog. Helferindustrie auf den Selbstmord des Mannes reagiert hat, dafür finde selbst ich keine Worte mehr.
„Es sind Dinge wie diese, die einen sprachlos machen und einfach nur schockiert zurück lassen.“
Mich überrascht das nicht.
Bei der „Wonder Woman“ Aktion der SPD haben einige Frauen der Mütter****** kommentiert und das war die reinste Hetze gegen Väterrechtler. Väterrechtler behaupten deren Meinung nach zwar das es ihnen nur darum geht, dass das Kind ein Recht auf beide Eltern haben, aber in Wirklichkeit ginge es nur um Macht, vor allem über die Mutter, und Väter sind überall in der Politik und sonstwo vernetzt und nutzen diese Verbindungen um der Mutter zu schaden. Und das Wechselmodell ist natürlich total schädlich für die Kinder usw. usf.
Bei dem Artikeln im Deutschlandradio war es ähnlich.
„Väterrechtler verbrämen das mit dem Slogan „Allen Kindern beide Eltern“. In Wirklichkeit erhält der Vater ein Recht auf das Kind und damit Macht über die Mutter. Ihr Schutz, wie in Artikel 6 des Grundgesetzes gefordert, wird mit Füßen getreten.“
„Schrecklich, wieviele Väterrechtler sich hier gekränkt fühlen! …viele Männer hier und auch einige gefakte Frauenprofile sind bekannt als militante Väterrechtler.. insoweit wundert es mich keineswegs, dass genau diese sich hier wieder vehement für mehr Väterrechte einsetzen… Dank Euch haben wir eine Väterquote bei den Familiengerichten erwirken können… Richter am Familiengericht müssen eine Quote berücksichtigen, wonach Vätern, egal ob Gewalt oder Missbrauch im Spiel war, das Kind zugesprochen wird… damit die Väterlobbyisten endlich ruhig sind… habt ihr fein gemacht!“
Aber da Frauen ja nicht lügen, muss das ja alles wahr sein…
Ach so… genau das was sie Vätern unterstellen, ist das was sie selber machen.
Danke, Matze, für deine Ergänzungen. Die Weltsicht solcher ‚Damen‘ ist nicht mehr nachvollziehbar – und sie offenbaren ein krudes Selbstverständnis.
Feminismus ist nichts anderes als eine Neuauflage des Stalinismus. Unter Stalin galt: Ein Mensch, ein Problem. Kein Mensch, kein Problem. Genau das widerspiegelt sich in den Schilderungen der Frau über diesen feministischen Mütterverein wider.
Es ekelt einen nur noch an.
Die im ursprünglichen Interview erwähnte step-by-step-Liste, die der Interviewten offenbar von diesem Frauenverein übergeben worden ist, die hätte ich gerne mal gesehen.
Die Liste wäre wirklich interessant. Vermutlich sieht sie aber so aus
-> „Scheidungstipps für Frauen“, zitiert via „Wien-konkret„:
Achtung:
* Dies ist keine Satire, sondern es handelt sich um Schlußfolgerungen aus tatsächlich Erlebtem! Es ist ein Gastkommentar eines Lesers, der seine Kinder schon 3,5 Jahre nicht mehr sehen durfte und kein Artikel von Wien-konkret, so wie dies in anderen Medien dargestellt wurde.
* Allerdings wird von der Nachahmung aus moralischen und rechtlichen Gründen dringend abgeraten.
* Im übrigen können auch die eventuell folgenden Retourfouls der Männer äußerst unangenehm sein. Ihre gemeinsamen Kindern sind im „Scheidungskrieg“ auf jeden Fall die Hauptgeschädigten und schon alleine ihren Kindern zu Liebe sollten Sie auf die „bösen Tricks“ verzichten.
* Speziell für „woman-LeserInnen“: Bitte beachten Sie auch die Ironie, die in diesen Tipps zum Ausdruck kommt.
1) Machen Sie Ihren Partner überall schlecht: Hat er keine Freundschaften oder Unterstützung mehr, fällt alles Weitere 3x so leicht.
2) Spielen Sie Theater: die Frau, die sich ewig fürchten muß. Frauen glaubt man das immer. Hysterie ist zwar eine Krankheit, doch kein Richter wird sich darüber wagen, den geistigen Zustand der Frau zu überprüfen. Sie bewirken nur, daß alle Schutzmechanismen – die für die Frauen in Kraft gesetzt wurden – aktiviert werden.
3) Brechen Sie einen Streit vom Zaun, rufen Sie die Polizei und lassen Sie ihren Partner wegweisen. Ihr Partner ist dann als Gewalttäter abgestempelt und hat keine Chance mehr irgendein Recht durchzusetzen.
