Eins gleich vorweg: Wenn Paare mit Kindern, die aus welchen Gründen auch immer, nicht schwanger werden können, sich per Insermination ein Baby ‚einpflanzen‘ lassen, dann ist dies nicht kritikwürdig, sondern nachvollziehbar. Und es sollte Familien (Mutter, Vater und Kind) selbst überlassen bleiben, ob sie ggf. auch auf eine Leihmutter zurückgreifen.
Hier geht es aber um etwas völlig anderes, nämlich das Frauen, welche sich, aus welchen Gründen auch immer, aus einer Samenbank befruchten lassen, und dabei noch in die „Welt“ posaunen, dass man eine ‚Familie‘ auch ohne Partner (aka Mann) gründen kann.
Und es geht in diesem Artikel auch nicht über schwule oder lesbische Eltern, sondern um eine Egozentrik von Alleinerziehenden, die auch noch medial unterstützt wird:
Familiengründung? Das geht doch längst ohne Mann
Frauen ohne passenden Partner stellen sich irgendwann die Frage, ob sie weiter auf den Richtigen warten wollen oder alleine Kinder großziehen. Die Samenspende eröffnet ihnen ganz neue Perspektiven
Aha, das geht also auch ohne Mann?!
Scheinbar ist in gewissen Kreisen noch nicht angekommen, dass Spermien weder industriell im Labor hergestellt, noch per 3D-Drucker mal eben so ‚intravaginalisiert‘ werden können.
Es geht also nicht ohne den Mann, denn seine Unterleibsproduktion wird am Ende ja dennoch gebraucht. Dies definiert den ‚Erzeuger‘ (ein widerliches Wort) in einem völlig neuem Licht: Als Lieferant von Gen-Material für Frauen, die entweder keinen finden – oder die als Mann niemand ‚erobern‘ möchte.
Die ‚Gebährende‘ (ein ebenso abstoßender Begriff) lässt sich also den Samen eines Mannes einführen oder im Reagenzglas zur Mitose werden lassen, um sich endlich ihren sehnlichsten Wunsch für sich zu erfüllen: Ein Kind, nur für sie selbst.
Dabei ist es für diese Mutter in spe vollkommen unerheblich, ob die Produktion dieses ‚Materials‘ nun per Video, Pornoheft oder was-auch-immer in einer kleinen Kabine zustande kam, geschweige denn, welcher Mensch ihres Kindes überhaupt dahinter steckt. Denn: Hauptsache sie hat endlich eins.
Und für sich eine Perspektive. Es erinnert an den Fall einer Bekannten, die ungewollt schwanger wurde und meinte, dass sie wohl doch nicht abtreiben werde, denn, so der O-Ton: „Dann bin ich nicht mehr so alleine“.
Nun ja, was das künftige Kind dazu mal sagt, ist wohl völlig unerheblich, denn es geht scheinbar nur um eine Bedürfnisbefriedigung und damit um das eigene Seelenwohl. In Deutschland nennt man solches ja gerne Mutterinstinkt.
Und was ist mit dem, halb unbekannten Nachwuchs?
Das ein Junge oder ein Mädchen irgendwann mal wissen möchte, wer seine beiden Elternteile sind, woher es selbst kommt und welche Vorgeschichte diese Mami und der Papi hattten: Vollkommen irrelevant – und was sollte diese Form der Alleinerziehenden auch darauf antworten. Und man möchte nicht wissen, wie viele Kinder durch dieses „schwarze Loch“ für den Rest ihres Lebens traumatisiert sind, weil sie eben ihre Wurzeln nicht kennen.
In einem Urteil des BGH hat das ja unlängst zu der Feststellung geführt, dass Kinder sehr wohl das Recht darauf haben, zu wissen, wer ihr Vater ist – und dass sie dieses Wissen darum auch einklagen können.
Der Mutter im oben zitierten Interview, dürfte das aber egal sein, denn ihr Problem ist ja gelöst – und wenn es finanzielle Engpässe gibt, dann ist ja immer noch jemand da, den man aufgrund dessen, dass er Samen spendete, in Regress nehmen kann. Zurnot halt auch die Samenbank oder den jeweils befruchtenden Arzt, wie vor einiger Zeit in einem anderen Fall geschehen.
Ein Spender, in jeder Hinsicht
Den meisten Männern dürfte nicht klar sein, dass sie vollkommen in den Regress genommen werden können, wenn sie als Samenspender identifiziert werden, was bei weitem nicht so schwer ist, wie man eventuell annehmen sollte. Denn die dazughörigen Banken, die das Genmaterial tiefgefroren zur Verfügung stellen, haben sehr wohl die persönlichen Daten dieser ‚anonymen Finanzierer‘.
Spätestens dann, wenn der Staat das ganze alimentieren muss, greifen dann alle Mühlen der Justiz.
Ein, in diesem Zusammenhang, sehr extremer Fall ereilte einen Vater, der eine Frau schwängerte, nicht ahnen könnend, dass sie lesbisch orientiert ist und ihn nur als Mittel zum Zweck benötigte:
Sie verführte ihn – wurde (wie gewollt) schwanger und ging dann, zurück bei ihrer neuen Freundin dazu über, das Kind in einer Regenbogenfamilie aufzuziehen.
