Eines muss man dieser Gesellschaft lassen: Sie hat es geschafft, das männliche Testosteron zu verteufeln – und aus dem Östrogen solch ein Heiligtum wie ‚die‘ Frau zu kreieren. Und heraus kam dann sowas:
Oh, das war natürlich ein Fehler; steht ja auch gleich oben rechts im Bild …
Denn das da oben ist natürlich die Molekulardarstellung vom Testosteron und nicht vom empathischen Östrogen. Dieses fürchterliche und für alles Unglück dieser Welt verantwortliche Hormon, bekam sogar im „Spiegel“ ein eigenes Titelbild geschenkt, da ging es aber eher um das inhärente Basis-Hormon des Y-Chromosomen-Trägers:
Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen zu Gewalt und Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel, der Mann dem Untergang geweiht.
[..] Zunehmend setzt sich unter den Genforschern die Einsicht durch, dass das vermeintlich starke Geschlecht in Wirklichkeit ein Mangelwesen ist.
[..] Die Substanz, die kräftig aus dem fötalen Hoden strömt, ist hochwirksam: Testosteron.
Soweit, so schlecht! Ob man nun den Artikel entsprechend bewertet, die Hormone oder das Chromosomenpaar, welches jede(r) mit sich herumschleppt
– denn Eva ist ja nun mal der bessere Adam, wie man täglich lesen muss.
Daher nun mal eine Betrachtung von jemandem, der/die es eigentlich wissen muss und das folgende ist: ein Hermaphrodit. Das sind Menschen mit einer Vagina und einem Penis. Sie haben beides gleichzeitig und können doch nichts miteinander anfangen, was ja auch physich schon ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Eine gute Freundin kennt nun einen solchen ‚Mischling‘ und sagte erstaunliches:
„Es ist einfacher, operativ einen Mann zur Frau zu machen,
als aus einer Frau einen Mann“
Hierbei ging es um den Wunsch eines Hermaphroditen, sich einem Geschlecht zuzuordnen. Und irgendwie ist dieser Wunsch wohl auch verständlich und auch nicht verwerflich.
Der operativen Einfachkeit halber, liess er oder sie sich zur Frau ‚machen‘. Die Geschlechter-Zuordnung war dabei wohl scheinbar egal, was eventuell auch nachvollziehbar ist.
Das Problem: Dieser Mensch musste anschließend Östrogen in Pillenform zu sich nehmen und weigerte sich nach einer gewissen Zeit, dieses Hormon weiter zu schlucken, da es, die nun zur Sie gewordene, mit Nebenwirkungen belastete:
„Ich nehme das nicht mehr – davon werde ich immer so zickig!“
Eine interessante Äußerung einer Frau, die vormals nebenbei auch ein Mann war. Meint das nicht im Umkehrschluss, dass das Testosteron wohl doch nicht so schlecht ist, wie allgemein unterstellt?
Nun gut, dass mag ein Extrembeispiel sein – könnte aber mal zum Nachdenken über das verteufelte Testosteron anregen. Denn solche Aussagen kommen nicht ohne Grund – und sie haben in diesem Fall einen speziellen Hintergrund.
Auffallend bei dieser Unterhaltung war übrigens, dass die tolle Freundin, welche diese interessante Geschichte erzählte, sagte, dass sie einen höheren Testosteron-Spiegel habe, als die ‚Normfrau‘ …
Das mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass man auf beide Seiten die Dinge pragmatisch und dennoch empathisch anging.
In diesem Land gibt es schon genug Polarisierung der Geschlechter! Warum dann noch ein Hormon in Frage stellen, dass andere ‚vergötzen‘ und alles andere verteufeln?
Heilig und sakrosant ist keines von beiden
– denn das wäre wohl inhuman.
Nachtrag: Das Pelz-Blog hat in einem Selbstversuch einen Test mitgemacht, der einen hohen Östrogenwert unterstellte – und erlebte eine Überraschung
Ich habe eine ganz eigene Sicht auf das Testosteron. Meine Werte sind ja gecheckt worden und es hat sich ein eklatanter Widerspruch zu einer psychologischen Auswertung meiner Persönlichkeit ergeben:
Man hat mir ein „gesellschaftlich als weiblich angesehen Charaktereigenschaften“ attestiert. Daher dachte ich, dass meine Hormonwerte eher in Richtung weibliche Hormone gingen. Das Gegenteil war der Fall.
http://www.pelzblog.de/2014/11/obskur-und-eher-weiblich-testosteron-hinterfragt/
Danke Wolle für deine Ergänzung. Es ist schon interessant zu sehen, wie sehr man durch positive Konnotationen schon im Vorfeld beeinflusst und in Schubladen gesteckt wird.