Begehen Sie nicht den Fehler, ihn bei Gericht anzuzeigen, sonst bekommt er die Gelegenheit eine Gegendarstellung einzubringen. Berufen Sie sich aber ständig auf die Wegweisung. Das werden die Behörden dann ebenfalls tun, und sie können tun und lassen was sie wollen.
4) Klagen Sie ihren Nochehemann auf Alimente und „vergessen“ Sie anzugeben, daß er Miete, Strom etc. noch weiter bezahlt. Er wird auf jeden Fall erst einmal zur Kassa gebeten und hat dann noch weniger Geld, um sich einen Anwalt zur Verteidigung leisten zu können. Organisationen, die die Männer beschützen, gibt es praktisch nicht.
5) Sprechen Sie alle von ihm genannten Zeugen an und verunsichern sie sie so, daß sie mit dem Rosenkrieg nichts mehr zu tun haben wollen und nicht mehr das Erlebte für ihn aussagen wollen.
6) Versprechen Sie gemeinsame Obsorge und versuchen Sie im Gegenzug ihn zur Übernahme aller Schulden zu zwingen. Sie müßen sich an ihren Teil der Vereinbarung sowieso nicht halten. Es ist wichtig, daß sie den Lebensmittelpunkt der Kinder zugesprochen bekommen, denn davon hängt ab, daß nicht sie an ihn, sondern er an sie Alimente zahlt, sie die Kinderbeihilfe etc. bekommen d.h. das bestimmt über sehr viel Geld und Macht.
7) Nach der Scheidung überhäufen Sie ihn weiter mit Klagen wie noch mehr Alimente, Sonderzahlungen für Zahnspange, Schikurs, plötzlich notwendige Privatschule. Lassen Sie ihn „Anspannen“ einen 2. Job annehmen zu müssen, sowie Alimente von Einkommen zu zahlen, die er gar nicht hat, beziehungsweise auf Zinserträge von Vermögen das nicht existiert, weil es zur Abdeckung der vormals gemeinsamen Schulden diente. Je mehr Sie das Gericht überhäufen, desto langsamer wird das Gericht entscheiden. Und in der Zwischenzeit (Jahre) haben Sie jegliche Rechte. Außerdem verliert selbst der Richter dann irgendwann den Durchblick und so bleibt verborgen, daß sie dafür gelogen haben wie gedruckt, Zeugen eingeschüchtert haben, etc.
8) Ändern Sie den Bekanntenkreis, Umgebung, einfach alles. Wenn niemand ihren Ex-mann kennt, wird niemand an der Richtigkeit ihrer Angaben zweifeln.
9) Entziehen Sie dem Expartner die gemeinsamen Kinder und berufen Sie sich stets auf das Wohl der Kinder und auf die Gewaltbereitschaft des Mannes, dokumentiert durch die inszenierte Wegweisung. Er konnte sich schon früher nicht verteidigen und kommt somit damit nie durch, daß die Mutter ihm die Kinder noch einmal geben müßte. In den Monaten (Jahren) bis zu einer Entscheidung des Gerichts haben Sie genug Zeit, die Kinder zu manipulieren und gegen den Vater einzunehmen. Sprechen Sie niemals schlecht vom Vater zu den Kindern, aber tun sie es stets in deren Gegenwart zu möglichst vielen Personen. Irgendwann glauben auch die Kinder, daß etwas an ihren Behauptungen wahr sein muß.
Lassen Sie die Kinder ihren Vater, wenn es gar nicht mehr vermeidbar ist, nur in einem Besuchskaffee sehen. Die unnatürliche Situation bewirkt, daß die Kinder lernen, sich mit dem Vater nicht mehr so wohlzufühlen.
Die Behörden haben sowieso Angst davor, einmal falsch zu entscheiden und einem möglicherweise „echten“ Gewalttäter zu helfen. Somit hat der Mann keine Chance mehr, seine Kinder zu sehen.
Die Kinder sind das ideale Druckmittel für noch mehr Geld.
10) Sofern die Kinder mit ihrem Handeln nicht zurechtkommen und widerspenstig werden, geben sie diese in psychologische Behandlung. Die Schuld für die Notwendigkeit können Sie problemlos wieder dem Vater zuschieben und so bestätigen Sie, daß Sie ja richtig handeln.