Der Vater wusste von alledem nichts, bis dann die Forderungen vom Jugendamt kamen: 770,- Euro Betreuungs- plus Kindesunterhalt. Dieses pro Monat selbstverständlich. Kurzum, der Mann war ruiniert und bekam nicht mal Kontakt zu seinem Kind, da er ja nur der ‚Erzeuger‘ war.
Dagegen klagte er und bekam (etwas) recht, denn ihm wurde „betreuter Umgang“ zugesprochen. Betreut heißt in diesem Fall, dass er sein Kind nur unter Aufsicht einer Obhut treffen darf.
‚Selbstlos‘ sprach sich die Mutter dafür aus, dass ihre Partnerin dieses für 50,- Euro / Stunde übernehmen könne und so wurde es dann auch beschlossen.
Das ist kein fiktiver Fall, sondern hat sich tatsächlich ereignet, was man unter anderem im Forum des Trennungs-FAQ nachlesen kann.
Jeder Mann, der sein Sperma bei einer Samenbank abgab, kann sich nun also überlegen, ob das Alles ein sinnvolles Investment war, mal eben und so nebenbei zig Kinder in die Welt gesetzt zu haben.
Ich und mein ‚Magnum‘
All diese oben aufgeführten Implikationen dürften aber eine „
„, welche im genannten Artikel befragt wurde und hier nur exemplarisch für ein Grundthema steht, nicht interessieren, denn ihr Wunsch ist erfüllt und die Auswirkungen für den Vater und das Kind sind ihr scheinbar vollkommen egal. Selbstentlarvend sind auch diese Passagen aus dem Gespräch:„Wir sind heute alle stärker von unseren eigenen Wünschen geprägt. Jeder Partner hat seine eigenen Ziele, seine eigenen Prioritäten.“
„Jedem ist wichtig, den eigenen Lebensentwurf umzusetzen.“
Gleichzeitig ist an diesem Artikel der „Welt“ aber auch erschreckend zu sehen, inwiefern ein Narzissmus und der Hype um Mütter, schon seine Kreise gezogen hat, bzw. was heute als Familie definiert wird oder werden soll.
Es war wohl eine Ministerin, die es mal so definierte: „Familie ist da, wo alle aus einem Kühlschrank essen“. Na denn – immer fleißig spenden, denn irgendwoher muss der Inhalt ja kommen.
Und sei es nur ein Baby, für mich!?
Nachtrag: Da es wohl momentan einige Verlinkungen aus dem „SFMK-Forum„, ein Akronym für „Single-Frauen mit Kinderwunsch“ zu diesem Beitrag gibt, hier nun die herzliche Einladung, seine Meinung, egal welcher Art, als Beitrag im Kommentarbereich zu schreiben. Wenn sie der normalen Diskurs-Kultur entspricht, dann wird diese auch garantiert freigeschaltet.
evilmichi sagte:
Ohne Worte.
elmardiederichs sagte:
Es wäre schön, wenn du uns an den Offensichtlichkeiten, die du meinst an dieser Stelle verschweigen zu müssen, teilhaben lassen würdest.
Daß ein Autor eines postes nicht respektiert wird, mag normal sein. Aber vielleicht kannst du wenigstens das Thema respektieren.
evilmichi sagte:
Ich hab keine Ahnung was dein Problem ist, Elmar. Ich respektiere das Thema durchaus.
„Es wäre schön, wenn du uns an den Offensichtlichkeiten, die du meinst an dieser Stelle verschweigen zu müssen, teilhaben lassen würdest.“
Käme diese Bitte von Emannzer würde ich ihr möglicherweise nachkommen. Sobald ich meine Matschbirne wieder halbwegs sortieren kann.
So? Eher nicht.
Ich habe durchaus einige Gedanken zu diesem Thema. Doch Achtung: Aus Gründen die, würden sie dich ernsthaft interessieren, dich dennoch noch nichts angingen, behielt ich meine Gedanken für mich.
Sollte mein Nicht-Schweigen tatsächlich als respektlos aufgenommen worden sein, geht meine Entschuldigung hierfür an Emannzer.
elmardiederichs sagte:
„Ich hab keine Ahnung was dein Problem ist.“
Nennt man Neugier … laß dir doch einfach mal davon erzählen. :-)
emannzer sagte:
Hallo evilmichi. Dein Kommentar ließ mich etwas ratlos zurück. Für den Fall, dass du anderer Meinung bist, als die im Artikel stehende, kannst du dieses jederzeit und gerne hier darlegen.
Es gibt auch keinen Grund für eine Entschuldigung aus meiner Sicht, denn in Kommentaren sollten auch konträre Meinungen möglich sein, so sie nicht unter die Gürtellinie zielen, irgendwas mit Toilette zu tun haben oder sonstwie beleidigend sein.
Diese ‚Gefahr‘ sehe ich bei dir aber nicht im geringsten gegeben und würde mich daher über deine Gedanken zum Thema freuen. Falls dir das zu intime Dinge sind, respektiere ich das aber auch und ohne Groll.
emannzer sagte:
Ganz herzlichen Dank für deine Darlegung. Ich hatte dein „ohne Worte“ übrigens auch so vermutet, da ich deine Beiträge bei Geschlechterallerlei kenne (und mag), war aber dennoch unsicher.
