Die „FAZ“ bringt aktuell ein Schlagwort-Bingo heraus:
„In wenigen Debatten fallen so viele von erhabener Engstirnigkeit geprägte Sätze wie beim Feminismus. Mit diesen Phrasen können auch Sie endlich einsteigen – egal, welche Position Sie vertreten. Klicken Sie an, welche Argumente Sie mögen. Wer eine durchgehende Reihe schafft, bekommt die Bingo-Fanfare zu hören.“
Text (von links nach rechts – und herunter; zum feministischen Hades):
„Alice Schwarzer ist DOOF“ / „Wir brauchen einen NEUEN Feminismus“ / „Nicht IMMER so verkrampft“ / „Du siehst gar nicht aus wie eine FEMINISTIN“ / „WEG vom Lila-Latzhosen-Image“ / „Gute Frauen BRAUCHEN keine Quote“ / „Meiner Tochter würde ich Rosa VERBIETEN“ / „Jetzt nehmen Frauen den qualifizierten Männern die JOBS weg“ / „Frauen und Männer SIND eben verschieden“ / „Also ICH bin noch nie benachteiligt worden“ / „Das PATRIARCHAT fängt schon bei zu schweren Bohrmaschinen an“ / „Ich kann meinen Mantel SELBST anziehen“ / „Feminismus ist mir EGAL“ / „Manche Frauen WOLLEN einfach zu Hause bleiben und Kuchen backen“ / „Alles LESBEN“ / „Es gibt ja auch keine MÄNNER-BEAUFTRAGTEN“ / „In SKANDINAVIEN sind sie da schon viel weiter“ / „Und wer denkt an die KINDER?“ / „Diskriminierung fängt beim generischen MASKULINUM an“ / „Jetzt darf man Frauen wohl GAR KEINE Komplimente mehr machen“ / „Ich mag halt lieber WEIBLICHE Frauen“ / „Aber für diese GENDER-Pseudowissenschaft ist Geld da“ / „Ich WILL ja polarisieren“ / „Immer dieser MÄNNERHASS“ / „Jungs werden ja schon in den GRUNDSCHULEN strukturell benachteiligt“
Nun ja, im Selbstversuch klang es eher etwas dissonant – was aber auch an der Beschäftigung mit dieser Thematik liegen mag. Jedenfalls klang es nicht nach:
„Klingelingeling, jetzt kommt der Eiermann“
So ganz klar erscheint es nicht, was damit eigentlich bezweckt werden soll – Und die Dissonanzen, die dieser #Aufkreisch produziert(e), sind nun auch nicht mehr zu überhören.
Aber es ist ein gutes Zeichen, dass es diese Ideologie nun langsam in den Bereich der Satire gebracht hat – Und ein Symtom dafür, dass man es endlich in den Bereich und Olymp der Lächerlichkeit geschafft hat: Endstation Orkus.
Buzzwords sind, laut Beschreibung der Wikipedia, das Folgende:
Als Schlagwort bezeichnet man einen Ausdruck oder Spruch, mit dem beim Zuhörer um besondere Beachtung gebuhlt wird. Schlagwörter sind Wörter oder kurze Phrasen
Phrasen, um der Aufmerksamkeit willen. Und wo Kreischerei nicht mehr weiter hilft, da spielt man eben Bingo. Dies alles vor dem Hintergrund und dem Bewusstsein, damit eine ganze Gesellschaft sukzessive zu ruinieren.
Da muten solche Lila-Sätze dagegen fast schon ‚prosaisch‘ und ‚poetisch‘ an:
„Wieder-Anbindung an die matriarchale Genealogie und Wieder-Einbindung in die irdischen Gesetze der Kreisläufigkeit.„
Hier ein kleiner Exkurs auf das – und ein paar Zitate aus dem Blog:
„Die neue Vaterrechtsbewegung bezeichnet ihre Bewegung als Aufstand der Entrechteten.
Es geht um theoretische Rechtsansprüche, die von leiblichen Vätern erhoben werden, die – sowie es sich hier darstellt – den Müttern entzogen werden sollen.„
Gemeinsames Sorgerecht ist also eine „Enteignung der Mutter“? Aber das ist doch noch längst nicht alles, denn wer pariert, der darf; eventuell mal ran:
„Wer soziale Vaterschaft wahrnehmen will, der tut es und zwar im Einklang mit der Mutter!„
„Mach‘ was ich will“, oder du fliegst achtkantig raus; aus dem Triangulat Vater-Mutter-Kind!