Der Schlüsselabsatz des ursprünglichen Artikels scheint mit dieser hier zu sein und leider ist er ein wenig fragmentarisch:
„Aber mir wurden systematisch Ängste in den Kopf gesetzt, was ich den Kindern damit antun könnte, dass KEIN Vater eine so enge Bindung haben kann, um diesen Umgang zu rechtfertigen, sie haben die Kinder ja nicht geboren, das ER mir nur den Unterhalt verweigern will und vieles mehr. Also weigerte ich mich, sagte ihm, er könne die Kinder jedes zweite Wochenende sehen. Also ging ER zum Anwalt, bestand auf seinem Recht die Kinder sehen zu dürfen. Und das war der Punkt, an dem alles aus dem Ruder lief, denn mir wurde gesagt „Er wird auf SEINEM Recht bestehen, da denkt er nicht an die Kinder“. Das war für mich die Bestätigung dessen, was mir gesagt wurde. Danach wurde ich Internetforen eingeladen, zu Gesprächsabenden mitgenommen und verbrachte meine ganze Freizeit damit herauszufinden, wie ich meine Kinder vor ihm schützen kann. Ich war davon überzeugt dies zu müssen, denn ich hörte es aus allen ecken, bekam Horror Storys aufgetischt und wollte meinen Kindern dieses Leid um JEDEN Preis ersparen.“
Der Kern des Argument ist jedoch nur:
i) Die Bindung der Kinder an die Mutter ist aus biologischen Gründen schwächer als an den Vater. Also: Den Kinder die Mutter – auch teilweise – zu entziehen, schädigt die Kinder stärker, als ihnen der Vater in dieser Zeit jemals nützen kann.
ii) Der Vater weiß das. Also: Seine Bemühen, seine Kinder zu sehen, ist in Wirklichkeit ein Bemühen, den Naturalunterhalt der Mutter und damit seine finanziellen Unterhaltsverpflichtungen zu reduzieren – auf Kosten der Kinder.
Im Schlüsselabsatz geht es jedoch um deutlich mehr:
1. Die Mutter tut so, als hätte sie aus eigener Erfahrung mit ihrer eigenen Familie keinerlei Kompetenz, die Innigkeit der Bindungen ihrer eigenen Kinder an sie selbst und den Vater zu beurteilen, sondern sie wäre darauf angewiesen, die Sache mit Hilfe irgendwelcher abstrakter Prinzipien von Fremden erklärt zu bekommen.
Ist das nicht merkwürdig? Denn sofern eine emotionale Bedingung auch nur zum Teil von den Erfahrungen abhängt, die zwischen den an der Bindung Beteiligten vorfallen, sollte der Grad der Empathie von der Mutter zum Kind hierfür eine wichtige Rolle spielen. Daß Männer und damit Väter standardmäßig der Empathielosigkeit verdächtig werden, reicht hier aber allein nicht dafür aus, zu erklären, wie die via Beurteilungskompetenz demonstrierte Empathielosigkeit der Mutter die behauptete Intensität der Bindung zwischen Mutter und Kind überhaupt ermöglichen könnte: Wie sollen wir uns diese Inkonsistenz erklären?
2. Die behauptet, daß sie jeden Preis dafür habe zahlen wollen, ihre Kinder vor dem Vater zu schützen. Doch darum ist dem Kern des Argumentes zufolge jedoch nie gegangen, da die Kinder nur vor dem Verlust der Mutter geschützt werden müssen, nicht vor der Anwesendheit des Vaters, da diese den Kindern nicht auf eigene Weise schadet. Offenbar fehlt hier etwas, daß die ganze Geschichte und insbesondere das Verhalten der Mutter verständlich machen würde.
3. Wie kommt es eigentlich, daß sich die Mutter selbst als Opfer familienfremder Mächte beschreibt, die sich den Einflüsterungen von Lobbyisten nicht zu entziehen vermag? Die Propaganda von Vereinen wie dem Verband Alleinerziehender Mütter und Väter e.V. mag unangenehm sein, doch warum erweist sich die Mutter ihrem eigenen Bericht nach als unfähig, deren Aussagen kritisch zu reflektieren und nach der Güte derjenigen Gründe zu urteilen, über die sie nach eigener Aussage am Beginn der Trennung doch verfügt? Wie ist es besagtem Verein und anderen gelungen, plötzlich das Monopol über die Meinungen der Mutter zu erringen? Warum ist das Hörensagen von Horrorstories überzeugender als die eigenen Gründe? Und ist das nicht ein lange aufgebautes Versagen als Mensch auf ganzer Linie, ein vermeidbarer Verlust von personaler Autonomie, dessen schädliche Konsequenzen letztlich andere auszubaden haben, nämlich Kinder und Ex-Ehemann?
Ich werde versuchen, diesen Kommentar auch unter dem Originalartikel zu posten. Schauen wir mal, ob er veröffentlcht wird. Denn immerhin kritisiere ich eine Frau als Mensch und Mutter.
Danke, Elmar, für deine sezierende Analyse dieser kognitiv dissonant wirkenden ‚Anna‘. Eine Frau, die fremdgesteuert half, andere Frauen ebenfalls fremd zu dirigieren. Und die sich im Recht fühlend dennoch als Opfer betrachtet …
„Ich werde versuchen, diesen Kommentar auch unter dem Originalartikel zu posten. Schauen wir mal, ob er veröffentlcht wird. Denn immerhin kritisiere ich eine Frau als Mensch und Mutter.“
Ich drücke dir die Daumen für eine Veröffentlichung – die anschließende Diskussion bei „Fisch und Fleisch“ dürfte interessant werden.
