Er beginnt als Junge, in diesem Mutterland. Wenn dieser Glück hat, gehört er zu den statistischen 45 Prozent der Kinder, die nicht von ihrer Mutter seelisch misshandelt oder verprügelt wurden. Wenn er Pech hat, befindet sich dieser kleine Mensch unisono in einer Gesellschaft mit Leuten, die auch als Kind Gewalt von der Mutter erfahren mussten und ist so plötzlich mittendrin im Geschehen! Und wenn er in der Schule brav war, dann bekommt er auch die verdiente Note für seinen Einsatz – aber nur dann.
Es ist doch nur zu seinem Besten und man will doch nur das “Allerwerteste” für den lieben Kleinen und seine Zukunft und haut dafür drauf, auf den selbigen – oder etwa nicht? Und so wird ein kleines Kind für die Zukunft vorbereitet und konditioniert. Egal ob Barbie oder Ken. “Wir” meinen es doch nur gut mit ihm.
Soweit also das Horrorszenario, welches in menschlichen Tragödien endet, die man heute Vater nennt und in einem gesellschaftlichem Terror mündet, welchen man heute das Mutterglück nennen mag – oder wäre Kult angebrachter?
Über Goslar und die dort abgesägte Frauenbeauftragte Monika Ebeling wurde vor einiger Zeit viel geschrieben, da sie es wagte, bei der Aktion „Gewalt gegen Frauen und Kinder kommt nicht in die Tüte“ auch ein Thema zu machen, welches genau so Männer betrifft. Und vielen Menschen in Deutschland wurde bewusst, was sie ohnehin schon lange spürten:
Dieses Land ist Männer- und Väterfeindlich; das wurde sehr staatstragend in Goslar vorgestellt und beworben. Ausgerechnet in der ehemaligen Kaiserstadt und im Umkreis des Walpurgisnächtlichen fand eine Götterinnendämmerung statt, die entfernt an Quentin Tarantinos “From Dusk till Dawn” erinnern mag. Ihren bisherigen Tätigkeiten nach will sie „Benachteiligung von Männern aufzeigen und „beseitigen“ – dies ist nicht unser politischer Wille und wir denken, damit auch im Rat nicht allein zu stehen!„ (Bündnis 90 / Grüne)
Hier sollen nun aber nicht die stereotypen Anwürfe einer Ego- und monetär-zentrierten Gruppe weiter erörtert werden. Denn, wie hieß es im Film “Der Pate” immer so schön: “.. Es geht um die Familie ..“
Die Familie – wo und wie denn gibt es diese noch?
Und damit zurück zur Überschrift und zu einem Punkt, den man auch mit „kleine und große Helden“ umschreiben könnte:
Es geht um die Vätern und somit auch um die Männern dieses Landes. Bevor es vergessen wird: Es sind solche “Leute” mit Nestbau-Instinkt, Menschen mit Zukunftsvorstellungen und -wünschen. Papis, die an etwas geglaubt haben und sich dafür abrackerten bis zur Erschöpfung und dabei nicht mal ahnten, dass es noch viel schlimmer kommen kann.
Es sind die Daddies, die stolz den Kinderwagen vor sich her geschoben haben und glücklich den –mal gemeinsam mit der Mutter gezeugten– Nachwuchs anlächelten und nicht nur in diesem Moment an alles Andere, nur nicht an sich selbst dachten!
Menschen also, die auch um ihre Familie kümmerten und dabei dennoch die “brutalstmöglichen Aufklärer” im Sinne der Aufklärung ertragen mussten. Emanzipierte Menschen, die Gender Mainstreaming für ein Geschwurbel von Roland Berger, Accenture oder anderen Beraterinnen hielten – und dann so staatlich massakriert wurden, dass ihnen die vielfach be- und getöste, nebst vermeintlicher Doppelbelastung der Frauen nur noch wie Hohn und Spott vorkommen konnte und musste. Weil Mutti es eben nicht wollen durfte.
Wir sehen also aktuell die Welt mal nicht aus Frauenaugen und das “Kindeswohl” dürfte in diesem Zusammenhang wohl die vielbeschworenste Abfälligkeit aller Zeiten sein. Nein, wir halten kurz inne. Und wir sehen für einen kurzen Augenblick mal das Universum der Papas, der Männer und Väter. Es sind diese tapfere Menschen, die trotz allem, was sich einige Damen (und auch Herren) wohl nicht vorstellen mögen. Entweder durchdrehen oder ausrasten. Nein, sie halten aus, was man ihnen aufnötigt. Oder ist es erlaubt in diesem Zusammenhang von Vergewaltigung der Seele zu schreiben?