„Bei der derzeitigen Väterbewegung geht es doch um Väterrechte und nicht um das Kindeswohl.„
Wem wird das hier nun erzählt, kindesentziehenden Müttern – oder gar ‚RichterInnen‘, welche das Ganze auch noch staatlich legalisieren?
„Nicht die B e k ä m p f u n g der Mutterschaft, der Mütter und der Mutter-Kind-Bindung löst das Vaterschaftsproblem, sondern die soziale, konsensuale und egalitäre Wahrnehmung der Verantwortung und Pflichten gegenüber der heranwachsenden Generation. Dazu gehört die Überprüfung und Korrektur der patriarchal-systemischen Fehler …“
Au weia, Mädel! Man kann sich wohl auch anders ideoligisch und verbohrt verrennen, in den Sackgassen des Lebens. Aber so geht es natürlich auch (nicht). Denn die Probleme liegen ganz woanders.
Und der unvergessene Loriot hätte an dieser Stelle wohl geantwortet: „Ah ja“
Aber aktuell geht es nicht um das ‚Mutti-Bingo‘, welches ein teilen des Sorgerechts als Wegnahme betrachtet, sondern um ein Selbstverständnis, welches mittlerweile jeder Beschreibung spottet.
Jeder kühne Recke möge sich nun also prüfen, ob dieser Herausforderung:
Hier – oder per Klick auf das erste Bild kann man sich testen. Oder eben akustisch kasteien. Was aber gegebenenfalls als Wohlklang wahrgenommen werden könnte.
PS: Laut unbestätigten Gerüchten, haben Thomas Gesterkamp, Martin Rosowski (beide vom BuFoMä – Bundesforum Männer) 10 von 10 möglichen Punkten in der Harmonie-Skala erreicht. Das ist bislang allerdings noch nicht validiert.
Aber, wie heißt es so schön: Wer zahlt, der bestimmt die Musik
– Bingo! Nur nicht, wenn Vati oder der Mann blechen muss …
*tröt*
PS: Bullshit-Index: 0.19
Ihr Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‚Bullshit‘-Deutsch.
Der Bullshit-Index ist für Texte, die sich mit dem Feminismus beschäftigen leider nicht wirklich zu gebrauchen: Man muss diese Schreckschrauben doch oft zitieren, weil einem das sonst keiner glaubt! ;)
Stimmt, Wolle. Ich habe meinen Text – ohne die ganzen Zitate mal eingegeben und bekam als Resultat: Bullshit-frei …
Jahaaaa… Ist schlimm, dass wir dafür unsere Texte zerstückeln müssen.
Egal, ich war heute am Karpfenteich und gleich gibt es den Clip davon. :D Was man doch nicht alles tut, um runterzukommen von diesem Feminaterror.
So (be)wertet das „Bla-Bla-Meter“ die etwas weiter unten stehende und zitierte Antwort von „ArcheMama“ Gisela:
„Bullshit-Index :0.41
Ihr Text riecht schon deutlich nach heißer Luft – Sie wollen hier wohl offensichtlich etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken.“
Ich habe es nicht geschafft. Keine Musik. Ist das die Hitze? Rutschen die Finger von den Tasten wegen dem, was da steht?
Und dann krönt Archemama das mit ihrem vorsintflutlichen Unsinn. Klar. Nach der Sintflut brauchte ja keiner mehr die Arche.
Eine Archemama braucht dann auch keiner mehr.
Interessant, dass diese Frauen sich offenbar selbst befruchten. Für Autogamie sind doch Bandwürmer und Tellerschnecken bekannt. Ähnlichkeiten sind wie immer rein zufällig und gewollt.
Bei Archemama könnte ich mich weiter aufregen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie begreift, was sie da proklamiert und wo das hinführen soll. Doch, ich bin mir sicher – sie begreift es nicht.
Und ja, die Herren: So eine Mama hat nur Pflichten und muss ständig Verzicht üben! Wollt ihr das überhaupt? So ein Kind bei sich zu haben ist die Hölle – eigentlich wollen Frauen das auch nicht, aber unsere Mutter-Kind-Bindung zwingt uns dazu.
