Oder auch: „Die grellen Stimmen des Feminismus finden nichts dabei, sind laut, paranoid und nicht im entferntesten an einer Welt, in der alle Geschlechter friedlich und ebenbürtig miteinander leben, interessiert.“
(Meike Lobo zum 8. März 2016)
Das schreibt also kein Emannzer mit Schaum vor dem Mund oder irgendein gemeiner Patriarch, sondern kommt aus dem Mund von der oben angegebenen Urheberin des Zitates, welches sich übrigens aus zwei Sätzen zusammensetzt oder auch so in einem Wort zum Ausdruck gebracht werden kann:
Die größte Überraschung dürfte wohl sein, in welchem der überregionalen Medien Meike Lobo ihren Abgesang auf eine Ideologie zum Weltfrauentag erschien. Nein, es war nicht der Playboy, das Manager-Magazin oder die Wirtschaftswoche. Ganz und gar nicht, der Artikel erschien in der aktuellen „Zeit“, die sich mal etwas traut:
Geschlechterdebatte:
Die feministische Selbstdemontage
Der moderne Feminismus hat ein Problem: Viele Anhängerinnen diskutieren zu laut und zu wütend über Sprache, Mütter und Vorstandsposten. Kritik lassen sie kaum gelten.
Das beginnt ja noch recht harmlos, aber es wird auf eine erfrischende Art und Weise nichts beschönigender Klartext geschrieben, dass man zuerst ungläubig auf das Geschriebene starrt – um dann sukzessive ins Nicken beim Lesen zu kommen:
„Sucht man nach einem Beispiel für die sprichwörtliche verbrannte Erde, dann ist die Frauenbewegung ein ziemlich geeignetes Terrain.“
„In Blogs und Medien findet sich.. immer öfter auch berechtigte, sachliche Feminismuskritik von Autoren und Autorinnen …“
„Die Galionsfiguren der modernen Frauenbewegung lassen solche Kritik, unabhängig davon, aus welchem Lager sie kommt, meist als Ablenkungsmanöver („Derailing“) oder „überflüssige Meta-Diskussion“ an sich abperlen. Sie verweisen dann darauf, dass es den einen Feminismus gar nicht gibt, sondern nur individuelle Positionen.“
„… bei Twitter kursierende schwarze Listen mit unerwünschten Personen sowie die Ablehnung von Männern als Mitstreiter entlarven den pluralistischen Feminismus jedoch als Hirngespinst.“
„Kritische Kommentare oder Fragen führen zuverlässig zu der umgehenden Beschimpfung als Nazi, als Antifeminist, als homo- oder islamophob.“
„Die Mitglieder der Frauenbewegung sägen mit dieser abschottenden Haltung an dem Ast, auf dem sie sitzen.“
„Wie ein Kind, das Feuer schreit“
Dabei wird auch durchaus nicht mit klaren Adjektiven gespart, wie die „Die grellen Stimmen des Feminismus“ oder „das lautstarke Zetern über die Zumutungen der Männerwelt“ exemplarisch aufzeigen sollen. Das jeweils Erschreckende daran: Es passt alles und erinnert nicht nur an den #Aufkreisch, in dem sich diese Girlie-Feministinnen wie Wizorekt und Co. austobten wie kleine Prinzessinnen auf der Erbse.
Dem Artikel in der „Zeit“ ist dabei auch zugute zu halten, dass er durchaus Bezüge zu den ganzen Shitstormen aufzeigt und an Beispielen z.B. die Demontage eines Astrophysikers wegen eines Hemdes u.ä.
Um die Urheberrechte nicht zu verletzen soll an dieser Stelle Schluss sein. Der ganze, äußerst ausführliche aber lesenswerte und kritische Artikel findet sich über einen Klick auf dem obigen Link in der zitierten Passage bzw. noch mal hier. Allerdings gibt es auch ein paar kritisierungswürdige Passagen, die den gängigen Clichés entsprechen (vgl. PS). Diese liegen jedoch -gefühlt- bei ca. 5 – 10%.