PS: Falls du erkrankt bist, von hier aus beste Genesungswünsche
evilmichi sagte:
Ein Kind für mich? Was mir dazu einfällt? Fürs Erste kurz und knackig [und sobald ich wieder klar in der Birne bin, gern ausführlicher]: Zu diesem Thema fällt mir meine Nichte ein, die Tochter meines ältesten Bruders. Seine Ex wollte ein Kind, er nicht. Deshalb setzte sie während sie mit ihm zusammen war ohne sein Wissen die Pille ab und verließ ihn einige Zeit später. Nur um ihn nach einiger Zeit darüber zu informieren, dass sie schwanger und er der Vater sei. Zahlen durfte und darf er, das Mädel ist mittlerweile zwölf. Da sie 200 km entfernt wohnt, kann er sich nur in stark begrenztem Maße an der Erziehung beteiligen, immerhin „darf“ er sie regelmäßig sehen.
Wer hin und wieder von mir liest weiß, welche Meinung ich vom weiblichen Geschlecht habe. Es gibt solche und solche, bei den Frauen genau wie bei den Männern. Ich selbst habe mit in meiner Kindheit mit Mädchen sowie seit ich erwachsen bin mit Frauen verschiedenste – positive wie negative – Erfahrungen gemacht. Ich habe auch mit Jungs und später mit Männern extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Ich werde den Teufel tun, und irgendetwas schönreden.
Da ich selbst weiblich bin, wird mir das im Hinblick aufs weibliche Geschlecht immer mal wieder übel genommen.
Für die Zeugung eines Kindes braucht es Mann und Frau, selbiges gilt für die Erziehung. Kinder brauchen eine Vaterfigur, ein positives Männerbild, ebenso wie sie eine Mutterfigur [komisches Wort] brauchen. Und zwar egal ob das Kind männlich oder weiblich ist.
Dass ein Samenspender zur vollen [finanziellen] Verantwortung gezogen werden kann, finde ich nicht in Ordnung. Es ist eine Sache, wenn ein Kind das Recht darauf hat, zu erfahren wer sein Vater ist. Doch eine andere, wenn die Mutter, die sich doch entschieden hat, „allein“ ein Kind haben zu wollen, es sich später einfach so anders überlegen kann.
elmardiederichs sagte:
Ein sehr interessanter Artikel, der eine längst überfällig Diskussion über die Rolle der Frauen bei der – ich nehm man eine ungeschickte Metapher – Produktion von Gesellschaft eröffnet.
Zunächst mal: Eine Familie ist eine soziale Situation, deren Dynamik mindestens durch 3 Menschen gebildet wird – wobei ich noch nicht sehe, daß Geschlecht oder sexuelle Neigung hier eine Rolle spielen. obgleich genderama jüngst auf abweichende Meinungen verlinkte.
Entsprechend sehe ich die Menge der vernünftigen Motive für ein Kind an die Bedingung gebunden, daß sie aus eine romantischen Beziehung zu einem anderen Menschen entstehen. Das hat zwei Schlüsselkonsequenzen:
Erstens: Frauen, die nur ein Kind für sich selbst wollen, können diese Motive trivialerweise nicht haben, sie müssen andere haben. Den übliche Verdächtigen würde ich aber weniger biologisch MUTTERINSTINKT nennen, sondern es ist ein Ideal von Weiblichkeit, dem so gut wie alle Frauen nacheifern: Noch immer gehört es zu den herausragenden Statusidealen von Frauen, daß sie von ihrem potentiellen Partner GEFUNDEN WERDEN, daß sie GEHEIRATET WERDEN, und daß sie GESCHWÄNGERT WERDEN. Das grammatische Passiv hebt den Aspekt des Erwähltwerdens hervor – und ist natürlich Feministen ein Dorn im Auge.
Zweitens: Die emotionale Situation für das Kind ist dabei der von Kuckuckskindern völlig analog, das sehe ich auch so und empfehle jedem, mal länger im Kuckucksvaterblog zu lesen – ich wünsche das keinem Kind. Zwar bin ich nicht der Ansicht, daß die Eltern von Kindern sich in Helikoptereltern verwandeln müssen, daß sie sich aufgeben oder für das Kind aufopfern müssen, aber man kann nicht abstreiten, daß Kindern nicht darum gebeten haben, geboren zu werden, was ihnen ein gewisses Vorrecht einräumt, von den Eltern Anstrengungen verlangen zu können, ihnen nach Kräften eine Chance auf eine gute und selbstbestimmte Zukunft zu geben. Eine Mutter, die ein Kind als Teil ihrer Selbstverwirklichung ansieht, tut das nicht. Gleichwohl hört man auf feminstischer Seite (natürlich ohne Begründung, Machthaber brauchen keine Argumente), daß Frauen ein Recht auf ein Kind hätte, obwohl im Moment im allgemeinen nicht mal Väter ein Recht auf ihre leiblichen Kinder haben …. das Scheiß-Patriarchat mal wieder. ;-)
Diese Art von mißbräuchlicher, weil symbiotischer Beziehung ist übrigens keineswegs ein postmodernes Phänomen, sondern gab es schon immer auch in Beziehungen oder Ehen. Wer sich dafür interessiert, kann man im Netz nach dem juristischen Phänomen des erweiterter Suizids suchen – das bei Frauen häufiger vorkommt als Männern.