Da wird doch immer gerne vergessen, dass genau dieses doch das ist, wonach Väter schreien und es niemand hört. Nur, wenn man ihnen die Gelegenheit gibt diese Pflichten zu übernehmen (die sich dann bei gewissen Damen nur in Geldzahlungen niederschlagen sollten) nur dann können sie doch tatsächlich am Leben des Kindes partizipieren und es aufwachsen sehen. Dazu gehört Freud und Leid. Und tatsächlich – Archemama – ein Papa kann auch sein krankes Kind aus dem Kindergarten holen und es betreuen.
Im Grunde ist es das typische Muttertierverhalten, dass ich auch den Kindern gegenüber beobachte. »Guck mal, das ist doof. Eigentlich willst du das doch gar nicht.“ (Und nun leg es wieder hin und mach was Mama sagt, damit sie weiter ihre Ruhe hat.“
Ja. Vielleicht bin ich ungerecht. Aber wenn ich solchen Nonsens lese, dann kocht das Blut – mein Mutterblut und mein Blut als Frau, die gerne mit Männern zu tun hat.
So. Feierabend. Jetzt brauche ich Abkühlung.
Danke für deinen fundierten und abgeklärten Kommentar, ErdbeerX. Es freut mich, wenn sich auch Frauen hier zu Wort melden und ihre Standpunkte darlegen. Da du, wie ich aus dem Text herauslese, scheinbar selbst Mutter bist, denke ich, dass es entsprechend valide ist, was du schreibst.
„ArcheMama“ hat mir nun geantwortet – wohl in der Annahme, dass ich ihren Blog lese. Ich gebe aber gerne zu, dass sie so fair war, meinen PingBack freizugeben. Das machen nicht alle so und hat insofern meinen Respekt. Hier nun also die Response (der besseren Lesbarkeit halber nicht kursiv dargestellt; Buzzword-Bingo bin ich)
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„@Buzzword-Bingo, ich nehme an, dass Du Deinen Kommentar als Frage gemeint hast. Mit “Wieder-Anbindung an die matriarchale Genealogie” meine ich, dass die weibliche Genealogie (Erbfolge) von Natur aus bereits vorhanden ist (Schwangerschaft und Geburt), aber aus patriarchaler (vaterherrschaftlicher) Sicht zählt nur die männliche (väterliche) Genealogie. Die patriarchale Genealogie wird
u. a. mit Gewalt verwirklicht, indem die matriarchale Freiheit unterdrückt und zerstört wird. Somit basiert der patriarchale Herrschaftsanspruch auf der Etablierung der väterlichen Erbfolge und der Zerstörung der matriarchalen Erbfolge. In der Lebenswirklichkeit jedoch, scheitert diese Zwangsrealisierung, weil die väterliche Erbfolge an die mütterliche Erbfolge gebunden ist. Leibliche Mutterschaft ist die Voraussetzung für Vaterschaft – ohne Mutterschaft gibt es keine Vaterschaft. Vaterschaft ist nicht mit Mutterschaft gleichzustellen, weil es sich bei Vaterschaft um k e i n e körperliche Veränderung und Entwicklung handelt. Wohingegen Mutterschaft eine Metamorphose vom individuellen Sein hin zum sozialen Sein ist. Erzeugerschaft ist nicht mit Vaterschaft gleichzustellen, weil erst, mit der tatsächlichen Geburt, von Erzeugerschaft + sozialer Vaterschaft die Rede sein kann. Folglich ist Vaterschaft eine soziale Funktion, die mit der sozialen Mutterschaft vergleichbar ist.
In unseren patriarchalen Gesellschaften, jedoch, wird die natürliche Welt auf den Kopf gestellt und es wird die theoretische Vaterschaft an den Anfang des Lebens gestellt. Man bedenke, dass man Schwangerschaft nicht auf Eizelle + Sperma reduzieren kann, weil viele andere Faktoren wichtig sind (Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Reife, der richtige Zeitpunkt etc) und dass auch eine Schwangerschaftsleistung und ~dauer eingehalten werden muss.
Das wirkliche Problem ist die patriarchale Tabuisierung, Entwertung und Wegrationalisierung der Mutterschaft, was zu all den Problemen führt, die wir heute zu beklagen haben. So, ist jede Herangehensweise an die Erklärung der Welt auf die Bestätigung des patriarchalen Vaterschaftsprinzips gerichtet.
