Ups, Emannzer mit Schaum vor dem Mund?

Mitnichten, denn diese Injurie kommt von Anne Wizorek, welche sich damit wohl recht progressiv fühlt und dennoch in ihrem jüngst bejubeltem (Spiegel, taz, Zeit) Buch, mal so richtig auf den Kot hauen darf, bis alle Welt „Kackscheiße“ #aufkreischen ‚muss‘.

Aber so einfach ist es nicht mehr. Früher drehten die Menschen einem schlicht den Rücken zu, heute haben wir Twitter, Facebook, eBay und Amazon. Und wie dem so ist, wird nun fabuliert und polarisiert:

Und ich denke, die Polarität beider Seiten sagt einiges aus. Die Bewertungen dazu im übrigen auch. Hier nun die beste negative (und somit lesenswerteste) Bewertung:

Von wem geht hier wirklich Sexismus aus?

Wenige Wochen vor dem Erscheinen von Anne Wizoreks Buch „Weil ein Aufschrei nicht reicht“ erklärte die US-amerikanische Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft Camille Paglia, Feminismus sei im Jahr 2014 nicht mehr als „ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter“. International sammeln die jungen „Women Against Feminism“ immer mehr Anhängerinnen. Und wenige Tage vor dem Erscheinen des Buches erklärte die Schauspielerin Emma Watson vor den Vereinten Nationen, ihrer Wahrnehmung nach werde Feminismus heute mit Männerhass gleichgesetzt. Anne Wizoreks Buch ist als Anschauungsobjekt gut geeignet, das erklärt, wie es zu dieser Haltung gekommen ist.

Schon sein Untertitel betreibt einen Etikettenschwindel. Um einen Feminismus „von heute“ handelt es sich nicht – zumindest nicht in dem positiven Sinne, in dem dieser Untertitel verstanden werden soll …

Tja, wo der Rezensent (Arne Hoffmann) recht hat, da hat er recht. Und für Anne Wizorek wurde es dann am Ende doch noch so prekär, dass sie ihre „Mistress in Distress“ (aka „Mädchen in Not“) -Hilfstruppen herbeirufen musste: ein #aufkreisch á la „marthadear“/Wizorek.

Schon spannend, wie sich dieses Girlie selbst nun zu helfen versucht. Noch interessanter wird es aber, wenn man sich diese unselige #HeforShe Kampagne von Emma -Hermine- Watson parallel ansieht und vergleicht.

Watson kritisierte, dass Feminismus mit Männerhass gleichgestellt wird.
‚Dear Martha‘ beweist mit ihrem Buch, warum diese Analogie wohl passt!

Fuck yeah?

PS: Übrigens interviewte aktuell der „Stern“ ausnahmsweise mal etwas kritisch und im „Freitag“ wird auch etwas differenzierter auf das Buch eingegangen.


PPS: Nun wird es richtig komisch. Nicht nur, dass Anne Wizorek um Fünfsterne-Rezensionen bettelt – wie schon beschrieben. Nein, nun muss auch noch manipuliert und ‚vernichtet‘ werden:

wenn ihr helfen möchtet: schreibt positive amazon-rezensionen, bewertet diese rezis als hilfreich und die von maskus als nicht hilfreich.“

Quelle: https://twitter.com/marthadear/status/518732114402230273

Wie peinlich ist das denn?

Nachtrag: Der Blog „Mein Senf“ kommentierte diesen ‚Buchkrieg‘ ebenfalls,
Lucas Schoppe (man-tau) hat Anmerkungen zur Ich-darf-alles-Haltung.
Auch der Blogger „Männerstreik“ hat seine Meinung zu dem Thema.
Ebenso „Stefanolix“ mit seinen Anmerkungen übers Aufschrei-Buch.
Und der Blogger „Severin Tatarczyk“ denkt sich so seinen Teil dazu.

Die Manipulation zieht weiter seine Kreise bis in die Medien („W&V„):
„Anne Wizorek bettelt auf Twitter um positive Buch-Rezensionen“

Der Branchendienst „Meedia“ schreibt jetzt auch übers #amazongate
Ein relativ fairer Bericht mit beidseitiger Betrachtung: „Zum Schreien

Update: Im Forum von „MannDat“ wird das Thema auch diskutiert.
Anne W. dient das zur Behauptung, dort wird zu negativen Rezensionen
aufgerufen – was im Kontext der Geschehnisse nun mal glatt gelogen ist.