Und wie man diesen fleißig versucht zu ‚produzieren‘. Sprich: Ihm schon in jungen Jahren eine Ideologie überzustülpen, aus seinem Milieu herauszureißen und Top-Down, also von oben nach unten, und nach seinem Masterplan zu schaffen. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz, das war der mit den Gänsen, schrieb dazu mal folgendes:
„Der Irrglaube, dass man aus dem Menschen schlechterdings alles machen kann, liegt den vielen Totsünden zugrunde, welche die zivilisierte Menschheit gegen die Natur des Menschen begeht.
Es muss übelste Auswirkungen haben, wenn eine weltumfassende Ideologie samt der sich daraus ergebenden Politik auf einer Lüge begründet ist“
Nun, das sagte er vor einigen Jahrzehnten – Da gab es Gender-Mainstreaming, als übergestülptes Instrument einer die Generationen beschädigenden Ideologie noch gar nicht. Und ohne nun von diesen üblichen Schuldzuweisungen zu reden, damit kennt sich Deutschland wohl zur Genüge aus; im negativen Sinne halt. Eben so, wie sich das scheinbar ‚gehört‘.
Jetzt gibt es wieder eine “weltumfassende Ideologe” deren “Politik auf einer Lüge begründet ist”, Gender-Mainstreaming genannt. Jeder Mensch wird als weißes Blatt Papier geboren, so der Grundgedanke, auf dem Ideologen mit Unterstützung der Legeslative nun munter herum kritzeln wollen und teilweise schon dürfen, um ihr eigenes Gedankengut bei anderen zu implementieren. Am einfachsten soll das ja bei von ihren Eltern (teil)isolierten Kindern funktionieren.
Damit zum Thema: In einer Dokumentation der „upstream media“ die als Impressum für die neue und sich im Aufbau befindliche Website „60488.net“ genannt wird, gibt es eine Einführung über die Hintergründe dieser Ideologie, ihre Intention und wie diese Leute vorzugehen planen – bzw. welche Gefahren darin für eine Gesellschaft liegen. Sie ist besonders für Einsteiger und Uninformierte empfehlenswert, um sich eine eigene Meinung zu bilden, was in diesem Land eigentlich hinterrücks – und ohne Legitimation durch den Souverän (also dem Bürger) passiert:
DER GENDER-PLAN
Das Ganze wurde, laut Nachspann, mit Unterstützung durch eine Partei produziert und Manchem mag mancher Betrachter widersprechen wollen.
Dennoch ist die Dokumentation sehenswert und zeigt genau das auf, was die Medien meistens gerne verschweigen und/oder überdröhnen möchten.
Denn es geht um nicht weniger, als die Produktion des ‚Gendermenschen‘.
– „Gutmensch“ war gestern, denn heute geht man es subtil brachialer an.
Weitere Meinungen u.a. hier beim pelzblog.
wollepelz sagte:
:D Du bist ja mindestens ebenso mutig wie ich. :D
Hau rein. ;)
_________
Dass es dafür Mut braucht, ist auch Thema von Kardamom bei Nicht-Feminist:
http://nicht-feminist.de/2015/03/feministisch-erzwungenes-schweigen-papa-warum-hast-du-geschwiegen/
[Anm. Emannzer: Habe beide Kommentare zusammengefügt, weil passend]
Pingback: Dokumentation: Der Gender-Plan « p e l z blog
lawgunsandfreedom sagte:
Alternativ gibt es einen Vortrag von Steven Pinker „The blank Slate“ – http://www.ted.com/talks/steven_pinker_chalks_it_up_to_the_blank_slate
Pinker belegt, daß die Theorie des „unbeschriebenen Blattes“, die von den Gender-Ideologen propagiert wird, problemlos falsifiziert werden kann. Falsifizierung bedeutet in der Wissenschaft, daß eine Theorie, die widerlegt werden kann, nicht valide ist.