Dein Artikel ist in Gänze lesenswert.
Interessantan der Sache ist nämlich, dass das Testosterin als „männliches“ Hormon bewusst negativ in der öffentlichen Wahrnehmung falsch negativ dargestellt wird.
Testosteron ist gut.
Wenn ich einmal daraus (Wolle’s verlinkter Artikel) zitieren darf:
„Seit Jahrzehnten heißt es, zu viel Testosteron im Blut mache Männer aggressiv, triebhaft und antisozial. Doch tatsächlich wirkt das Sexualhormon auf die menschliche Psyche in vielfältiger Weise – mitunter fördert es sogar die Fairness:
1.Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. In Tierstudien gehen erhöhte Testosteronwerte mit aggressivem Verhalten gegenüber Rivalen und Sexualpartnern einher.
2.Dass der Botenstoff ursächlich Aggressionen fördert, ist jedoch nicht belegt. Experimentelle Studien deuten sogar darauf hin, dass das Hormon kooperatives Verhalten fördern kann.
3.Unklar bleibt, welche Rolle das weibliche Sexualhormon Östradiol im Gehirn spielt. Es wird im männlichen Körper aus Testosteron gebildet und dürfte ebenfalls das Verhalten beeinflussen.“
Ich denke besonders das Kooperations- und Fairness fördernde von Testeron ist wohl maßgeblich mit für zivilisatorischen Fortschritt als auch das versorgende Moment, im Kleinen z.B. Väter in Familien, verantwortlich. Ja fast der Lebenspuls.
Wie dämlich selbstgerecht dekadent muß eine Gesellschaft sein, das zu verteufeln! Wieder einmal ein grotesk primitives wie hassgetriebenes zerstörerisches Dämonisierungsmythos des Feminismus.
:-( da mein ursprünglicher Beitrag mal wieder abgestürzt ist …
Hier ganz kurz ein Link https://www.youtube.com/watch?v=vszueemm6nc besonders bei 9:30 zum Thema.
Aber auch der Anfang von Teil 5 dieser Dokumentation. https://www.youtube.com/watch?v=lcknkbn7d38
Von den eigenmächtigen Handlungen an Kindern in dieser Dokumentation ganz zu schweigen – ist Frausein offenbar einfacher … zu machen.
LG ErdbeerX
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Jeder – und zwar ausnahmslos Jeder – der Unterschiedlichkeit bewertet und hier also die Unterschiedlichkeit, die eine biologische Begründbarkeit hat, disqualifiziert sich auf ganzer Linie.
Denn genau das, nämlich die Bewertung, unterlassen seriöse Mediziner, Neurologen und Hirnforscher als auch Psychologen/Psychiater. Sie interessieren sich eben nur für die Unterschiedlichkeit. Niemals würde man sich herab lassen, diese zu bewerten.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen heraus, versucht man zu vermitteln, wie jeweils mit Unterschiedlichkeit umgegangen werden soll. Wenn man sie denn kennt … Und das die Genderista diese eben nicht kennen und auch noch bewerten, was sozusagen den zuerst gemachten Fehler auch noch potenziert, disqualifiziert sie an sich schon als seriöse Wissenschaftler.
Versuche an Ratten hat es schon vor Jahrzehnten gegeben, in dem man beispielsweise Testosteron weiblichen Ratten spritzte um Wesensveränderungen fest zu stellen. Aber auch Änderungen im Verhalten, wie z.B. die Orientierung bei der Suche nach einem Weg …(Quelle: Simon Baron Cohen; „Weil wir anders sind …)
Auch ist es falsch, das Testosteron antisoziales Verhalten erzeugt. Auch das ist eine Bewertung und Erfindung neuzeitlich agierender dümmlicher Geschlechterkrieger/innen.
Das Verhalten ist nur anders. Nichts weiter. Hierarchisches Verhalten bei Männern gilt als völlig normal und wird akzeptiert. Das muss es auch, da Männer sog. Horden bilden. (Quelle: Schwanitz: „Männer. Eine Spezies wird besichtigt“)
Fauen hingegen bilden höchstens Kleingruppen. Bezogen auf Konkurrenzdenken, sind Frauen aber nicht besser. Nur eben anders. Denn die Kleingruppe versucht, sich Exclusivität zu verleihen, weshalb sie sich wiederum dann, einer anderen Kleingruppe überlegen fühlt.
Was die Bewertung angeht, so wollen wir es nicht langweilig werden lassen und drehen zum Spaß hier mal den Spieß um.