Nachtrag: Dein Kommentar ist drin.
Und noch ein Nachtrag:
„Ich war erschüttert, und suchte Hilfe und Rat bei den Personen, die mir in den Jahren zuvor geholfen hatten.“ – wer mag, kann dieses ‚Double-Bind‚ eventuell verstehen …
Eine Antwort gab es auch schon (eins zu eins übernommen):
„Einfach zu beantworten. Die Vereine spielen mit den Ängesten der Mütter, verstärken diese und sorgen dafür das das eigene Ego eine größere rolle spielt als das wohl der Kinder. Der satz „gehts der Mutter gut, gehts den Kindern gut.“ wird zur Parole, die jedes handeln rechtfertigt.“
Nagel – Kopf – Treffer!
Vielleicht mag es sauer aufstoßen, dass „Anna“ sich hier als Opfer der Helferindustrie aufführt.
Ich kenne einen Fall, der für den Vater auch tödlich endete und denke daher: Es ist gut, dass „Anna“ sich wenigstens jetzt geäußert hat. In dem mir bekannten Fall wurde es dem Vater nach seinem Selbstmord noch vorgehalten, dass er nicht wenigstens die Abiturprüfungen seiner Tochter abgewartet hatte. Und seine Frau und ihre Helferlein taten sein Ableben mit einem Schulterzucken ab: Er war halt krank, da kann man nichts machen. Es fehlte jede Einsicht, jeder Bereitschaft einmal das Vorgefallene zu reflektieren.
Somit ist „Annas“ Stimme ein Zeichen der Erkenntnis, der Selbstreflektion, wenn auch viel zu spät.
Aber was machen wir, wenn wir uns einem Problem stellen müssen, von dem wir glauben, es nicht alleine bewältigen zu können? Wir suchen uns Rat.
Was, wenn wir dann ohnehin völlig verunsichert dem Rat der falschen Menschen auf erliegen?
Ich habe das selbst erlebt. Da geht man zu einem Anwalt und er subsumiert eine Stunde einen Paragraphen falsch. Es war nicht mein Fachgebiet, also war ich zurückhaltend, aber auf Rückfragen und Einwände hin, hielt er daran fest. Letztlich konnte ich den Beratenen davon überzeugen nicht den Hinweisen des Anwalts zu folgen, aber wer hat schon die Courage einem Anwalt zu widersprechen? Glücklicherweise werden es immer mehr Menschen, die sich erlauben solche Ratschläge zu hinterfragen. Ich selbst aber komme auch aus einer Familie, in der Menschen wie Anwälte und Lehrer gesockelt wurden. Es schickt sich nicht, die Meinung solcher Menschen anzuzweifeln. Für mich war es ein Lernprozess diese Dinge zu hinterfragen und mich selbst einzulesen in die mich betreffenden Themen, nun ist das aber Teil meines Berufes und somit nicht ganz so schwer für mich. Wie schwer fällt es da jemandem, der es nicht gewohnt ist?
Was aber geschieht, wenn ratsuchende Menschen dann auch noch auf eine dafür ausgefeilte Helferindustrie treffen?
Mütter sind zu schützen. Und das Theater fängt schon beim Schwangersein an. Da gibt es Kurse, Beratungsstellen, Hebammen. Ich habe das erlebt. Jegliche Kompetenz vielleicht selbst und instinktiv zu wissen, was richtig für Mutter und Kind ist wurde einem da von den Spezialisten abgesprochen. Man traute mir weder zu zu wissen, dass die Fruchtblase geplatzt ist, noch zu wissen, wann mein Sohn Hunger hat.
Dann habe ich mal aus Neugierde und weil mein Geschlecht es mir erlaubt ein Treffen von Trennungsfrauen besucht. Direkt über dem Lila-Lädchen und dem Frauenhaus. Ich war entsetzt, was dabei herauskam. Ja, da saßen Damen mittleren Alters, die sich gegenseitig die Wunden leckten und überlegten, wie sie aus ihren Männern noch mehr Geld herauspressen. Mit Antidepressiva und Beruhigungsmitteln kannten sie sich bestens aus.
Mit meiner „Packt es an – Mentalität“ war ich da schnell untendurch, noch dazu, da ich ja einem solchen Monster Mann auch noch Unterschlupf gewähre und mit ihm um seine Kinder kämpfe. So jemanden wie mich, der helfen will und bereit ist sich selbst einzubringen und dabei nach einer Trennung ganz ohne Unterhalt auf eigenen Beinen steht – so jemanden wollte man da nicht sehen. Das bekam ich deutlich zu spüren.