“Arbeit ist in ihrem ursprünglichen Sinn die Interaktion zwischen den Generationen” (Claudia von Werlhof) und eben kein individueller Selbstbestätigungsvorgang. In allen patriarchalen Herangehensweisen an die Welt und in allen pateriarchalen Erklärungen der Welt fehlt das ganze matriarchale Spektrum, es fehlt der Mutterbezug, die Mutterbezogenheit und die Inklusion der Mütter. Patriarchale Männer sehen sich, hauptsächlich in einer Art Herrschaftsfunktion über die Natur, die Frauen und die Welt und ignorieren ihre verwandtschaftlichen Bindungen an die mütterliche Genealogie. Patriarchale Männer und Frauen wollen diese natürlichen Bindungen überwinden und sich zu künstlichen, sogenannten, “höherwertigeren” Individuationen (einer Art “Selfmade-Man/~Woman) emanzipieren.
Leider funktioniert diese natur-entfremdete Herrschaftsemanzipation nicht ohne die naturgegebenen mütterlichen Ressourcen, der mütterlichen Geborgenheit, der mütterlichen Fürsorge und Nahrung und des mütterlichen Schutzes, was man für die Emanzipation zur “Höherwertigkeit” opfern muss.
Wenn die natürlichen Voraussetzungen, Gegebenheiten, Bedingungen und Bedingtheiten – wozu auch Mutterschaft zählt, weil durch Mutterschaft natürliche Lebewesen geschöpft werden – überwunden werden müssen, um die patriarchale Absolutheit zu erreichen, dann zerstören wir unsere Existenzbasis, das Leben, die Natur, die Erde und deren natürliche Kreisläufigkeit. Das irdische Kreisläufigkeitsgesetz beinhaltet eine kontinuierliche Entwicklung und Veränderung von GENERIEREN-WERDEN-SEIN-VERGEHEN. Unser Wissen sollte auf ein sinnvolles Verstehen dieser irdischen Zyklizität gerichtet sein und nicht auf patriarchal-ideologische, utopische und nicht-erfahrbare Absolutheiten.
Weil wir im Dilemma der nicht erfahrbaren patriarchalen Utopien stecken, ist es nötig, dass wir uns unserer irdischen Erfahrbarkeit stellen und uns der Mutter Erde mit Empathie zuwenden, weil sie unser Ursprung und unsere Basis ist.“
(ArcheMama)
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@ erdbeerX, ich kann mich Deinen Ausführungen, weil Du – und das ist patriarchal.- Dich im patriarchal-dualistischen Dilemma bedfindest und nicht bereit bist es zu überwinden. Tatsache ist, dass das Kind, von Natur aus, schwangerschaftsbedingt und naturbedingt zur Mutter gehört.Ein Kind ist die Leibesfrucht der Mutter.
Es ist idiotisch, zu behaupten, dass eine Mutter sich wie ein Vater verhält und dem Mann diktiert, was er zu tun hat. Ich erkenne nur, dass viele Männer aus dem patriarchalen Paradigma nicht heraus können und nicht wollen.
Mutterschaft ist bereits total patriarchal-instrumentalisiert und beinhaltet hauptsächlich Pflichten. Wer das nicht weiß, hat einfach keine Ahnung und eine Frau oder ein Mann ohne Kinder sollte nicht das Recht haben über Mütter und Menschen mit Kindern zu urteilen, weil ihnen die Erfahrung dazu fehlt. Zum anderen, möchte meine Meinung nicht unter feministisch eingeordnet sehen, weil der Feminismus samt der homosexuellen Gleichstellungsideologie ins patriarchale Paradigma gehört und die Kehrseite des Maskulismus ist. Außerdem ist der Vorwurf der Geldschneiderei von Müttern vollkommen fehl am Platz, weil die wirtschaftliche Situation von Müttern, genau, das Gegenteil beweist. Da rate ich Dir, nicht von Dir auf Andere zu schließen. Aber, vom hohen Niveau aus, schnellfertig und leichtfertig über Benachteiligte zu urteilen ist eben patriarchal und nicht matriarchal.
Leider erkenne ich, dass es unter den Kommentatoren hier an Vertiefungsfähigkeit fehlt. Ein Kind aufzuziehen hat nichts mit der patriarchalen beruflichen Emanzipation zu tun, weil ein Kind persönliche Präsenz, Fürsorge und Geborgenheit braucht. Oder glaubt Ihr, dass man, indem man Geld und Bücher in die Wiege legt, ein Kind großziehen kann?