So gab es eine Studie an Männern und Frauen, in der den Teilnehmern verschiedene „Vorkommnisse“ geschildert wurden, die man in ihrer Tragweite auf einer Skala von 1 – 10 einordnen sollte. Also 1 für: „Ist gar nicht schlimm“ und 10 für: „Absolut undenkbar solches zu tun.“
Und nun zurück zum angeblichen antisozialen Verhalten:
Auf die Frage hin, ob denn Schummeln und Regeln verletzen schlimm sei, antworteten Frauen mehrheitlich, indem der Wert auf der Skala 4 erreicht wurde. Also quasi, „gar nicht so schlimm.“ „Kann man ruhig mal machen.“
Für Männer undenkbar! Regelverletzungen und sei es nur beim Kartenspiel, fand sich in der Skala – selbst für Wissenschaftler überraschend – auf der Stufe 9 wieder!
Ist das also antisozial?
Interessant ein anderes Szenario:
Auf die Frage, ob im Notfall „Mord und Totschlag“ eine Option sei oder nicht, waren Frauen nicht sonderlich begeistert. Man fand sich in der Skala zwischen 8 und 9 wieder.
Männer lagen in der Gegend um 6. In Ausnahmefällen war also Mord und Totschlag nicht so schlimm wie schummeln ;-)
Auch das sollte man möglichst nicht bewerten. Und wenn doch, dann schlage ich den großen kräftigen Männern vor, beim nächsten Bruch in die Wohnung liegen zu bleiben und zu sagen: „Schatz! Heute bist Du dran!“ . Überlassen wir also eine leider notwendige Maßnahme mal den Damen der Schöpfung …
(Quelle; Vera F. Birkenbihl; Das Männliche und das Weibliche)
Das Ganze ist natürlich nur ein Abriß. Übrigens ist das männliche Gehirn (wohl auch wachstumsbedingt durch Testosteron) zwar größer als das weibliche, aber trotzdem hat es nichts mit höherer Intellgenz zu tun, obwohl:
Die allermeisten Genies tatsächlich männlich sind!
Allerdings sind auch die allermeisten Verrückten männlich.
Genie und Wahnsinn liegen also tatsächlich dicht beieinander …
Und dies ist dann – und jetzt können wir wieder einen Bogen schlagen – dem Y-Chromosom zu verdanken. Obwohl eben dieses eine interessante Eigenschaft hat. Nämlich, gar nicht so viele Eigenschaften mit sich herum zu tragen, denn:
In erster Linie macht das Y nichts anderes als Männlich. Die darauf lagernden Gene sind in der Anzahl maximal fünfstellig. Ein Witz! Milliardenfach hat da das X Chromosom an Genen zu tragen ;-)
Den Unterschied machen also jetzt tatsächlich die Hormone. Das das Y verschwinden soll/kann/wird, dessen ist man sich relativ sicher. Eben aus o.g. Gründen. Es ist kleiner und beherbergt nicht viel. Bewirkt aber die Ausschüttung von Hormonen und die bewirken eine ganze Menge.
Das war es dann aber auch schon, mit dem „sicher“ sein, dass das gute Y verschwindet, denn so ganz weiß man dann nicht weiter und redet also lieber mal von einem Zeitfenster von 100.000 Jahren. Kein Witz! Zudem leitet man es auch daraus ab, dass das Y gegenüber dem X recht kein geraten ist und in letzter Zeit sich nicht anschickte größer werden zu wollen ;-)
Wer nun weibliche Seiten an sich findet (oder umgekehrt) muss nicht irritiert sein. Es hat sich rumgesprochen, dass Männer natürlich auch einen Östrogenspiegel haben (und wir reden hier der Einfachheit halber ja nur von 2 Hormonen, nämlich den Geschlechtsspezifischen), und Frauen haben auch Testosteron in sich. Manchmal kann man es auch sehen. Nein, nicht an den Haaren auf den Zähnen, sondern am Damenbart …
Um das aber näher zu erklären, bräuchte ich jetzt einen Flip Chart ;-)
Zu guter Letzt, nach diesem verbecherisch kurzen Abriß in eine faszinierende Welt, etwas zur viel beredten Gewalt.
Tatsächlich richtet sich männliche Gewalt eben gegen Männer! Und das prozentual in dem Bereich 95% plus X ! Das Ammenmärchen, Männer würden also vielfach und merheitlich Gewalt (wenn sie überhaupt welche ausführen) gegen Frauen anwenden, ist – entschuldigen Sie bitte – schlicht Schwachsinn. Das heißt nicht, dass es sie nicht gäbe. Nur stimmt die Gewichtung nicht ganz, die man uns da erzählen möchte …
So. Das soll für heute reichen ;-)
„So. Das soll für heute reichen“
Danke, das war ja auch reichliche und fundierte Kost nebst interessanten Buchhinweisen und Zitaten. Darauf ein Westerwald-Bräu, prosit.