Es bleibt also zu hoffen, dass die ein oder andere Mutter es schafft auf ihren Instinkt zu hören und sich nicht den Ratschlägen und Sauereien der oben genannten Liste hingibt.
Ich sage es den Damen ist Gesicht, was ich davon halte. Ich muss mir daher wohl eher noch ein paar männliche Freunde zulegen, denn in der Damenwelt werde ich da geächtet. Aber ich halte meinen Mund nicht und der Fall „Anna“ ist eine Möglichkeit zu sagen: Wohin soll das führen?
Wie sie da hinein gerutscht ist – kennen wir das nicht? Haben wir nicht alle schon Situationen gehabt, von denen wir sehr genau wussten, wo wir falsch abgebogen sind? Wichtig ist, das zu erkennen und zu begreifen und noch besser ist es dann den Mund aufzumachen und andere zu warnen.
Eine Frau, die davor warnt – vielleicht findet sie Gehör. Das ist zumindest zu hoffen.
Danke für deine Meinung und die Haltung dahinter. Es ist nicht unbedingt „sauer aufgestoßen“, dass sich diese ‚Anna‘ als Täterin zum Opfer macht, sondern, dass dahinter ein toter Mann und Vater liegt.
Immerhin scheint ihr die Tragweite dessen, was sie (mit Unterstützung) angerichtet hat, erreicht zu haben.
Die Art und Weise des Umgangs damit (Interview-Abbruch, keine weiteren Nachfragen mehr beantwortend) hinterlässt aber einen säuerlichen Beigeschmack.
Man darf nicht vergessen, dass hinter ihr ein Milliardenmarkt stand, der sich am verursachten Elend anderer labt und nährt …
Mir geht es da ebenso, dass ich das vor allem als sehr positv erlebe, dass sich Anna nun dazu äußert.
Denn immerhin muss ich ihr dabei zugestehen, dass sie auch nur dem selben Unfug aufgesessen ist wie ich selbst jahrelang.
Auch ich habe schließlich den erheblich größeren Teil meines Lebens den feministischen Unfug geglaubt. Es ist wie das Aufwachsen in einer Religionsgemeinschaft, in der niemand da ist, diese Religion anzuzweifeln.
Insbesondere habe ich selbst diese massive Beeinflussung von Frauen bereits mehrfach erlebt, die von sich aus durchaus nicht dazu bereit waren, den betreffenden Mann zum Monster zu machen und auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.
Dazu ist es hilfreich, sich das Instrumentarium der „Helferindustrie“ anzusehen.
Es hat schon seinen Grund, wie viel dafür getan wird, persönlichen Kontakt zu dem betreffenden Mann zu unterbinden und bereits solche Kontaktversuche von Anfang an zu dämonisieren und zu bekämpfen.
Dazu hilft vor allem das Gewaltschutzgesetz.
Ein Mensch, mit dem man nicht mehr selbst kommuniziert, sondern nur noch über dritte, über die zwischengeschalteten Drahtzieher der „Helferindustrie“, der lässt sich eben sehr leicht entmenschlichen. Da lässt sich beliebig Gift über den verspritzen, er kann sich selbst nicht dagegen wehren, und da ist es auch ganz egal, was es früher mal für eine gemeinsame Geschichte gab. Die „Helfer“ machen da ganz schnell klar, dass alles frühere nur Lug und Trug war.
Es ist tatsächlich sehr schwer, einer solchen geballten Hirnwäsche zu entkommen, vor allem, wenn man in einer Welt lebt, in der man die Grundlagen dieser Hirnwäscher noch niemals ernsthaft angezweifelt hat.
Ich mache hier kein besonderes Zugeständnis an diese Frau. Es gilt für mich ebenso. Ohne konkreten Anlass, der bei mir zum Glück nicht ein Menschenleben gekostet hat (was in dem Fall dann mein eigenes gewesen wäre…), hätte ich auch immer noch nicht begonnen, dieses Lügengebäude zu hinterfragen und aufzudecken.
Wichtig erschint mir deshalb vor allem die Frage, was man tun kann, um solche Frauen früher zu erreichen und diese einseitig parteiische „Hilfe“ bloßzustellen.
Was man tun kann, um etwas sichtbar zu machen, dass es auch anders geht, dass man trotz Trennung menschlich miteinander umgehen kann.
Die Helferindustrie schottet Frauen sehr systematisch von dieser Idee ab, um Frauen aktiv gegen Männer aufzuhetzen.
Es wäre ein wichtiger Schritt, da anzusetzen, um Frauen zu erreichen, die prinzipiell zu mehr kooperation bereit wären.