Mir ist klar geworden, wie weit sich manche Leute von der Natürlichkeit und der Natur entfernt haben und die einfachsten Lebenszusammenhänge nicht verstehen – soll das etwa intelligent sein? Nee Leute, mit der geballten patriarchalen Dummheit und Überheblichkeit lässt sich kein Leben erhalten!
@giselaweber1
Für Männer, speziell Väter, gibt es heutzutage keine Geborgenheit mehr. Gleiches gilt für Jungen.
Dein Post unterstreicht ganz gut warum.
Wer Vater wird, wird heutzutage zum Menschen dritter Klasse. Zweiter Klasse Mensch ist man ja schon als Mann.
Korrektur: @ erdbeerX, ich kann mich Deinen Ausführungen nicht anschließen.
Warum fällt es Männern so schwer, sich in verwandtschaftlichen Bindungen zu den Frauen zu sehen z. B. als Brüder, Söhne, Onkel etc.? Warum müssen Männer sich hauptsächlich über ihre beruflichen Individuationen definieren. Sich über verwandtschaftliche Bindungen zu definieren, könnte helfen das Geschlechter-Dilemma zu überwinden. Aber, das Patriarchat ist daran nicht imteressiert, weil es herrschen und fremdbestimmen will!
@giselaweber1
Schon ‚mal über euren Projektionsanteil nachgedacht?
Viele Männer wollen Frauen gefallen. Und machen sich damit zum dem Affen über die sie [die Frauen] dann ablästern.
(Selbst-)Reflektierende Frauen sind immer noch eine Rarität. Aber es gibt sie. Nur scheinen sie auch nicht anteilsmäßig mehr zu werden. Eher weniger.
Frau hat sich vor allem von einem befreit: Verantwortung. Diese Einbahnstrasse ist für viele [Männer] nicht mehr attraktiv. Einige schauen jetzt tatsächlich hin. Auch die Charaktäre, die sich daraus entwickeln, werden wahrgenommen.
Hallo Gisela. Danke für deine Kommentare (auch auf deinem Blog), die du sachlich vorgetragen hast – die ich aber so in keinster Weise teile.
Denn es wirkt, als würdest du aus einem konstruiertem Paradigma heraus argumentieren, dass du Patriarchat nennst. Der Journalist Michael Klonovsky hat im „Focus“ dazu mal einen Leitartikel geschrieben: „Benachteiligt, wer denn?“
Das Ganze ist dann noch garniert mit einer Prise Esoterik, was aber auch Männer teilweise tun, wenn sie auf Baumumarmungs-Seminare gehen – und basierend auf dem Das-Kind-gehört-zur-Mutter-Credo.
In sich alles stimmig – nur leider falsch, wie die Gegenwart zeigt.
Denn es blendet die Realitäten aus, die faktisch seit Jahrzehnten und sukzessive ausgebaut in diesem Land herrschen: Wir leben mittlerweile eher in einem Matriarchat, denn in einem von ‚Familien-Oberhäuptern‘. Das ist nun mal Fakt in dieser Republik, wenn man denn gewillt ist, die Augen aufzumachen. Nur ein paar, nicht alle Fakten:
– Automatisches Sorgerecht nicht für Väter
– Zwangsvaterschaft, wenn die Mutter es will
– Adoptionsfreigaben durch Mütter ohne Vetorecht (aSR)
– 90 Prozent obdachlose Männer, aber bei Frauen ein Skandal
– Männer müssen in den Krieg ziehen, Frauen dürfen es
– Frauen-Gesundheitsberichte kostenlos. Beim Mann: 49,- Euro
– Männer sterben stressbedingt 7 Jahre eher; interessiert nicht!
– Die Frauenquote diskriminiert Männer und befördert leistungslos
Ich hör dann mal auf, mit einer ersten Aufzählung.
Da redest du ernsthaft vom Patriarchat?
Man baut sich also ein kleines ‚Gender-Universum‘ und behauptet dann, die Erde sei eine Scheibe und die Sonne habe sich um sie zu drehen (wie der Rest der Galaxie)
Mal eine ganz ernstgemeinte Gegenfrage, Gisela: Glaubst du ernsthaft, eine Männerrechts-Bewegung hat sich gebildet, weil das ‚Patriarchat‘ um seine Pfründe fürchtet?
