So langsam wird der Gebrauch des folgenden Bildes inflationär (Paris, Brüssel, Berlin). Und dennoch ist es angebracht, dieses erneut in Gedenken zu posten.
Der Publizist Udo Ulfkotte verstarb am gestrigen Tag an einem Herzinfarkt. Er war bekämpfter Autor solcher Bestseller, wie „Der Krieg in unseren Städten“ oder „Gekaufte Journalisten“. Und er hatte Rückgrat als damaliger Journalist der „FAZ“, indem er aufzeigte, wie korrupt unsere Medien und die Politik mittlerweile geworden sind.
„Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd“, so heißt es bei den Indianern. Ulfkottes „Itschi“ (=Wind) hatte aber nach über 15 Jahren den Rest an Energien aufgebraucht und konnte wohl nicht mehr.
Mit ihm verstarb ein Buchautor, der den ganzen Ritt wohl nicht mehr überstanden hat. Udo Ulfkotte war ein Mensch, der den Finger in die Wunde legte und sich Gedanken darüber machte, wo das in diese zu streuende Salz punktuell hingehört.
Er hatte sich nie verbogen, sondern stand aufrecht gegen jede Widrigkeit. Und er hat niemals aufgegeben, bis er wohl einfach nicht mehr konnte. Posthum eigentlich ein Mensch, dem man diesen „Blechorden“, das so genannte Bundesverdienstkreuz hätte verleihen müssen.
Müssen, ja müssen! Wenn man es denn gewollt hätte. Aber seine Vielzahl an Feinden war wohl so groß, als dass man solches getan hätte, wie auch die folgende Zusammenstellung der „Propagandaschau“ aufzeigt:
Selbst im Tod tritt man ihm noch nach und das ist pietätlos, wenn nicht sogar unverfroren. Im Grunde klingt es nach Gejubel unserer Mainstream-Medien (MSM). Und wenn man die Kommentare von Lesern, da wo es noch erlaubt ist, diese zu schreiben, betrachtet, dann wird einem schnell klar, wie weit sich die „Vierte Gewalt“ schon längst von ihrer ‚Kundschaft‘ verabschiedet hat.
Noch erbärmlicher wird es allerdings, betrachtet man die Twitter-Reaktionen auf diesem unseligen Zwitscherkanal. Es ist unglaublich, wie diese Bigotterie an Kommentaren zwar vorgibt, gegen Hate-Speech zu sein und dennoch selbiges Verhalten an den Tag legt:
Übelste Kommentare und ‚Nachrufe‘ unterirdischster Art. „Darauf einen Schnaps“, „Manche Menschen kommen einem sehr entgegen, wenn sie gehen“ (Ali Mente) oder „2017 ist schon jetzt besser als 2016“ (Darius)!
Besonders mies hat sich dabei eine Hatice Ince aufgespielt. Sie schreibt für den „Bento“, ein Ableger des „Spiegel“, ist Dauer-Studentin und hat außerdem noch zu kritisieren, dass es wohl um eine Gesellschaft geht, „in der Leistung mehr zählt, als die Menschlichkeit“. Etwa so, wie sie sich selbst zum Tode Ulfkottes nunmehr artikulierte und niederschrieb(?): „Das Jahr fängt gut an“ (Hatice Ince)
Wenn einem soviel Übles wird beschert, dass ist schon Erbärmlichkeit wert.
Obiges ist eine Anlehnung an den früheren Werbeslogan der Weinbrandmarke „Asbach Uralt“. Nun ja, „darauf einen Schnaps“? Ich denke nicht! Denn uralt durfte Udo Ulfkotte -leider- nicht werden. Man mag sich nun darüber freuen.
Er war umstritten, keine Frage. Aber er war ein Mahner in diesen verrückten Zeiten und einer, der sich teilweise auch Hilfe suchte. Ich kann mich erinnern, dass er vor kurzem anfragte, ob es noch Agenturen gibt, die seine Annoncen distribuieren. Offensichtlich hat man ihn allenthalben so in die Ecke gedrängt, dass er wohl nicht mehr konnte oder wollte. Der Rest ist Spekulation.
Wahrscheinlich arbeitete er gerade an einem Buch über Angela Merkel und kam mit seinen Recherchen nicht weiter. Solches lässt zumindest die Anfrage bei Hadmut Danisch, einem sich ebenfalls nicht beugendem Bürger, erahnen:
Date: Thu, 12 Jan 2017 06:45:29 +0100
From: Udo Ulfkotte <udo @ulfkotte.de>
To: hadmut@danisch.de
Subject: Bitte von Udo Ulfkotte
Lieber Herr Danisch,
können Sie hier helfen??? Gibt es solche juristischen Gutachten zu Merkel und Co außer dem Buch von Otto Depenheuer???