Ich weiß, viele Paare/Frauen schaffen diesen Weg auch alleine. Aber in diesen Fällen gerät die Frau auch zu Beginn nicht in die Fänge der Helferindustrie. Werdort einmal gelandet ist, wird eben oft bearbeitet. Auch gegen den ursprünglichen eigenen Willen. Und steter Tropfen höhlt den Stein, wenn man mal die Vertraulichkeit zu einem Partner verloren hat.
Hi Maddes8cht. Meine Historie ist ähnlich: Am Anfang noch Unterstützer, am Ende erklärter Gegner.
Jeder hat da wohl so sein ‚Erweckungserlebnis‘. Meistens als Trennungsvater, dem erst dann bewusst wird, was in diesem Land abgeht und wie es zugeht im Familienrecht.
Und ich gebe dir recht: Diese ganzen feministischen Beratungszentren sind ähnlich wie Scientology – Ein einziger Krake, der keine Meinung neben sich duldet.
Wohl dem, dessen Ex da heil heraus kommt und kooperativ bleibt als Elternteil. Noch besser, sie geht gar nicht erst hin …
Jemand hat mir erzählt, wie sich ein Mann schließlich vor der zugehörigen Frau das Leben genommen hat, also in ihrer Gegenwat.
Tenor der Aussage war dabei ausschließlich, zu betonen, wie rücksichtslos, kaltschnäuzig, egoistisch, bösartig und gemein es von dem Mann ist, der Frau das zuzumuten, zu sehen, wie er sich das Leben nimmt.
Selbst sowas tut ein Mann ja schließlich ausschließlich aus Bosheit, um der Frau richtig eins auszuwischen.
Irgend welches Mitgefühl für den Mann?
Was einen dazu treiben könnte, sich das eigene Leben zu nehmen? Ob daran etwas persönlich belastendes für ihn dabei gewesen sein könnte?
Nope.
‚Die‘ nennen das Empathie – allerdings als eine introspektiv für und auf sich selbst bezogene Art. Gewürzt mit einer Prise „Multitasking“, welche man auch als die Unfähigkeit bezeichnet, sich auf eine Sache zu konzentrieren – und bei Jungen als ADHS diagnostiziert, kommen dann solche Dinge dabei heraus:
„Während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint, männliche und weibliche, und sich in allen Bereichen selbst verwirklichen kann, blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen. (…) Er ist weiterhin nur männlich und verschließt sich den weiblichen Eigenschaften wie Toleranz, Sensibilität, Emotionalität. Das heißt, er ist – streng genommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt.“
(Cornelia Pieper, FDP; zweitplatzierte in der „Champions League des Sexismus“ bei MannDat)
Was du da gerade kommentiert hast als Bericht, ist so massiv inhuman und ungeheuerlich, dass einem nur noch die Spucke weg bleiben kann. Und es erinnert an dieses unsägliche Zitat von Hilary Clinton, die bei toten Männern ihr eigenes Geschlecht als das eigentlich Leidtragende sieht:
„Frauen sind Hauptopfer im Krieg. Frauen verlieren ihre Gatten, ihre Väter, ihre Söhne im Kampf.“
Und damit zeigt sich, auch Familienrecht in ’schland ist Krieg (und wird auch so praktiziert) – aber die Frau sieht sich dennoch nicht als Täterin, sondern viktimisiert ihren Status als ‚heroische Mutter‘ …
Ist schon eine Weile her. So ca. ein Jahr, denk ich mal. Damals fiel mir nichts dazu ein. Ich war sprachlos, ja, auf so eine komische Art.
Die Argumentation kam so glatt daher, und so „passend“ in allem, was so gängiges Weltbild ist.
„Da ist was falsch“, war mein Gedanke, ohne das noch präzisieren zu können. Aber mit dem Bewusstsein im Hinterkopf,das nicht ansprechen zu können, ohne damit in ein Wespennest zu stechen.
Das ist dieses Bewusstsein, dass er das ungestraft sagen darf, und in jedem Fall damit durchkommt.
Das Risiko liegt allein auf meiner Seite: Wenn ich etwas dagegen sage, riskiere ich, als Frauenfeind verunglimpft zu werden, als verkappter Nazi etc., was so dazugehört.
Das Optimum, was ich dabei erreichen kann ist nur, dass man mal drüber nachdenkt, was er da grad gesagt hat.
Hat er dann natürlich nicht so gemeint, will er nicht so gemeint haben, kann man natürlich auch berücksichtigen, wollte er ja was ganz anderes damit sagen. Egal was, aber er kommt unbeschadet davon. er bleibt ohne Makel. Ich allein als der, der es anspricht, riskiere dabei, blöd angemacht zu werden,
Ich war mir damals noch nicht sicher genug in meinem Selbstverständnis und meiner Argumentation. So wie ich mir auch heute nicht in allem sicher genug bin und in bestimmten Punkten auf eine Diskusssion lieber verzichte, wenn mir klar ist, gegen die „Stimmung“ im Raum nur verlieren zu können.