Längst ist bekannt, daß die Biologie einen enormen Einfluß auf die menschliche Entwicklung hat. Die Behauptung der Genderisten, daß es keine biologische Prägung der menschlichen Natur gibt ist erwiesenermaßen falsch. Allerdings erkennen die Genderisten harte wissenschaftliche Forschung nicht an. Es geht im Gender-Mainstreaming nur um eine krude Ideologie, die den Menschen übergestülpt werden soll.
emannzer sagte:
Danke für deinen Hinweis dazu und diese Meinung:
„Es geht im Gender-Mainstreaming nur um eine krude Ideologie, die den Menschen übergestülpt werden soll.“
Kohle her – oder #aufkreisch
Das ist genau der Punkt. Und es ist wenig faszinierend zu sehen, wieviel Millionen, Jahr für Jahr, in diese perfide und so genannte ‚Forschung‘ gestopft werden.
Es sind ja nicht nur die Gender-Professx (oder Eichhörnchen, Profess*in, Doktor_in, Akademiker.I.n etc. uvam.), sondern auch die, nun vorhandenen Pensionsansprüche, dieser Generation ‚Bildung‘.
Ein sich selbst referenzierender Irrsin, bar jedes gesundem Menschenverstandes.
Ein Harald Eia zerlegte diesen Wahnsinn in Norwegen im so genannten „Gleichstellungs-Paradoxon„, bis diese die Fördergelder strichen – und dennoch zimmert und hämmert unsere Politik weiter daran herum. Toll!
Wenn man auf Google nach „Gender Mainstreaming“ sucht, dann sind fast die Hälfte der Treffer in deutscher Sprache verfasst. Toll?
Und sieht man sich an, was für krude Gestalten bzw. Menschen, die in ihrem Leben noch nie etwas geleistet haben, für dieses Tollhaus (Quotenfrau Nahles zB. mit 10 Jahren Studium und Parteikarriere), dann kann man schon mächtig ins Grübeln kommen in diesem Land.
Toll – oder Tollwut …
Das mag jeder für sich entscheiden. Aber gesund ist Letzteres sicher nicht. Und dieses Land hat andere Probleme, als Vorstandsposten für Frauen in Aufsichtsräten bzw. die Beschäftigung mit irgendwelchen „Küstenbarbies“ (z.B. Manuela Schwesig) aus der ehemaligen DDR.
Momentan befinden wir uns wohl im Status der Reinkarnation 2.0 ff
Und es sieht nicht gut aus. Bis auf die Tatsache, dass sich jeden Tag mehr und mehr Widerstand regt. Dies nicht nur in den Kommentaren zu Jubelartikeln, sondern auch im persönlichen Gespräch mit völlig Ahnungslosen.
Diese spüren, was hier Unwohlsein hervorruft und artikulieren sich später auch. Selbst eher sehr links eingestellte Aktivisten. Das ist keine kognitive Dissonanz, sondern:
Das ist gesunder Menschenverstand
Den sollte man unterstützen und finanzieren. Aber dafür ist in unserer „lupenreinen Demokratie“ weder Geld, noch Zeit, geschweige denn die Lust dazu da.
Danke Gerhard S. für dein „Gedöns“ …
lawgunsandfreedom sagte:
Von Harald Eia gibt es übrigens nicht nur den einen Film. Es ist eine ganze Reihe, die hier komplett abgerufen werden kann:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hjernevask
Beim Teil 5 fehlen allerdings die letzten paar Minuten. Norwegisch mit englischen Untertiteln finde ich recht anstrengend, aber es ist den Aufwand wert.
emannzer sagte:
@lawgunsandfreedom: Danke für deinen ergänzenden Hinweis zu den norwegischen Sendungen, die in der Tat Hardcore sind, was das Lesen der Untertitel nebst dem hören von „svenska ören häre mören“ (oder so) anbelangt.
Als ich mir die Folgen vor einiger Zeit angesehen habe, war die einzige ‚Rettung‘ den Ton abzuschalten.
Da nicht jeder perfektes Englisch beherrscht, habe ich den Beitrag mit den deutschen Untertiteln verlinkt und empfehle auch hier, auf stumm zu schalten.
Auf stur allerdings nicht.
Roland Strauss sagte:
Da muss ich nicht weit schauen. Es gibt Hundertausende von Spezies, die alle wissen, ob sie männlich oder weiblich sind. Wir sollen die grosse Ausnahme sein?
