So beginnt ein Artikel der „Welt“, welcher weiter geht mit „.. der Deutschen“ und den Susanne Gaschke schrieb und ganz andere Aspekte ins Spiel brachte, als man eventuelle überschriftsbedingt vermuten könnte.
Denn nein, es geht hier nicht um die monetäre Deprivation, wie man wohl annehmen möchte, welche natürlich einige Menschen (möglicherweise auch viel mehr) betrifft, sondern es geht um die Armut der Bevölkerung hinsichtlich einiger anderer Aspekte und derer an sich.
Als da zum Beispiel zu benennen wäre: Familie
Für viele vieleicht mittlerweile ein Fremdwort; zu hoffen ist das allerdings nicht. Die Journalistin Gaschke nimmt sich dankenswerterweise der Thematik an, was denn die Grundwerte dieser Gesellschaft sind – und wie man diese auch betrachten könnte; jenseits von Bertelsmann-Stiftungen und eines s.g. paritätischen Wohlfahrtsverbandes:
Hungern muss in Deutschland niemand mehr, Arbeitnehmer müssen für kostbare Dinge viel kürzer arbeiten als vor Jahrzehnten. Doch es wächst eine andere Armut, bei der Geld nicht die Hauptrolle spielt.
[..]Seit der familienpolitischen Wende, die eine Expertenkommission unter der früheren Familienministerin Renate Schmidt (SPD) eingeläutet und die Ursula von der Leyen (CDU) im selben Amt energisch fortgeführt hatte, setzt die Bundesregierung auf den Ausbau der Kinderbetreuung: Krippenplätze für ein knappes Drittel der unter Dreijährigen gibt es mittlerweile; 51 Prozent aller „schulischen Verwaltungseinheiten“ sind Ganztagsschulen; zweieinhalb Millionen Kinder werden durch Mittel aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ der Bundesregierung gefördert; 4000 Schwerpunkt-Kitas erhalten zusätzliches Geld für die Sprach- und Integrationsförderung. „Präventionsketten“ sollen schon in die Familien hineinwirken.
[..]Das ist richtig. Und das ist zugleich so schwierig, dass man vor der Aufgabe sofort kapitulieren möchte. Aber die Familien sind nun einmal die Einheiten, die fast unhintergehbar über das Schicksal von Kindern entscheiden. Ohne sie geht es nicht. Es gibt drei Parameter von Armut, die mit den Familien zu tun haben und über die wir in Deutschland mehr diskutieren sollten als bisher: Das sind, als häufigster Armutsgrund nach Arbeitslosigkeit, die Trennungen.
Dabei betrachtet Frau Gaschke in diesem nachdenkenswerten Beitrag nicht nur die finanzielle Situation von so genannten Trennungskindern, das Heer der Alleinerziehenden und die Not von den Männern, die nun zwei Haushalte finanzieren müssen.
Nein, sie geht noch tiefer ins Detail und beleuchtet die Strukturen nebst der Auswüchse derer auf den Nachwuchst. Gleichzeitig wird dabei auch (indirekt) die Frage aufgeworfen, unter welchen Rahmenbedingungen die ‚lieben Kleinen‘ aufwachsen müssen und wie sie weiterhin doch nur noch als Verfügungsmasse betrachtet werden, wobei es egal zu sein scheint, wie diese nun ihr weiteres Leben bestreiten müssen. Als da z.B. nennen wären:
- Startbedingungen
- Klassenzugehörigkeit
- Familiendestruktivismus
- Wertelosigkeitsgefühl
- Selbstbestimmung
Früher, in den nun verfemten Jahren, da benannte man Familie noch als eine Keimzelle des Staates, heute ist es wohl eher so, dass man diese wohl lieber aufgelöst sehen will – und jeder sich dem Großem & Ganzem, dem oktruyiertem Ideal, unterzuordnen hat.
Die, auch schon mal als „Küstenbarbie“ bezeichnete, ‚Familienminsterin‘, Manuela Schwesig, macht es aktuell vor und zelebriert ihre eigene Ideologie geradezu und regelrecht, unter dem Joch der Gleichstellung und der Quote einer Bevorzugung bestimmter Ideale.