In diesem Sinne: Freundliche Grüße an die noch normal gebliebenen Damen des weiblichen Geschlechtes und gute Wünsche für eine kritische Betrachtung dieses Weltfrauentages – der mit dem längst widerlegten Pay-Gap aufwartet.
Und allen Girlie- und Oldie-Feministinnen: Ein fröhliches Verwelken!
PS: „Genderama“ sieht das Ganze übrigens etwas anders (Punkt 1.)
PPS: „Nicht-Feminist“ zur Quote über die Selbstmorde von Männern
PPPS: „Schwulemiker“ und „only_me“ sehen es auch etwas diverser
P4PS: „Gleichheit und Differenz“ schreibt seine kritische Betrachung
Zum Abschluss eine „Ode an die Freiheit“, vorgetragen von Professx
Lann-Mimimi-Hornschmied-Hosenrock. Der Ursprung allen *mimimis*:
Das Wort zum Frauentag sang der „Beaker“ – mit und all seiner ganzen Vielfalt
PPPS: Adrian und ich sehen das auch anders.
https://schwulemiker.wordpress.com/2016/03/08/von-der-woelfin-im-schafspelz/
https://allesevolution.wordpress.com/2016/03/05/selbermach-samstag-176-05-03-2016/#comment-232105
Wenn man sich den Text nach dem ersten Staunen ein zweites Mal durchliest, bleibt eigentlich nur noch die Erkenntnis, dass die Kritikerin befürchtet, dass der schrille Feminismus dazu führen könnte, dass Männer all die lieb gewonnenen weiblichen Privilegien in Frage stellen könnten. Es geht mit keiner Silbe darum, dass Gerechtigkeit bedeuten könnte, was für Männer zu tun. Gerechtigkeit ist auch nach Lobos Meinung erst erreicht, wenn keine Frau mehr irgendwelche Sorgen hat.
#heforshe ist und bleibt eine Mogelpackung.
#womenagainstfeminism interessieren sich auch nicht für fehlende Rechte von Männern und männliche Notlagen, sondern für das eigene bequeme Leben als Frau mit einem versorgenden Mann im Hintergrund, das durch den schrillen Feminismus gefährdet wird.
Kein Widerspruch, only_me. Und danke für die ergänzenden Links zur Sezierung des Artikels durch euch. Es ist eben eine Betrachtung durch vielerlei Seiten, die ich teils auch so sehe.
Mir ging es allerdings darum, aufzuzeigen, dass den Salon-Feministinnen der eigene Aktionismus momentan um die Ohren fliegt. Denn es ist schon fast impertinient, was sich da in den letzten Monaten geleistet wurde.
Da versucht man das Paradoxon aufzulösen, ein Patriarch als Environment aufrecht zu erhalten und gleichzeitig nur ja nichts gegen Ausländer zu sagen, denn die sind ja ‚welcome‘, was ich u.a. hier mal behandelt habe: „Der hat seinen Pipimatz gezeigt“
Gleichzeitig tönt und dröhnt es nun aus allen Rohren, Männer würden ihre Frauen nicht beschützen, seien verweichlicht und sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen.
Ich habe diesen Pamphleten keinen Artikel mehr gewidmet, da der inhärente Widerspruch nun klar erkennbar ist: Hätten sie es getan, dann wären sie wieder die dominaten Unterdrücker gewesen, die aus ureigensten Interessen ‚ihre Frauen‘ beschützen. Ein Paradoxon sondergleichen, bei dem sich der Mann nur zwei blaue Augen und mögliches Mehr hätte holen können.
Insofern hatte ich ja schon mal geschrieben, dass ich auch nicht eingeschritten wäre, denn wozu? Nur um mich hinterher wieder beschimpfen zu lassen?