Novalis sagte:
Für einige Zeitgenossen ist es immer noch wichtiger, wer etwas sagt, als was gesagt wird. Diese Argumentation ad hominem ist immer noch sehr lohnenswert, da sie vom eigentlichen Problem ablenkt und dieses so zum Ersticken bringt. Gerne in Verbindung mit ad personam, mit dem das „Wer“ als dumm, bedrohlich etc. bezeichnet wird. So können eigene Ressentiments mit dem Gefühl der Überlegenheit sowohl in moralischer als auch geistiger Hinsicht kompensiert werden. Dabei ist das gar nicht nötig. Kein Mensch wird dieses Video als Anti-Gender-Manifest kanonisieren. Dazu ist es zu undifferenziert, bringt zu wenig anschauliche Daten, Fakten, zeigt keine Statistiken, ergibt sich aber auf der anderen Seite in ermüdenden Redundanzen, es zeigt nicht die eigene Bloßstellung der Gender-Industrie – wie das dem norwegischen Komiker sehr gelungen ist – es werden Verbindungen geknüpft, Assoziationen geweckt, die dem Thema nicht förderlich sind etc. Aber es kann zumindest ein Anstoß sein, immer wieder gehörte und gelesene und gesehene Phrasen zu reflektieren und im Alltag mal die Augen aufzumachen, ob das Gesagte mit dem Erlebten auch übereinstimmt.
emannzer sagte:
Danke für deinen Kommentar. Und das ist der Punkt, weshalb ich das Video hier einbettete:
„…es kann zumindest ein Anstoß sein, immer wieder gehörte und gelesene und gesehene Phrasen zu reflektieren und im Alltag mal die Augen aufzumachen, ob das Gesagte mit dem Erlebten auch übereinstimmt.“
Es wäre zu wünschen, Novalis, dass dem mal so sein wird. Das Schlimmste befürchten und das Beste hoffen, mehr geht halt nicht und letztendlich kann man nur Anregungen geben.
Verstehen, machen und umsetzen muss jeder selbst.
James T. Kirk sagte:
Hallo Emannzer, du Islamophober,
ich will nur einwerfen, daß man Gender Mainstreaming und Gender-Ideologie auseinanderhalten sollte. Mich ärgert es immer, daß besonders von konservativer Seite wie z.B. Birgit Kelle hier undifferenziert um sich geworfen wird.
So kritisch man auch Gender Mainstreaming sehen muß, so wenig hat es mit der eigentlichen Gender-Ideologie zu tun. GM müßte konsequenterweise eigentlich Sex Mainstreaming heißen, da ja in diesem Konzept kurioserweise dezidiert zwei verschiedene Geschlechter angenommen werden.
Gender-Ideologie und GM schließen sich genaugenommen aus, jedenfalls wenn man korrekt denkt und deren Inhalte ernst nimmt. GM behauptet zwei Geschlechter und will sich ganz doll um deren unterschiedliche Belange kümmern. Die Gender-Ideologie versucht hingegen mehr oder weniger umfassend unsere geschlechtliche Verschiedenheit zu dekonstruieren.
Ich finde es schade, daß gerade viele Konservative eher auf Ressentiment- und Weltanschauungs-Ebene gegen die Gender-Ideologie argumentieren (und dabei öffentlichkeitswirksam und suggestiv das Sprachmonster GM verwenden). Man argumentiert eher mit gesundem Menschenverstand und Empörung, statt den ganzen Irrsinn der Gender-Ideologie auf einer etwas anspruchsvolleren Ebene zu zerlegen.
Ich denke hier an den begrifflichen Müll eines Heinz-Jürgen Voß, den ja auch Lucas Schoppe schön auseinandergenommen hat. Man muß da noch nicht mal den Philosophen raushängen lassen und weiß ich wie anspruchsvoll argumentieren. Ein bißchen plump ist die Kritik aber häufig schon. :) Da wäre wohl mehr drin, wenn man weniger aus konservativem Ressentiment heraus loslegen würde.
Bei der Feminismus-Kritik scheint die Problemlage ähnlich zu sein.