Der Artikel macht noch ein weiteres Phänomen deutlich – nämlich, daß es ein systematisches und staatlich durchaus unterstützes Phänomen gibt, daß Frauen
1. die sexuelle Würde des Mannes nicht respektieren: Für viele Männer ist Sexualität eine nonverbale Kommunikation über Intimes wie auch über ihr Verständnis von Intimität. Bei Frauen schlägt sich das in der moralischen Diskussion um die Leihmutterschaft oder Pornographie nieder, hier besteht zu Recht eine Sensibilität über die moralische Relevanz der Kommerzialisierung von Sexualität – unabhängig davon, welche Lösung man jeweils nun für richtig hält. Bei Männer fehlt das komplett, weder wird die Lage von sog. Strichern oder Callboys diskutiert, noch erkennt die Gesellschaft die moralische Dimension der Samenspende.
2. die sexuelle Selbstbestimmung von Männern nicht respektieren: Zustimmung zum Sex ist keine Zustimmung zur Vaterschaft. Hier liegen klarerweise zwei juristische Strafbarkeitslücken vor: Zum einen wird ein Mann gegen seinen Willen zum Vater gemacht. Das ist im Grunde eine Straftat. Zweitens ist die Entstehung von Unterhaltspflichten allein an die Existenz des Kindes gebunden, der BGH argumentiert seit Jahren gleich: Das Kind kann nichts dafür und muß versorgt werden. Wenn daher eine Frau einen Mann ohne sein Wissen vorsätzich ein Kind anhängt, dann liegen alle Tatbestandsmerkmale des Betruges §263 StGB vor. Auch das sollte also eine Straftat sein, wurde aber vom Gesetzgeber noch nicht so formuliert.
Natürlich respektieren auch Männer leider immer wieder weder die sexuelle Würde noch die sexuelle Selbstbestimmung der Frau. Der Unterschied ist: Männer drohen moralische oder strafrechtliche Sanktionen, Frauen werden in ihrem Verhalten von einem moralischen Standpunkt aus auch noch bestärkt. Strafrechtliche Sanktionen gibt es keine.
3. die Autonomie von Kindern nicht respektieren: Kinder haben ein Recht auf ein eigenes Leben und ihr Leben irgendeinem Zweck zu unterwerfen („ein Kind nur für mich“) verstößt gegen eines dere wirkmächtigsten, ethischen Regulative, die wir kennen: das deontologische Prinzip des kategorischen Imperativs von Kant.
Hier finde ich es besonders erhellend, daß der Feminismus als linke, weil moralisierende Konflikttheorie, seinen eigenen ethischen Standpunkt nach Belieben seinen politischen und vor allem tendentiösen Zwecken unterordnet. Leider ist die moralische Selbstkorrumption nicht mal den linken Maskulisten aufgefallen – obwohl sie im Grunde die richtige Perspektive darauf haben müßten.
Weiter möchte ich anmerken, daß diese Fragen – wie der Artikel es tut – überhaupt zu thematisieren, keineswegs bedeutet, daß sich hier irgendein Konsevatismus niederschlägt – eine Frage zu stellen bedeutet nicht, darauf eine besitmmte Antwort zu geben. Dennoch müssen wir erwarten, daß die Mehrzahl der Gegenstimmen versuchen wird, genau dieses Klischee zu bedienen.
P.S.: Für diese Diskussion hätte ich mir gewünscht, daß die Rezeption von Kucklicks Buch bereits in Form von posts zur Verfügung steht. Leider war ich mit den post von djadmoros und Schoppe echt unzufrieden, ich versuche im Moment, das selbst zu machen.
emannzer sagte:
Ein spitzen Kommentar, Elmar. Und eine ergänzende Betrachtung zu dieser Thematik. Falls du nichts dagegen hast, würde ich diesen gern als eine Art Gastartikel aufbauen und deine Gedanken entsprechend platzieren.
elmardiederichs sagte:
Klar, mach nur.
enailu sagte:
@evilmichi
„Ohne Worte.“
Gehe ich recht in der Annahme, dass du dem post nicht zu stimmst?
Schade, mich würde auch mal interessieren was du dazu zu sagen hast.
@emannzer
Selbst REWE stellt die Familie (in Form eines Familienparkplatzes) als Mutter mit Kind dar. Für mich ist eine Familie immer noch: Mutter, Vater, Kind.
Vereinzelt macht sich dieser Trend „Frau möchte ein Kind zur Selbstverwirklichung“ auch in meinem privaten Umfeld bemerkbar. Selbst meine eigene Cousine sagte (sinngemäß): Wenn ich kein Mann finde, mit dem ich Kinder haben kann gehe ich zu einer Samenbank. Jetzt hat sie beides, aber ohne Samenbank. Die Frage ist nur: Ist er nur der Vater (Erzeuger) ihres Kindes oder liebt sie ihn wirklich. Die Zeit wird es zeigen…
@elmar
Super Überblick! Das „[…]Der Artikel macht noch ein weiteres Phänomen deutlich – nämlich, daß es ein systematisches und staatlich durchaus unterstützes Phänomen gibt, daß Frauen[…]“ finde ich sehr interessant. Ich finde es ist immer noch viel zu wenigen Leuten bekannt bzw. wirklich klar was das eigentlich heißt.