Ich befürchte, deine Antwort wäre ja – das würde damit ein weiteres und schräges Licht auf diese Gesellschaft werfen bzw. aufzeigen, wie wichtig gerade eine Gegenbewegung ist. Denn noch immer gilt dieser Satz:
These – Antithese – Synthese
Die Voraussetzungen dafür sehe ich in diesem Land aber mittlerweile nicht mehr gegeben; leider.
Etwas Versöhnliches zum Schluss: Wenn du dich für eine gleichberechtigte Teilhabe an der Elternschaft und im Berufsleben einsetzt für beide Geschlechter, für gleiche Rechte und Pflichten, dann bin ich ganz bei dir.
Das würde aber die Beendigung eines Mutter- und Frauenkultes sowie anderen Gewohnheiten bedeuten.
Gruß
Emannzer
-teilzeitalleinerziehend-
PS: Ich empfinde diese Konstruktionen Patriar- oder Matriarchat als ebenso grenzdebil, wie Rechts-Links-Diskurse oder Religions-Konflikte.
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer…!
Dies, in diesem Falle, bedingt durch diverse öffentlich gemachte Episteln, bezüglich derer ich eine gewisse Faszination nicht ganz verleugnen kann, wenn ich auch nun geneigt bin zu glauben, meinen Kummer gleich sofort in Alkohol ertränken zu müssen.
Am meisten fazsiniert mich zum Beispiel der Satz: Das Kind gehört naturbedingt zur Mutter …
Wenn ich solches lese, stelle ich mir vor meinem geistigen Auge jemanden vor, die in wallendem Gewand um eine Buche tanzt um diese dann zu umarmen und die Kraft der Natur und die des Kosmos in sich aufzunehmen.
Vor allem beginne ich dann aber ungläubig mit dem Kopf zu schütteln, krame ich nun in meiner Geschichtskiste und siehe da! Holla, die Waldfee! Erstmalig aufgetaucht in neuerer Zeit ist das „natürliche Recht der Mutter auf das Kind“ (man achte auf die Reihenfolge in der Wortwahl!) im Nazionalsozialismus entsanden. (Väter gehörten ja schließlich vorne an die Front, um sich den Arsch weg schießen zu lassen, weshalb die damalige Propagierung auf tieferen Sinn schließen lässt).
In der Folge, gehe ich den restlichen Schmarrn nicht weiter chronologisch durch. Den Schmarrn zu wiederlegen, ginge nur mit eindeutig kundgemachtem Gegenschmarrn, aber nicht mit Argumenten. Diese müssten ja als Gegenargument dienen und das geht nur, wären stichhaltige Argumente angeführt worden. Sind sie aber nicht, sieht man mal von einem dahingeblödeltem Naturkult ab oder verschiedenen Texten, deren Richtigkeit und intellektuelle Tiefe dadurch untermauert werden soll, indem man mit möglichst vielen Fremdwörtern hantiert.
Unterm Strich ergibt sich dann folgendes Fazit: Diese Theoriegebilde laufen mit der Zielstrebigkeit einer Billardkugel in das intellektuelle Dunkel. Und zwar ziemlich strebsam.
Kehren wir zurück in die Welt der Schönen und Reichen und der ganz schön Reichen:
Statistiken besagen mittlerweile, das mehr alleinerziehende Männer in der Armutsfalle landen als Frauen. Das Gewalt nicht männlich ist und das unterhaltsverpflichtete Mütter nur halb so viel Lust haben, diesen auch zu leisten, wie es bei den Vätern der Fall ist.
Sie besagen auch, das mehr Väter in Folge von Trennungen von ihren KIndern in psychiatrische Behandlug müssen und hochqualifizierte Väter besonders vom beruflchen Absturz betroffen sind.
Jedes zweite Kind verliert nach einer Trennung innerhalb von dei Jahren den Kontakt zum anderen Elternteil. In 95% sind das Väter.
Und jetzt kommt der Trick. Man arbeitet nicht an diesem Problem. Man negiert es einfach, denn
1. Es sind ja nur Männer und
2. Brauchen die Kinder ja keinen Vater und
3. haben wir eben gelernt, dass nur die Mama wichtig is.
Somit wäre alles in Butter. Genau betrachtet ist das für mich Rassismus. Ob das all den bäumchenumarmenden Fremdwortfetischistinnen so in ihr Weltbild passt?