Sie halten mehr aus, als man ihnen in der gesellschaftlich anerkannten Verächtlichungmachung “zugesteht”. Denn nur das: “was steht mir zu”, scheint zu zählen. Und warum tun sie dies und das trotzdem?
Für ihre – und die gemeinsamen Kinder (ja, Mutti machte auch mal mit; seinerzeit). Nur, wo ist denn nun die Vierfachbelastung gemäß der Überschrift? Ganz einfach (und doch so schlimm):
- Arbeit
- Liebe
- Terror
- Abseits
Dieses “ALTA” ist kein Seitenhieb – sondern Realität für die kleinen, mittlerweile groß gewordenen Helden unserer Zeit. Helden, die man heutzutage gerne und staatlich sowie medial nur allzu gerne verunglimpft.
Sie ertragen den Schmerz einer nicht verursachten Trennung, sie werden in den Medien als Unterhaltsverweigerer denunziert, sie werden mit Anwalts-, Jugendamts- und Gerichtspost zu bombardiert. Sie bekommen die Ohnmacht ihrer Gefühle eiskalt um die Ohren gehauen. Und sie sollen dafür noch auch noch „heulen“ (damit man „bathe in male tears“, baden in Männertränen zelebrieren kann) und sich nebenbei einen „Dauerlutscher“ kaufen.
Sie werden also ins Aus geschoben und dabei auch noch verhöhnt.
Sie können ihre Kinder teilweise nur noch in imaginierten oder auf fotografischen Erinnerungen sehen – denn die Doppelbelastete sieht ‚fraulich‘ anders aus.
Sie trauen sich nicht mehr zum Briefkasten; aus Angst vor restloser Existenzvernichtung durch Falschaussagen, Kindesentzug und finanziellen Forderungen von allen Seiten.
Sie werden zu Sklaven einer Meinungsdiktatur, welche nicht nur eine Frau Ebeling erfahren musste.
Denn das ist sie, die deutsche Realität.
Dabei lieben sie doch nur (und) ihre Kinder und arbeiteten für einen Traum.
Einen aus dem sie manchmal jäh erwachen – wenn das wenigstens noch gestattet ist …
Und trotzdem – Sie sind es, die stillen Helden dieser Zeit
Persönliche Anmerkung:
Das obige schrieb ich vor einigen Jahren als Gastbeitragsentwurf für den geschätzten Blog „Femokratie„. Und ich danke der dortigen Autorin, dass sie mir diesen neulich zugesandt hat, da er damals aus tagesaktuelleren Gründen nicht veröffentlicht wurde. Ich habe ihn etwas angepasst, aber:
Man kann feststellen, dass sich seitdem nicht viel geändert hat in diesem Land, wenn auch manche Einstellungen im Wandel begriffen sind. Selbst wenn nicht mehr so viel „Gewese“ um die Doppelbelastung der Frau gemacht wird, so ignoriert man doch weitestgehen die der Männer und Väter.
Und eine öffentliche Diskussion, über die stattfindende berufliche Diskriminierung dieser, gibt es medial und politisch kaum – eher das Gegenteil findet statt. Im Westen also nichts Neues.
Ursprünglich plante ich heute, diese Themen aufs Tapet zu bringen. welche alle mit dem oben geschriebenen in einen Einklang bringbar sind:
- „Männer wünschen sich mehr Partnerschaft“ (Welt)
- „Junge Männer versagen im Bett“ (Genderama)
- „Männerstreik – … Helen Smith“ (Cuncti)
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Und insofern kann man diesen Beitrag als Präludium zu dem noch kommenden betrachten.
Und, weil es zum Thema passt: „Das Monster“
Gassenreh sagte:
Fehlt z. B. die männliche Gegengeschlechtlichkeit schon in den ersten Lebensmonaten des Kleinkindes, so kann zum Beispiel die frühe und für die Sprach- bzw. Kognitiventwicklung des Kleinkindes entscheidend wichtige Mutter-Kind-Dyade um das 4- 5. Lebensjahr durch den Vater nicht langsam umstrukturiert werden.
Da das Kleinkind sich schrittweise von der engen Mutterbindung lösen muss, benötigt es eine Anlehnung an den Vater. Neben diesem Halt ist der Vater später ein immer stärkeres Orientierungs- und Identifikationsobjekt und damit unverzichtbar.
[siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4]
emannzer sagte:
Ein wichtiger Einwurf, danke dafür.
Diese Triade Mutter-Kind-Vater wird wohl allzugerne verschwiegen, wenn es darum geht, zu diskutieren, warum Papas wichtig für ihren Nachwuchs sind.
Und vieleicht ist das von dir zitierte auch mit ein Grund, warum Mütter ‚ihre‘ Kinder dem Papa entziehen möchten.
Denn es geht nicht nur ums Geld
– sondern auch um die Macht
lauterkopf sagte:
Leider ja.@Gassenreh spricht einen wichtigen Punkt an. Pränatale Untersuchungen zeigen wie stark auch schon das Gehört der Babies Stimmen der Mutter erkennt bzw. des Vaters. In Habituierungsverfahren kann nachweislich gezeigt werden, dass Babies Märchengeschichten mehr aufmerksamkeit geben haben als anderen, wenn die Mutter vor der Geburt ihnen jene mehrmals täglich vorgelesen hat. Natürlich verstehen die Babies die story nicht, aber der Taktus der Stimmte prägt sich ein. Das zeigen ähnliche Experimente zu Musik in der Schwangerschaft. Babies bekommen schon früh sehr viel mit. Unter dem Gesichtspunkt finde ich dieses Argument, das Mütter bitte zuhause sein sollen, weil sie eine engere Beziehung habe interessant. Nicht das ich die Beziehung mindern möchte, aber auch der Vater hat früh schon eine wichtige Rolle, ja auch wenn es nur um seine Stimme geht. Weitere Studien belegen auch, dass eine traditionelle Rollenverteilung (Mutter 24-7 home, dad arbeitet) maßgeblich zukünftige Beziehungen beeinflussen, and not in a good way. Durch die Omnipräsenz der dominanten Mutter entsteht der Druck des Jungen sich zu emanzipieren, frei und unabhängig zu sein. Von zuviel Frau zu weniger Frau. Die Tochter erlebt es andersrum: Die ständige Sehnsucht nach dem Vater manifestiert sich in eine allgemeines Sehnsucht. Von zu wenig Mann zu mehr Mann. Ich wünsche mir eine Prise mehr Toleranz, denn ein Kind braucht beide Eltern. Und ich würde auch sagen beide gleich doll. Die Diskriminierung bei Männer die Vaterschaft nehmen wollen um ihr Recht in Anspruch zu nehmen stört mich genauso wie die Diskriminierung der Frau in anderen Bereichen. Ich hoffe wir hören auf in Kategorien zu urteilen sondern bewerten uns als Menschen auf Basis unseres Charakters. -Nele
emannzer sagte:
Liebe Nele,
ganz herzlichen Dank für deinen guten Kommentar, den ich von Anfang bis Ende nur unterstreichen und -schreiben kann.
Es wäre viel gewonnen, würde wenigstens ein Teil der Eltern das auch so sehen bzw. deine Wünsche Realität werden.
Lieben Gruß
lauterkopf sagte:
Dafür sind wir ja da! Die Welt ein bisschen besser und ein bisschen weniger blind machen. -Nele
Adrian sagte:
Gott, was für ein Kitsch :-D
emannzer sagte:
Freut mich, wenn es ein wenig Heiterkeit in dein Leben brachte …
Adrian sagte:
Ich habe zu danken :-)
emannzer sagte:
Parole: „Niemals aufgeben“ ;-)
uepsilonniks sagte:
da sie es wagte, bei der Aktion “Gewalt kommt mir nicht in die Tüte” auch ein Thema zu machen, welches genau so Männer betrifft.
Ebeling kritisierte den Slogan: „Gewalt gegen Frauen und Kinder kommt nicht in die Tüte“. In der feministischen Rezeption wurde daraus dann der Slogan, den Du genannt hast.
emannzer sagte:
Du hast recht, danke für den Korrekturhinweis.
Christine sagte:
Hier ein Video von so einem Prachtexemplar Mutter. Ist anscheinend nur auf Facebook zu sehen. https://www.facebook.com/video.php?v=1626266104267489&fref=nf
Wie alt mag das Kind sein? Höchstens 3 Jahre würde ich mal sagen. Als ich den schmalen Stock in den Händen der Frau sah, wurde mir vollends schlecht. Echt übel, was da abgegangen ist.