„…irgendein Konsevatismus niederschlägt… “ Meinst du damit, dass es keine einfache Antwort gibt? Oder was willst du damit genau sagen?
elmardiederichs sagte:
@enailu
Sexuelle Selbstbestimmung und sexuelle Würde sind Themen, die für Männer meines Wissens nach in keiner Weise diskutiert werden, aber zu dem Generalthema „Zwangsvaterschaft“ gehören.
Ich hoffe, daß emannzer, ich und andere das Thema demnächst systematischer angehen werden.
Mit dem Hinweis auf Konservatismus meinte ich die Tendenz, moralische Fragen um das Thema Abtreibung, Kuckuckskinder oder Zwangsvaterschaft generell mit dem Hinweis abzutun, daß hier ja wohl alles geklärt sei, daß es nichts zu dikutieren gäbe, schon gar nichts Moralisches und nur reaktionäre Idioten oder fundamentalistische Religioten hier ein Problem sehen könnten … und überhaupt … NAZI!!!!!
Aber das ist natürlich Unsinn.
emannzer sagte:
Hallo enailu und herzlich willkommen hier auf diesem Blog. Du hast schon recht mit deiner Feststellung, wie du ja auch schon aus deinem Bekanntenkreis erfahren hast, dass sich da ein Selbstverwirklichungstrend abzeichnet, der kritisch zu betrachten ist.
St. Elmo sagte:
Die, weil künstlich Befruchtet, alleinerziehende Mutter findet dann keinen Krippenplatz den sie sich leisten kann und lebt in Zukunft mit samt dem Kind von Harz4 und bekommt aber zur Entlastung vom Amt für einen Tag pro Woche eine Tagesmutter finaziert.
emannzer sagte:
Wehe demjenigen, der frühzeitig ‚enttarnt‘ wird. Denn ab dem Moment der ersten Inverzugsetzung steht er voll im Regress.
emannzer sagte:
Weil es indirekt zum Thema passt:
Übrigens, ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Auskunftsplicht der Mutter zum biologischen Vater, die sie einem Kuckucksvater als sein Kind unterjubelt(e):
„Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass eine Mutter gegenwärtig den Namen eines potentiellen Vaters des Kindes nicht an denjenigen, der bisher meinte der Vater zu sein, herausgeben muss.“ Quelle
Doppelstandards in Deutschland?
Ein interessanter Blog zur Thematik ist übrigens dieser hier:
„Max Kuckucksvater„
Martin MS sagte:
Guten Tag zusammen,
ich hoffe, ich handele mir mit meinem ersten Beitrag in diesem Blog keinen Shitstorm ein, aber einen etwas anderen Blickwinkel würde ich doch gerne ergänzen.
Vorab: 1. Kinder sollten nicht ohne Vater aufwachsen. Ich weiß nicht, ob die Lebensgemeinschaft Papa-Mama-Kind(er) unbedingt die sinnvollste und gesündeste ist, aber ohne Vater fehlt Kindern etwas Essentielles, ohne wenn und aber. Und „Familiengründung ohne Mann“ ist ja nun offensichtlich hanebüchen.
2. Die deutsche Rechtsprechung auf diesem Gebiet ist ein schlechter Scherz. Allein die Tatsache, dass Samenspender unterhaltspflichtig gemacht werden können, ist ein so bodenloser Wahnsinn, dass es mir die Fußnägel hochkrempelt.
So. Jetzt bleibt aber doch die Frage, was all die Frauen Eurer Meinung nach tun sollen, die sich ein Kind wünschen und keinen Vater dazu finden. (Dass es von diesen heute ziemlich viele gibt, hat übrigens auch etwas mit den Männern zu tun). Natürlich gibt es etwas, das man „Mutterinstinkt“ nennen mag; der Körper einer Frau ist nun mal dafür gemacht, Kinder zu bekommen, und keine Kinder zu haben ist für eine Frau eine härtere Entscheidung als für einen Mann – Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Wenn Anya Steiner sagt: „Wir sind heute alle stärker von unseren eigenen Wünschen geprägt. Jeder Partner hat seine eigenen Ziele, seine eigenen Prioritäten. Wir sind viel weniger bereit, Kompromisse einzugehen – nur um eine heile Familie zu spielen. Jedem ist wichtig, den eigenen Lebensentwurf umzusetzen“, gilt das ja nun genauso für die Männer, von denen viele nicht bereit und/oder in der Lage sind, Verantwortung für Kinder zu übernehmen.
Und lieber elmardiederichs, dem Satz „Entsprechend sehe ich die Menge der vernünftigen Motive für ein Kind an die Bedingung gebunden, daß sie aus eine romantischen Beziehung zu einem anderen Menschen entstehen“ kann ich nun gar nicht zustimmen. Das einzige „vernünftige“ Motiv für ein Kind, dass es menschheitsgeschichtlich gesehen gibt, ist die Hoffnung, dass meine Kinder mich im Alter ernähren und vielleicht meine Firma übernehmen. In gewisser Hinsicht ist eine romantische Beziehung sogar eine ausgesprochen schlechte Voraussetzung, da viele Paare überhaupt nicht klarkommen mit dem, was ein Kind aus ihrer früheren romantischen Beziehung macht.