Kommen wir mal zu den Fakten.
Fakt 1 : Original vom Westerwaldboten: Der Teufel ist ein Eichhörnchen! (Das heißt, er taucht in einer Gestalt auf, die anfangs Liebliches vermuten lässt ;-)
Und dieser ganze „matriachablabla“ ist eine seiner Versionen …
Fakt 2: Der weltbekannte Kinderpsychologe Steve Biddulph und warum Kinder eine Mutter UND einen Vater brauchen.
Fakt 3: Die nachgewiesenen biologischen Unterschiede und die Begründbarkeit, warum dies gerade wichtig ist. Siehe: Vera F. Birkenbihl.
Fakt 4.: Die medizinisch biologischen Unterschiede von Mann und Frau: Dr. Marianne Legato
Fakt 5: Wird gerne und oft vergessen, bei all dem Naturkult, der ja auch durch Hartz IV und Unterhalt bezahlt werden will. Die tatsächlche Struktur einer Gesellschaft. Buch: Die Ökonomie der Sexualität.
Fakt 6: Wer Männer tatsächlich kennen lernen will: Schwanitz; „Männer. Eine Spezies wird besichtigt“
Fakt 7: Wer Frauen kennen lernen will: Buch: Evas Rippe. „Marianne Legato“
Fakt 8: archemama-Ausführungen sind lebhaft. Interessant. Ein wenig außerirdisch anmutend und – mit Verlaub – : Bullshit!
Denn:
Bei all dem Bla Bla und dem für sich in Anspruch nehmendem „Selbstverwirklichungs-Wohlfühl-Ichnehmmirwasichwillkosteeswaseswolle-Lebensberatungs-Modus“ wird etwas vergessen.
Das es um Menschen geht, die sich noch nicht selbst helfen können. Um unsere Kinder!
Von
– Kindeswohl
– Dem Recht des Kindes auf beide Elternteile
– Und dem Recht des Kindes auf Familie
keine Spur ….
Kein Wunder, das wir in den Geburtenraten so weit zurück liegen. Genau genommen ganz am Ende. Ist aber nicht schlimm.
Unter solchen Leuten wollte ich auch nicht groß werden….
Wir machen das ganz anders und einen Deal, o.k.? Also ich bin dabei:
Lasst mir meine Ruhe. Lasst mich meine Arbeit machen. Und mir meine Kneipe.
Ich tu Euch auch nix!
Dafür bleibt Ihr dann dort, wo ihr hin möchtest. Ganz so soll jeder nach seiner Facon glücklich werden …
Und macht Euch Eure Kinder doch mal selber … Denn als herabqualifizierten Samenspender möchte ich micht nicht sehen.
Da fühl ich mich jetzt echt diskriminiert.
Zunächst einmal bin ich beruhigt:
Bullshit-Index :0.08
Ihr Text zeigt keine oder nur sehr geringe Hinweise auf ‚Bullshit‘-Deutsch.
Ich möchte Gisela gerne an dieser Stelle noch auf ihre Ausführungen antworten. Leider ging das nicht früher. An einem Wochentag um 8:51 Uhr oder um 09:05 Uhr auf einem Blog eine Antwort zu schreiben passt leider nicht in mein schräges Weltbild, denn zu dieser Zeit arbeite ich.
»Das Kind ist eine Leibesfrucht der Mutter“ Hierzu hat der Westerwaldbote einige interessante Ausführungen gemacht. Und mir fällt dazu ein antikes Buch ein: Platens Heilmethode. Das Veröffentlichungsdatum müsste ich heraussuchen, aber es war irgendwann um 1920, wenn ich mich nicht irre. In einem der Bände geht es um die Fortpflanzung. Dort ist zu sehen, wie sich also der winzige Kinderleib im Sperma des Mannes befindet und sich dann bei der Frau einnistet, um dort heranzuwachsen. Damals glaubt also noch die Medizin, dass es sich bei Sperma tatsächlich um Samen handelt. Und heute: Aufkreischen der Frauen. Das ist ja Unfug!