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=426021
Oder könnten Sie diese Frage bitte einmal stellen und mir eine Antwort zukommen lassen könnten??? Ich finde einfach nix… Dabei interessiert es doch (hoffentlich) Millionen Menschen in diesem Land…
Vielen lieben Dank und beste Grüße
Udo Ulfkotte
Solches schrieb er zwei Tage vor seinem Herzinfarkt. Und die Mehrfach-Interpunktionen lassen einen Grad an Verzweifelung erkennen, den sich ein Einzelner eventuell nicht vorstellen kann.
Udo Ulfkotte war ein Mahner, ein Zweifler, jemand der Dinge hinterfragte und schonungslos offenbarte. Der eben das tat, was sich für einen ordentlichen Journalisten gehört und dessen Aufgabe es auch ist. Dafür gab er wohl nun,
als Idealist sein Leben; hatte er doch seine Existenz schon vorher verloren:
R.I.P. Udo – Man wird ihn und sein Standing noch sehr vermissen!
„Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein“ (Christine, wGvdL)
Nachtrag: Ein Nachruf von Eva Hermann auf „Philosophia Perennis“
Nachruf: Jan Fleischhauer repliziert Ulfkottes Porträt im „Spiegel“
lawgunsandfreedom sagte:
Ich habe ein recht zwiespältiges Bild von Ulfkotte. Zweifellos hat er sehr wichtige Fragen gestellt und wichtige Aussagen getätigt. Dabei hat er sich aber mMn auch oft mal vergaloppierte und spekuliert.
Seine Medienschelte dagegen (kenne nur diverse Interviews, nicht seine Bücher) kann ich aus eigener Anschauung und Erfahrung nachvollziehen.
Auch wenn ich Ulfkotte teilweise recht kritisch gegenüberstehe, hinterlässt er doch eine Lücke. Er war einer der Wenigen, die mutig genug waren, da nachzubohren, wo die Massenmedien sich nie hintrauen würden.
elmardiederichs sagte:
Interessantes Interview von KenFM mit Ulfkotte:
xyz sagte:
Heftig! Achtet mal auf den Twittername von Hatice Ince (#Hatin Juce). Es ist natürlich nur reiner Zufall, dass eine Türkischstämmige einen Nickname „HatinJuce“, der nur rein zufällig wie „Hating Jews“ ausgesprochen wird. Und wahrscheinlich hat sich das nur zu ihrem Spitznamen entwickelt, weil eine Orangensaftphobie (juice) hat und das durch versteckte Botschaften öffentlich zum Ausdruck bringen wollte..
Es ist wirklich erstaunlich, mit was für Leuten die Mainstream-Fake-Medien besetzt sind. Aber die „Qualität“ und das Personal korrelieren hat.
Emannzer sagte:
Die hat auf „Fisch+Fleisch“ danach ordentlich ihr Fett abbekommen. Zwischenzeitlich können nur noch bestätigte Follower ihren Mist und unmenschlischen Unrat lesen.
Der Westerwald-Bote sagte:
Mut hatte er. Und dies anzutreffen, ist schon selten genug. Ein Fan von ihm war ich nicht. Nichts desto Trotz gebührt ihm Respekt.
Pietätlosigkeit, mangelnder Anstand bis hin zur Vollendung dümmlicher Phrasendrescherei und mangelnde Wertschätzung anderen Menschen gegenüber, ist in unserem Land von Seiten der politisch Korrekten, schon so masiv angewandt, dass ein sich noch gut Benehmender auffällt, wie eine Kuh auf dem Mond.
Je mehr die Menschen – oder zumindest ein Teil von ihnen – begreifen, was vor sich geht, werden die reflexhaften Handlungen dieser Möchtegern-Intellektuellen, die nicht einmal die Groß- und Kleinschreibung beherrschen, zunehmen. Am Ende wird es richtig häßlich werden.
Zeigen Sie aber auch auf, in welcher Form sich diese Republik befindet. Moralisch verkommen. Stillos und dumm. Kaum noch in der Lage, Sachverhalte erkennen zu können, geschweige denn, zu analysieren. Sie sind die personalisierten Treppenwitze einer Zivilisation, die an Wohlstandsverwahrlosung leidet, und dümmer als ein Parasit, auch noch den Wirt angreift.
Wir müssen uns hier jedenfalls auf ARTE anschauen, wie in den USA Journalisten tätig werden, die den Mainstream Journalismus und dessen Lügen aufklären. Man lese und staune! In den USA! Wer hätte das gedacht? Während wir mit dem Finger auf Andere zeigen, leben wir vor, wie man es richtig macht. Perfektionistisch waren wir ja schon immer. Ist auch immer schief gegangen…
Die Wahl im September 2017 wird ein politisches Erdbeben erzeugen. Ich prophezeie es. Stehe man dazu, wie man wolle. Was dann kommt; dagegen ist das Bisherige nur eine kleine Rangelei gewesen.
Emannzer sagte:
Schön, dich mal wieder zu lesen. Und wie gewohnt, mit einem guten Kommentar, für den ich dir danke. Und in deinen Sätzen steckt mehr Wahrheit, als ein Großteil der Bevölkerung wahrscheinlich ahnt.