Aber natürlich gilt auch: „Dann bin ich nicht mehr so allein“ ist ein Argument für Psychotherapie, nicht für ein Kind von der Samenbank.
emannzer sagte:
Danke für deine Darlegung der Sicht und herzlich willkommen hier, Martin. Ich wüsste nicht, warum du dir für deinen sachlichen Kommentar einen Shitstorm einhandeln solltest.
Auch, wenn ich einigen Punkten durchaus zustimme, hierzu runzelt sich allerdings meine Stirn:
„…So. Jetzt bleibt aber doch die Frage, was all die Frauen Eurer Meinung nach tun sollen, die sich ein Kind wünschen und keinen Vater dazu finden. (Dass es von diesen heute ziemlich viele gibt, hat übrigens auch etwas mit den Männern zu tun). Natürlich gibt es etwas, das man “Mutterinstinkt” nennen mag; der Körper einer Frau ist nun mal dafür gemacht, Kinder zu bekommen, und keine Kinder zu haben ist für eine Frau eine härtere Entscheidung als für einen Mann …“
Das sehe ich nicht so, Martin. Allerdings sehe ich hierin auch eine Polarisierung in Frau=Mutterwunsch und Mann=Verantwortungslos. Es wirkt wie eine Analogie zu „Väter sind Täter“ oder ähnlichem.
Mir sind genug Männer bekannt, die selbst gerne Kinder hätten aber keine passende Partnerin dazu finden, zur Familiengründung. Und ich kenne einige, unter anderem auch mich, die eine Abtreibung hinter sich haben, obwohl sie dieses Kind in spe gerne gesehen hätten. Mehr dazu hier:
„Ich wurde abgetrieben“
Was kann also der kinderlose Mann machen, sollte er sich ein Kind mit seinem Erbgut wünschen? Etwa eine Leihmutter holen, um sich dann das anschließende Geschrei dazu anhören?
Es erschrickt, wie wenig wert ein Same ist – und wie wertvoll die Eizelle betrachtet wird; im Kontext einer Familie. Und ich denke, darüber sollte man mal auf allen Seiten nachdenken.
Generell würde ich eine Leihmutterschaft übrigens genauso kritisch betrachten, wie eine Insermination, da beides einen wichtigen Part ausblenden würde. Nämlich den von Vater und Mutter (aus Sicht des Kindes, das nun mal ungewollt da ist).
Das meint nicht, dass ich diesen Kinderwunsch ignoriere. Es sagt aber, dass ich aus Kindersicht nicht der Aussage zustimme: „Was nicht passt, wird passend gemacht“. Familie ist keine Baustelle, wo der Polier mal eben mit der Fräse kommt.
[Beide Kommentare zusammengeführt /Emannzer]
Martin MS sagte:
„Das sehe ich nicht so, Martin. Allerdings sehe ich hierin auch eine Polarisierung in Frau=Mutterwunsch und Mann=Verantwortungslos. Es wirkt wie eine Analogie zu “Väter sind Täter” oder ähnlichem.
Mir sind genug Männer bekannt, die selbst gerne Kinder hätten aber keine passende Partnerin dazu finden, zur Familiengründung. Und ich kenne einige, unter anderem auch mich, die eine Abtreibung hinter sich haben, obwohl sie dieses Kind in spe gerne gesehen hätten.“
Ich kenne auch Beispiele für beide Seiten, aber in Deinem Beitrag geht es ja nun um die Frauen, die das heute eben (mehr oder weniger) allein können, im Gegensatz zu Männern. Und meine Frage bleibt: Was sollten Sie Deiner Meinung nach tun?
„Generell würde ich eine Leihmutterschaft übrigens genauso kritisch betrachten, wie eine Insermination, da beides einen wichtigen Part ausblenden würde. Nämlich den von Vater und Mutter (aus Sicht des Kindes, das nun mal ungewollt da ist).“
Das sehe ich 100% genauso.
Die für mich eigentlich spannende Frage ist: Warum kommen all die Männer und Frauen, die sich eine Familie und Kinder wünschen, denn immer seltener zusammen, so dass all diese Auswüchse entstehen? Und was können wir gemeinsam verändern, damit sich hier etwas tut, statt auf die ach so gemeine Gegenseite einzudreschen?
Schönen Sonntag noch,
Martin
emannzer sagte:
Hallo Martin und danke für deine Antwort. Ich denke, du hast hiermit einen wichtigen Punkt angesprochen, den Frau Steiner ja indirekt selbst zugab:
„Die für mich eigentlich spannende Frage ist: Warum kommen all die Männer und Frauen, die sich eine Familie und Kinder wünschen, denn immer seltener zusammen, so dass all diese Auswüchse entstehen? Und was können wir gemeinsam verändern, damit sich hier etwas tut, statt auf die ach so gemeine Gegenseite einzudreschen?“
Vieleicht einfach mal aus der Ecke der Forderungshaltung und des Anspruchsdenkens heraus kommen. Eventuell mal darüber nachzudenken, was dieses „das steht mir zu“ im Kontext von Familie tatsächlich bedeutet? Oder mal damit anzufangen, nicht nur sich – sondern auch seinen Partner (egal welchen Geschlechts) zu betrachten?