Aber eine Argumentation wie das würde ich heute nicht mehr unwidersprochen stehen lassen. Den würde ich so an die Wand nageln, dass er sich hinterher mindestens dafür entschuldigt oder es zurücknimmt. Es war ja schließlich auch „gar nicht so gemeint“. Nur gedankenlos. Gedankenlos Menschenverachtend.
@Maddes8cht: Ich halte meinen Mund nicht mehr. Und bei den meisten Menschen kommt meine Meinung auch an. Vor einiger Zeit in einem Gespräch mit einer Geschäftsführerin (es ging um Kachelmann) sagte sie wortwörtlich:
„Heutzutage möchte ich kein Mann sein“
Heute erreichte mich die Nachricht eines Kommentators, der unerkannt bleiben möchte. Seinem Wunsch entsprechend trage ich den Beitrag anonym ein und danke für die Zusendung. Es scheint so, als dass sich da eine Menge ‚Einzelfälle‘ gehäuft haben:
„Die Geschichte eines toten Mannes“
Das, was nicht sein darf, das nicht sein kann, in unserer Republik und begegnet mir bitte nicht mit Geschichten, die mich in meiner Samstagnachmittagruhe stören und dem Glauben – denn er und mein Wille sind mein Himmelreich – das irgendwie in Deutschland alles doch noch in Ordnung ist.
So in etwa, möchte man unterstellen, mag die Mehrzahl wohl denken. Oder? Ich glaube schon.
Da äußert sich eine Frau, sie habe Gewissensbisse, weil ihr Ex – Mann wegen eines Kindesentzuges sich umgebracht habe. Wen interessiert denn so was? Und ob das überhaupt stimmt … Ein Kommentator kennt einen solchen Fall auch und erlebt, wie man dem Selbstmörder – ein hartes Wort für einen verzweifelten Menschen, der sich das Leben nahm – eben dieses zum Vorwurf gemacht hat: Den Selbstmord.
Ist auch recht einfach. Endlich hält er Ruhe. Er kann sich nicht mehr wehren. Nicht mehr nerven. Wo, verdammt nochmal, liegt eigentlich mein Leasingangebot vom Autohändler?
Nicht mal mehr gepflegt umbringen kann man sich, verdammt nochmal! Jetzt spucken diese Egomanen mir auch noch auf’s Grab. In die Hölle fahren sollen sie. Naja, das wird ein Anderer besorgen, der mehr kann als ich. Während eben Frau Frauenministerin Schwesig darüber faselt, dass das Recht eines Kindes auch darin bestünde, sich ein homosexuelles Paar als Eltern aussuchen zu dürfen und ihre Fans schreien : „Schwesig, for President“, könnt Ihr mich alle mal. Ich kann’s ja nicht mehr ändern. Für mich hat sich eh keiner interessiert. Nich für meine Rolle als Vater. Als Mann. Als kranker Mensch und Rentner. Ich war wohl nicht bunt genug.
Ich lasse diese Zeilen von einem Bekannten schreiben. Ich kann’s ja nicht mehr. Ihn kannte ich nur kurz. Auf meine Entscheidung, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, konnte er jedenfalls keinen Einfluss mehr nehmen.
Ich war ein ganz normaler Mann. Unauffällig. Manche sagten, ich sei sehr nett. Ein wenig naiv vielleicht. Mein Schwiegervater nannte mich einen Taugenichts. Ich bin immer meiner Arbeit nachgegangen. Bis mein Rücken verrückt gespielt hat. Dann habe ich noch ein wenig weiter gearbeitet, verlor aber bald meine Arbeitsstelle. Ich wurde Rentner. Berufsunfähig nennt man das. Keiner konnte mir helfen. Manche haben gesagt, es sei psychisch. Keine Ahnung. Die OP’s haben jedenfalls nicht geholfen. Höllische Schmerzen.
Die erklägliche Rente war natürlich wirklich nicht üppig. Meine Frau aber gut betucht. Ihr Vater zumindest hatte viel Geld. Einige Häuser dazu. Davon hatten wir auch Eines. Nach 25 Jahren Ehe hat mich meine Frau verlassen. Sie könne nicht mehr, hat sie gesagt. Als ob sie die Schmerzen gehabt hätte. Sicher hat sie das belastet. Ich hätte es ihr gerne abgenommen.
