Ich fass‘ das nicht. Da scheint ein verschworener Kreis von Bloggern und Kommentatorinnen (immer schön ausgewogen) zu herrschen und man bekriegt sich bis aufs Messer (oder klopft sich gegenseitig auf die Schulter). Egal, wie erkenntlich unendlich solch ein Dialog doch (oder: auch) ist.
Der Eine will will seinen Bildschirm putzen und die Andere reicht das Fensterspray dazu. Und dann kommentiert bzw. beurteilt man sich gegenseitig, bis eine Seite (wohl entnervt) ‚aufgibt‘. Es erinnert irgendwie an „Schüppenkriege“, die Kinder im Sandkasten um das Eimerchen spielen. Heute leben nun wohl nun die ‚Erwachsenen‘ ihre Kindheit aus – bzw. kompensieren ihre damals geklaute Schaufel – so es denn tatsächlich mal so war. Meine Güte, wie lächerlich und albern …
Da kloppen sich Gerhard, Onyx, Wortschrank, Robin Urban und was weiß ich noch wer um die Deutungshoheit – und ganz wichtig – um die Distanzierung von Rechts oder Sarrazin. Da diskutiert man elegisch die Links-Rechts-Thematik, ohne zu ahnen, dass unsere Probleme im Land ganz woanders liegen. Und natürlich fehlt nicht die Distanzierung von irgendwelchen ‚Spinnern‘, selbst wenn es ’nur‘ Autoren sind, die man gefälligst von dem Bildschirm zu putzen habe (kommt diese altgenannte Formulierung nicht nur mir bekannt vor?).
Nun, wer es nachlesen möchte bzw. rekonstruieren will:
http://onyxgedankensalat.wordpress.com/2014/04/05/macker-und-misandry/
http://geschlechterallerlei.wordpress.com/2014/04/09/kindergarten-sachlich-diskutieren/
Ich sehe es ähnlich wie dieser Kommentar:
Sehr schön: Und mit solchen Allerkleinst-Netzkriegen will man also einen Geschlechterdiskurs führen! Gefangen im Mikrokosmos der eigenen und dritter Befindlichkeiten in irgendeiner Seitengasse der Blogsphäre..!
Tja, recht hat er, in meinen Augen.
-denn so wird das nichts!
PS: Nachtrag entfernt vom Autor
Nun, ganz grundsätzlich gebe ich Dir ja recht, deshalb habe ich meinen Beitrag ja auch mit Kindergarten betitelt.
Dass Du in Deinem Nachtrag mir vorwirfst, ich habe Deinen Beitrag aus inhaltlichen Gründen nicht freigeschaltet zeigt mir jedoch eins: Ein herzliches Willkommen auch Dir im Kindergarten. Ich klebe nicht die ganze Zeit vorm Rechner und schalte jeden Kommentar frei, sobald ich dazu komme. Hier hast Du eine Rassel.
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Interessant, dass Du namentlich ausgerechnet diejenigen erwähnst, die sich eben nicht in einer FIlterbubble verkriechen…
Na ja, namentlich wäre etwas übertrieben und käme mir klarnamentlich niemals in den Sinn, da es für mich ein Tabu ist. Aber falls du es nicht möchtest, nehme ich den Wortschrank gerne aus dem Text (das gilt auch für die anderen Genannten). Zu der Bubble: Es ist immer eine Sicht der Dinge, ob man meint innerhalb oder außerhalb einer Blase zu stehen. Ich z.B. habe lange Zeit endlose Diskussionen mit Feministinnen beiderlei Geschlechts geführt und dieses dann sein lassen, weil fruchtlos.
@Gerhard, danke für die Rassel aber ich habe schon eine Gitarre, die mir reicht. Mir ist nur gestern abend aufgefallen, dass ein Kommentar nach(!) meinem freigeschaltet war und so kam ich wohl in den Sandkasten … (habe den letzten Absatz daher auch jetzt gelöscht). Was mich freut ist, das wir generell wohl einer Meinung zu sein scheinen.
Mir ging’s nicht drum, namentlich erwähnt zu sein, sondern dass die Namen meiner Meinung nach im falschen Kontext stehen und Deiner grundsätzlich richtigen These leider nicht gerecht werden.
Wobei ich Dir Recht gebe ist der Punkt, dass durch Filterbubble-Effekte einige wohl schlichtweg nicht glauben können, dass sich Feministinnen oder Maskulisten in ihrem Denken und Handeln unterscheiden könnten und kleinste Abweichungen umgehend geahndet werden.