Wir erleben nun das, was ich als „feministische Dividende“ bezeichnen würde, generiert in über 40 Jahren Polarisierung und Rechtssprechung. Und aktuell ist kein Ende abzusehen, wie ich hier im Blog ja schon mehrfach dargelegt habe.
Also: Wenn Frauen etwas wollen, dann sollten sie auch bereit sein, etwas zu geben. Das gilt natürlich auch vice versa für Männer. Letztere verteufelt man aber lieber, anstatt sich ihre Argumente anzuhören.
Wenn eine Insermination nun das letzte Mittel ist für SFMK-Fauen, dann hat die Gesellschaft versagt. In diesem Fall und in meinen Augen übrigens die weibliche Anmutung dieser.
Gleiche Rechte – Gleiche Pflichten
Und schon würde sich etwas ändern. Momentan (Quote z.B.) sieht es nicht danach aus.
Dir auch noch einen schönen Sonntag, Martin
____________________________________
PS: Das mit der Formatierung habe ich erledigt. Im Grunde ist es ganz einfach, denn für Zitate brauchst du nur diesen Code verwenden:
Zitatanfang: Spitze Klammer auf, ein „em“ eintragen, spitze Klammer zu, also so: (EM), nur eben mit spitzer Klammer.
Zitatende: Spitze Klammer auf, ein „/em“ eingeben, spitze Klammer zu, also so: (/EM), nur eben mit spitzer Klammer.
Graublau sagte:
„Jetzt bleibt aber doch die Frage, was all die Frauen Eurer Meinung nach tun sollen, die sich ein Kind wünschen und keinen Vater dazu finden. (Dass es von diesen heute ziemlich viele gibt, hat übrigens auch etwas mit den Männern zu tun).“
Das hätte eine viel genauere Analyse verdient. Was erwarten die Frauen von ihrem Partner? Was für Ansprüche stellen sie? Wie verhalten sich diese zur gesellschaftlichen Situation?
Was hat es mit den Männern zu tun? Das klingt immer leicht wie „sie sind nicht gut genug“, „leisten nicht genug“, „sind nicht attraktiv“, „bemühen sich nicht gut genug um die Frauen“. Das ist zumindest in den Zeitungen nach wie vor hoffähig. Ich höre gerne etwas anderes / differenzierteres!
Eine der wichtigsten Lektionen, die viele Männer lernen (müssen), lautet: Deine Wünsche spielen keine Rolle! Sie zu, dass Du Dich nützlich machst. Ohne guten Status hast Du eh keine Chance auf eine Frau. Insofern ist da automatisch die Antwort enthalten, dass man nicht erwarten darf, alle seine Wünsche umzusetzen. Die Frage, was diese Männer, die gerne Väter wären, denn tun sollen, stellt sich erst gar nicht.
„Natürlich gibt es etwas, das man “Mutterinstinkt” nennen mag; der Körper einer Frau ist nun mal dafür gemacht, Kinder zu bekommen, und keine Kinder zu haben ist für eine Frau eine härtere Entscheidung als für einen Mann
Ouh, damit könntest Du Dir heftige Kritik einhandeln dafür, Frauen „auf ihren Körper zu reduzieren“ oder biologistisch zu begründen, warum sie seltener Karriere machen…
„Wenn Anya Steiner sagt: “Wir sind heute alle stärker von unseren eigenen Wünschen geprägt. Jeder Partner hat seine eigenen Ziele, seine eigenen Prioritäten. Wir sind viel weniger bereit, Kompromisse einzugehen – nur um eine heile Familie zu spielen. Jedem ist wichtig, den eigenen Lebensentwurf umzusetzen”, gilt das ja nun genauso für die Männer, von denen viele nicht bereit und/oder in der Lage sind, Verantwortung für Kinder zu übernehmen.“
Tja, da dreht man sich schnell im Kreis. Wer ist der Handelnde, wer ist der Behandelte? Ich sehe es so, dass sowohl Männer als auch Frauen Spieler auf dem Partnermarkt sind.
Insofern kann man genausogut zurückfragen, was eine Frau bislang getan hat, um einen guten Partner zu finden. Oder ob Männer aufgrund abschreckender Beispiele (schiefe Gesetzeslage) dem Risiko aus dem Weg gehen, sich dauerhaft zu binden. Oder ob sie aufgrund der wirtschaftlichen Lage oft genug beruflich so darstehen, dass sie als möglicher Partner einfach gar nicht erst in Betracht gezogen werden, da nicht gut genug.
Interessanter wären auch hier weitergehende Fragen: Warum sind Männer (weniger?) bereit, Verantwortung für Kinder zu übernehmen? Warum sind sie (seltener?) dazu in der Lage?