Meine Tochter blieb bei mir. Sie war ja schon 16. Meine Frau zog mit einem Neuen in den Nachbarort. Ein Haus ihres Vaters. Versorgt war sie. Besser als ich. Meine Tochter habe ich genauso geliebt, wie meine Frau. Irgendwie hatte ich leider den Eindruck, das meine Tochter mich mehr als Fahrdienst nutzte als als Vater. Aber kann ich meiner Tochter einen Vorwurf machen? So sind die Kinder eben. Sie wollen was erleben. Ich wollte es ihr möglich machen. Und nicht ganz alleine sein …
Leider überlegte sich das meine Tochter anders und zog mit 18 zu ihrer Mutter. Jetzt saß ich da. Alleine, in dem große Haus. Habe mich in eine Klinik einweisen lassen. Dreimal. Beim dritten Mal bin ich von alleine wieder gegangen. Man konnte mir nicht helfen. Der Zimmernachbar war nicht gerade das, was ich hier hätte noch zusätzlich aushalten können.
Ich hab‘ mal eine geschiedene Frau gefragt, ob sie mit mir essen gehen möchte. Da hat sie mich angeblafft, was sie denn mit mir schon wolle. Dann habe ich keine mehr gefragt.
Meine Mutter wohnte direkt nebenan. In meinem Elternhaus. Sie hat sich zum Kaffee mit meiner Ex-Frau getroffen. Ich sah das Auto dort oft und lange stehen,. Ich saß in meinem Haus. Meine Mutter hat mich zu diesem Zeitpunkt verachtet. Warum nur? Sie hatte doch schon ein Kind verloren. Ich habe das nicht verstanden. Mir ging es doch einfach nicht gut und mir tat der Rücken weh. Immernoch.
Dann kam meine Frau und wollte das Geld für die Hälfte des Hauses. 80.000 Euro. Woher sollte ich die denn nehmen? Sie hatte doch schon so viel Geld. Wo soll ich denn hin, wenn man jetzt auch noch das Haus verkauft? Und selbst, wenn etwas Geld übrig bleibt für mich. Mir ging es doch nie um Geld. Was soll ich damit machen? Ich möchte doch einfach nur hier bleiben. Und jetzt will sie 80.000. Von mir. Dem Nichtsnutz. Dem Rentner mit den Rückenschmerzen.
Ich weiß nicht, wo jemand wie ich plötzlich so viel Mut her genommen hat. Hätte ihn besser in meinem Leben öfter mal gezeigt. Nach meiner eigenen Entlassung aus der Klinik habe ich mich umgebracht. Eine Waffe hatte ich natürlich nicht. Ich habe mich aufgehangen. In der Dusche. Es erschien mir der geeignete Ort. Dort hat man mich dann gefunden.
Ja, ich habe tatsächlich „hier oben“ mitbekommen was Ihr gesagt habt. „Wie ich das denn meiner Tochter habe zumuten können, wo sie doch gerade ihren Schulabschluss machte.“ Eine Freundin meiner Frau sagte: „Naja, er war halt krank.“ Ob sie den Rücken meinte? Oder meine Psyche? Na, jedenfalls habe ich mit meinem Entschluss alleine eine Entscheidung getroffen. Habe auch Verantwortung dafür übernommen. Ganz alleine, dieses Mal. Nicht so wie Ihr. Ihr betreibt nett Euren Verantwortungsexport. Ihr konntet dafür sorgen, dass es Euch gut geht. Ich leider nicht. So ist das wohl.
Nun könnt Ihr eure Hände in Unschuld waschen. Ich sei ja schließlich krank gewesen. Da kann man nichts machen. Das Haus habt Ihr verkauft. So kommt man halt ans Ziel. Irgendwie habe ich wenigstens zum Schluß gemerkt, wie die Welt funktioniert. Ihr. All die Gutmenschen. Mit Eurem übersteigerten Ego. Mit nichts kann man Euch erreichen. Nicht mal mit einem Selbstmord. Die Welt ist ja so einfach. Man muss sie sich nur einfach machen.
Aber Eines könnt Ihr mir nicht nehmen. Ich habe jetzt meine Ruhe. Und keine Rückenschmerzen mehr. Ihr, ja Ihr müsst sehen wie Ihr klar kommt. Wir werden es erleben …
Ob meine Geschichte stimmt? Das Menschen einem Selbstmörder dessen Tat noch zum Vorwurf machen? Sich selbst dann immernoch als Opfer sehen? Oh ja! Sie stimmt! Denn ich habe sie aufschreiben lassen. Von einem Mann, der nichts mehr tun konnte. Vielleicht aber im Nachhinein noch ein bißchen. Indem Ihr sie lest und verdammt noch mal – bitte – zukünftig Euer Gewissen und Euer Hirn einmal einschaltet. Nicht wegen mir. Mir geht’s jetzt gut. Aber für die Anderen um Euch herum. Für diejenigen, die vielleicht manchmal nicht in Eure Welt passen von „Selbstverwirklichung“, „Hedonismus“ und „Egoismus“ und vielleicht für Euren Kleingeist – vezeiht mir die harsche Ausdrucksweise, aber Ihr könnt es ja nicht mehr verhindern – eine Bereicherung wären. Würdet Ihr die Augen aufmachen.
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