Die sind so verstrickt in ihren Widersprüchen, dass sie die kognitiven Dissonanzen nicht mal bemerken würden, selbst wenn man diese ihnen direkt auf die Nase kleben würde ..
Und damit zurück zum besprochenen Artikel. Sicherlich, es stimmt, da will eine auch nichts anderes, als ihre Schutzzonen und ihr Paradigma aufrecht erhalten zu sehen. Darüber bin ich schon beim ersten Lesen etwas gestolpert, später noch mehr.
So what?
Ich denke, der Artikel in der „Zeit“ ist schon deshalb lesenswert, weil, ungeachtet der Intention, sich mal die eigene Riege vorgeknöpft wird. Und das mit ziemlich klaren Worten, selbst wenn sich eine andere Absicht dahinter kaschiert.
Da sind ein paar harte (und aus meiner Sicht zurecht) formulierte Anwürfe gegen Mitstereiterinnen drin, die selbst in einer Twitter-Blase rezitierfähig sind; bezogen auf 140 Zeichen. Und ich bin sicher, das wird auch passieren, wenn es denn nicht schon im vollen Gang ist.
Denn das feministische ‚Alles‘, wird in der Zeit gnadenlos auseinander genommen – und dies zurecht. Ich denke, wenn man die andere Seite dieser Frau Lobo mal außer acht lässt, dann ist da genug Sprengstoff für diese ganze Sekten-Szene drin.
Vieles Geschriebenes ist einfach nichts als die Realität, anderes dagegen weniger, was ich in der Tat auch so sehe.
Insofern ist das, was Meike L. in ihrem Beitrag schreibt, nicht nur das Entfachen eines Sturmes im Wasserglas, sondern der Beginn dessen, was passieren kann, wenn man ein solches in eine Mikrowelle stellt und 10min. bei Vollgas zum Überschäumen bzw. einer Explosion bringt.
Ist halt Physik für Frauen und beginnt nicht mit dem Urknall
– endet aber evenuell mit einer detonierenden Blase …
Sollen sie doch implodieren – egal wordurch.
PS: Habe dein PPPS dem Artikel hinzugefügt
Pingback: JAWO am Mittwoch - KW 10/16 - NICHT-Feminist
„Nein, es war nicht der Playboy, das Manager-Magazin, ….“
Moment bitte — das Manager-Magazin steht unter streng feministischer Kuratel in Gestalt von Miriam Meckel: „… In dieser Funktion setzt sie sich wie ihre Lebensgefährtin [Anne Will] für gesetzliche Frauenquoten in Führungspositionen ein, da Frauen „höhere Renditen und bessere Ergebnisse“ erzielten“ – klassische feministische Desinformation.
Selbstverständlich ist Meckel auch Aktivist bei bei Pro Quote, der Initiative gegen die Gleichberechtigung von Männern in Medienberufen
… steht unter streng feministischer Kuratel in Gestalt von Miriam Meckel …
Ups. Ich dachte die wäre ’nur‘ in der Wirtschaftswoche (WiWo) implementiert. Man hat ja seinerzeit den damaligen Chefredakteur Roland Tichy abgesägt um Meckel zu inthronisieren. Seitdem geht es nicht nur qualitativ mit der WiWo ziemlich bergab.
Bei dieser Aktion musste gleichzeitig auch Bettina Röhl mit dran glauben, die ihre dienstäglichen Kolummnen nun bei Tichys Einblick niederschreibt.
Das Miriam Meckel Pro Quote unterstützt, das verwundert nicht. Schließlich ist sie doch selbst ein Produkt dieser Machinerie.
Verflixt… da habe ich die WiWo und das Manager Magazin verwechselt –
Meckel ist nicht beim Manager Magazin Chefredakteur, sondern seit 2014 bei der Wirtschaftswoche. Pardon.
Pingback: Angemessenheit von Empörung – Der lange Weg zum ersten Mal