Das Klagen über „Wo sind all die guten Männer hin?“ ist ein gerne gespielter Schlager in den Medien. Allerdings impliziert das automatisch eine „Schuld“ bei den Männern und eine Bringschuld auf ihrer Seite, sprich: Die müssen sich ändern, damit Frauen ihren Lebensentwurf umsetzen können. (Was der Lebensentwurf der Männer ist und ob der tatsächlich so oft ohne Kinder ist, spielt hier gar keine Rolle…)
Wie gesagt: Ein spannendes Thema, aus dem man noch viel herausholen kann!
emannzer sagte:
Danke @Graublau für deinen Kommentar. Ich denke, du hast hiermit den Nagel auf den Kopf getroffen:
„…Das Klagen über “Wo sind all die guten Männer hin?” ist ein gerne gespielter Schlager in den Medien. Allerdings impliziert das automatisch eine “Schuld” bei den Männern und eine Bringschuld auf ihrer Seite, sprich: Die müssen sich ändern, damit Frauen ihren Lebensentwurf umsetzen können. (Was der Lebensentwurf der Männer ist und ob der tatsächlich so oft ohne Kinder ist, spielt hier gar keine Rolle…)“
So scheint es in der Tat zu sein und so schimmert es auch durch jede Pore entsprechender Artikel in den Medien bzw. Kommentaren in Foren oder zu diesbezüglichen Beiträgen.
Martin MS sagte:
Hallo Graublau,
danke für’s Weiterdenken, ich denke, Du stellst gute Fragen – jedenfalls solange wir auf dieser theoretischen Lamento-Ebene bleiben wollen, die zwar sachlich „richtig“ sein mag, aber leider nirgendwohin führt. Natürlich ist es total gemein und unfair, dass Frauen ohne einen Partner Kinder kriegen können und Männer nicht. Und: Keine Frau, keine Gleichstellungsbeauftragte und keine Genderprofessx der Welt kann Dich daran hindern, ein kraftvoller und damit attraktiver Mann zu werden und praktisch garantiert eine Frau zu finden, die Lust hat, MIT Dir Kinder zu haben und nicht OHNE Dich. Dazu braucht es ein bisschen Therapie, eine Heldenreise, eine Männergruppe, ein wenig Besinnung darauf, wozu Du da bist jenseits Deiner Fähigkeit, Spermien zu produzieren, und keine noch so intellektuelle Analyse der fiesen Gesellschaft da draußen. (Ja, sie ist fies, aber ganz ehrlich, nach den letzten 1000 Jahren haben Frauen immer noch einiges aufzuholen an Fiesheit …)
Nochmal: Es geht nicht darum, sich noch besser um Deine Angebetete zu bemühen, es geht darum, sich besser um Dich selbst zu bemühen – leb‘ Dein Leben voll und ganz, und Du wirst interessanten Menschen begegnen.
Übrigens: Meine zitierte Frage hat immer noch niemand beantwortet. Sollten SFMKs wirklich auf Kinder verzichten, weil das gemein gegenüber den SMMKs wäre, die das allein nicht können?
Gut, sie könnten natürlich verzichten, weil sie dem Kind das Aufwachsen ohne Vater nicht antun wollen – aber das ist nicht eben wenig verlangt …
Frohe Ostern zusammen,
Martin
Martin MS sagte:
Zur Klärung nochmal ein Nachtrag: Ich wünschte mir sehr, SFMKs würden Wege finden, die es den Kindern ermöglichen, einen Vater zu haben, auch wenn sie nicht mit ihm zusammenleben. Und: Mich würde interessieren, welche Möglichkeiten Euch da gangbar und besser erscheinen.
Pingback: Soziale Situation, Samen & Familie | emannzer
Graublau sagte:
In diesem Zusammenhang weise ich gerne auf das Fundstück Spenderkinder hin.
lauterkopf sagte:
Puuuhhh schwieriges Thema. Ich gestehe ich dachte auch wenn dat nix wird mit mir und ze men, dann eben samenspende oder (ja richtig assozial, shitstorm komm und umarme mich) ich geh in club, und such mir jemand passables aus. Ich schau nicht verkehrt aus, das sollte klappen. Mein plan ist natürlich total egoistisch gewesen und ich war jung und dumm und es ploppte einfach auf. Ich komme selber aus einer intakten familiy, papa und mama kennen sich seit 50 jahren, lieben sich und immer wenn sie singen kommen die Tiere des Waldes angehoppelt und alle tanzen und es ist wunderbar. Aber was wenn kein waltdisneyquatschbumm passiert? Darf man dan niemals mum werden? oder dad? biologisch ja, aber viele single menschen wären definitiv bessere Erzieher als einige alleinerziehende menschlein. Versteh mich nicht falsch, das classic design ist super, will ich auch, will jeder. Aber was mit den übrigen machen? Vielleicht sollte die Gesellschaft mal anfangen Singlemenschen ohne Kinder nicht als Menschen zweiter Klasse zu deklaieren, dann reduziert sich die Gefahr das Kind aus den falschen Gründen zu bekommen wenigstens ein bisschen.
emannzer sagte:
@lauterkopf: Ich denke, niemand behandelt „Singlemenschen ohne Kinder [..] als Menschen zweiter Klasse“ – Das Gegenteil ist doch längst der Fall.
Und damit sind wir auch schon beim Punkt, Nele. Der unerfüllte Kinderwunsch wird wohl künftig nicht mehr per Zalando erfüllbar sein, da es mehr und mehr Spender (endlich) kapieren, was da auf sie zukommen kann.
Ich verstehe diesen Kinderwunsch und weiß, dass diesen sowohl Männer, als auch Frauen haben.
Aber ich verstehe und ebenso jeden Mann
– der sich diesem, unter hiesigen Umständen
verweigert!