Und alle machen mit: Heiko Maas, ebenfalls SPD, der sich auch gerne mal unter einem Antifa-Flaggenhimmel interviewen und abbilden lässt und weiter eilfertig an diversen Quotengesetzen bastelt.
Wem das Alles nun zu weit hergeholt erscheint, dem sei ein Einblick in die Online-Bibliothek „Die Familie und ihre Zerstörer“ empfohlen. Und sei es nur, um eventuell mal ins Grübeln zu kommen, was denn grundsätzlich schieflaufen könnte in diesem Land, bzw. wo die Ursachen dieser Entwicklung geistig moralischen und ethischen ‚Armut‘ ggf. liegen könnten.
Und dabei eventuell ins Grübeln kommen mag, wohin die Reise künftig und weiter gehen soll – wie es schon im Vorwort dieses Online-eBooks steht:
„… andererseits möchte es Hintergrundinformationen liefern für eine gesellschaftliche Debatte, die nach Auffassung des Herausgebers in Deutschland überfällig ist. …“
Angesichts dessen, ist es doch vieleicht berechtigt, mal nachzuhaken, ob die Autorin des Artikels der „Welt“ gegebenenfalls doch nicht so unrecht mit ihrem Schlussabsatz hat, wenn sie denn schreibt:
„Dazu gehört eben mehr, als die Kaufkraft aller Menschen in die Nähe des aktuellen Warenkorbs zu bringen.“
„Das ganze Leben ist ein Quiz – und wir sind nur die Kandidaten!“. So besang es einst Hape Kerkeling mal. Man könnte es auch umdeuten und feststellen, dass die Gesellschaft kein Kandidat ist, sondern man selbst mal als Quizmaster anfangen sollte, der Politik die Fragen (durch sie & damit infrage) zu stellen. Die erste könnte beispielsweise lauten:
Geld ist nicht Alles – familiäre Armut aber doch?
Manchmal bemerkt man erst, wie arm man doch dran ist, wenn etwas weg ist und fehlt. Und dann offenbaren sich eben diese Defizite.
wollepelz sagte:
Ich habe mich geweigert, den Artikel zu lesen. Ich denke, er ist von Susanne „testosterongesteuert“ Gaschke. Da bin ich zickig. :D
emannzer sagte:
Nun zick mal nicht so rum ;-) Christine klärte das ja auf in ihrem Kommentar. Allerdings ist der Artikel in der „Welt“ gut, bzw. weist die richtige Richtung auf.
Es kann ja auch sein, dass Susanne G. nun die Missernte ihre Aussaat einfährt und ggf. etwas nachdenklicher geworden ist, was (nicht nur sie) mithalf anzurichten.
wollepelz sagte:
In Zeiten der freien Genderwahl entscheide ich mich halt gerade im zickigen Körper geboren worden zu sein. :P
Da hilft dann auch nix. Noch nichtmals Birgit Kelle, :D
Christine hat wieder einmal etwas aufgeklärt? Ich sollte ihr mehr zuhören. Mache ich morgen – nach dem Körperwechsel. ;)
Christine sagte:
Christine hat wieder einmal etwas aufgeklärt? Ich sollte ihr mehr zuhören. Mache ich morgen – nach dem Körperwechsel. ;)
Ne Wolle, ich will aber nicht mit einer Frau sprechen äääh oder so… Männer sind mir nun mal viiiel lieber…
wollepelz sagte:
Na gut, dann erklären wir meine Karriere als Buchstabenmensch (LBSGxyz) also jetzt als beendet. ;)
wollepelz sagte:
Ich sollte auch auf der Webseite direkt kommentieren. Dann muss ich nur mal den Blick ein wenig senken, dann weiß ich auch, worum es geht, :D
Christine sagte:
Schaut man sich an, was WikiMANNia alles zu Susanne Gaschke zusammen getragen hat, muss man sich die Frage stellen, inwieweit sie als Feministin dazu beigetragen hat, dass diese immaterielle Armut in ihrer jetzigen Form entstanden ist.
http://de.wikimannia.org/Susanne_Gaschke
Immerhin hat auch sie sich mit Dirndlgate und Aufschrei intensiv beschäftigt, von ihren anderen feministischen Verfehlungen ganz zu schweigen.
Nun gestehe ich jedem Menschen zu, dass er sich im Laufe seiner Jahre weiter entwickelt und somit ist zumindest mal ein Ansatz erkennbar. Der Hauptpunkt aber, der auch in ihrem gesamten Wirken erkennbar ist, hat sie unterschlagen. Sie ist zwar der Meinung, dass Familie wichtig ist und zählt auch entsprechende Fakten auf. Das aber die Scheidungsreform, wofür viele Frauen gekämpft haben, einen großen Anteil an dem hat, was die heutigen Zustände ausmacht, wird nicht erwähnt.
http://de.wikimannia.org/Familienrechtsreform_1976
Vielleicht ist die Erkenntnis ja da, aber gegen den Mainstream kann man halt ohne Verlust nicht anschreiben. Möglicherweise ist der Beitrag ja ein Anfang, ob damit aber der Werteverfall aufgehalten werden kann, wage ich dann doch zu bezweifeln.
emannzer sagte:
Vielen Dank für deine ergänzenden Hinweise, Christine. Irgenwie sagte mir der Name Gaschke etwas – aber eben nicht viel. Ob die ‚Gute‘ nun etwas altersweiser geworden ist, keine Ahnung …
wollepelz sagte:
Ich hatte das Fräulein Gaschke auch zweimal im pelzblog.
Leider sind die Videos teilweise entfernt worden.
http://www.pelzblog.de/2013/11/affaere-gaschke-in-bewegten-bildern/
Kittikat sagte:
Wenn ich ein Land ohne Krieg führen zu wollen schwächen oder vernichten will, dann würde ich mir die Kontrolle über die Massenmedien sichern und dann folgendermaßen vorgehen:
– Ich rede den Menschen dauerhaft Schuldgefühle ein und diabolisiere jegliches nationales Zusammengehörigkeitsgefühl.
– Ich bringe die Geschlechter gegeneinander auf, indem ich die Nachteile der traditionellen, familiären Rollen überbetone und ein Geschlecht diabolisiere
– Ich werte Partnerschaften, Familien und die Mutterrolle ab und idealisiere alternative Lebensmodelle
– ich idealisiere die (finanzielle) Unabhängigkeit und die berufliche Selbständigkeit
– Ich rede den Menschen ein, dass es gut für die Kinder ist, sie so früh wie möglich von Anderen betreuen zu lassen.
– ich stelle die geschlechtliche Identität komplett in Frage und behaupte, Geschlecht ist nur ein gedankliches Konstrukt und daher anerzogen.
– Ich fördere die unkontrollierte Einwanderung…
Die Folge ist, dieses Land wird massiv in seiner Leistungsfähigkeit geschwächt. Die Geschlechter bekämpfen sich gegenseitig, idealisieren bindungslose Unabhängikeit und betrachten Kinder als Last. Die Geburtenraten gehen drastisch zurück, jeder kämpft für sich allein gegen alle anderen…
Ähnlichkeiten mit Deutschland sind natürlich rein zufällig.
emannzer sagte:
Danke für dein Szenario, Kittikat
Da sprichst du ein bitteres Szenario aus, das nicht umsonst an die Zustände (auch) in diesem Land erinnert.
Eine Ergänzung hätte ich noch:
– Gib beiden Seiten (den Eltern) so wenig Verdienstmöglichkeiten, dass ein Gehalt nicht ausreicht, um eine Familie alleine zu ernähren – und das Prinzip: Jede(r) gegen Jede(r) gilt.
petpanther sagte:
Yup.
Man nennt das auch Subversion.
Und es gibt eine politische Ecke, die das als legitimes Mittel deklariert hat und kultiviert.