Und nun? Plötzlich ist das Kind die Leibesfrucht der Frau? Sorry, aber ich denke über diesen Bullshit sind wir hinweg. Wie soll das gehen? Es geht nun mal nur mit einem Vater. ERZEUGER … Willkommen im der echten Welt, meine Damen. Es handelt sich nicht um einen ERZEUGER, wenn überhaupt um eine ERZEUGERGEMEINSCHAFT. Und wer es nicht glauben kann: Meist ist soetwas eine Gesellschaft des Bürgerlichen Rechtes in der jeder die gleichen Rechte und Pflichten hat. Es sei denn, es ist vertraglich anders geregelt. Da fällt mir das Zitat einer Frau ein: »Im Familienrecht und in Beziehungen passieren so viele Schweinereien die in der Wirtschaft hart bestraft werden würden.“ Ich gebe ihr Recht.
#Aufkreisch: Das ist eine patriarchale Welt, diese Wirtschaft. Und? Dann steht auf und etabliert euch, ihr Damen. Es sind alle Tore geöffnet.
Und oh ja:
»Wer das nicht weiß, hat einfach keine Ahnung und eine Frau oder ein Mann ohne Kinder sollte nicht das Recht haben über Mütter und Menschen mit Kindern zu urteilen, weil ihnen die Erfahrung dazu fehlt. “
Überraschung, auch ich habe ein Kind und oh weh, ich bin noch dazu eine Frau. Darf ich jetzt doch noch etwas sagen? Ich habe mein Kind bekommen, als ich wusste, dass ich auch alleine in der Lage sein würde für es zu sorgen. Auch und gerade ohne Bezuschussung von Staat oder vom Vater. Ich vereinbare Beruf und Mutterschaft und dazu noch ein zeitaufwendiges Hobby und … Ja. Ich mache das gerne. Mein Sohn fühlt sich wohl. Ich bin stolz, wenn ich ihm den einen oder anderen Wunsch erfüllen kann.
Das Gejammer der Damen, das Muttersein ein Fulltimejob ist und die dann irgendwann aufschreien, weil die Männer nicht zahlen und ihnen keine Beachtung mehr schenken?
Was ich davon halte?
Ich habe es gesehen, mit eigenen Augen. Meist sind es Damen zwischen 45 und 55, deren Männer sich von ihnen abwendeten, da sie meist aus dem Leim gegangen sind und ihre Haar kurz tragen, von feminin kann da keine Rede mehr sein. Noch dazu lesen sie weder Zeitung, noch ein Buch und unterhalten sich den ganzen Tag mit anderen Damen über? Na? Die Probleme ihrer Kinder. Hausaufgaben, doofe Lehrer, Schuhe, bla, bla, bla. Ich gehe in solchen Runden ein.
Ich bin Mutter. Ja. Aber ich bin auch noch eine Frau, eine Geliebte, ein Mensch und noch vieles mehr. Und mein Sohn wird irgendwann seinen Weg gehen. Vielleicht sein Vater auch? Und dann? Dann bin ich immer noch da und ich bin immer noch ich, denn das Muttersein ist nur ein Teil meines Lebens.
Vielleicht sollten sich Frauen endlich mal darüber klar werden, dass es auch ein Leben nach dem Muttersein gibt. Es ist nicht verwerflich, wenn man sich den Kindern widmen will, aber bis zur völligen Selbstaufgabe? Und wenn die Kinder groß sind, wer ist dann verantwortlich für die Frau? Der Staat? Der Mann, der ja vorher nur Erzeuger sein sollte und aus dem Nest der Leibesfrucht bewachenden Glucke geschubbst wurde?
Und das Ganze dann patriarchal zu nennen? Geht es also mal wieder um die Schuldfrage? Öhm. Dann schlage ich vor: Lernt etwas, bevor ihr euch schwängern lasst, lasst euch dann hinterm Festzelt schwängern und zieht das Ergebnis alleine groß. Viel Spaß. Aber jammert nicht, wenn dann keiner Mal nach dem Kind sieht, wenn ihr mal was vorhabt. Aber dann Finanziert euch wenigstens selbst.
Und die finanzielle Situation der alleinerziehenden Mütter? Ich kann es nicht mehr hören. Ehrlich. Da werde ich böse. Jeder hat die Möglichkeit etwas zu lernen und sein Geld zu verdienen. Denkt ihr denn alle, wenn man einen Mann hat, dann ist das alles anders? Stell Dir vor, Gisela. Ich habe so einen Mann, der von einer Leibesfruchthüterin gemolken wird, obwohl in ihrem Haushalt wahrlich genug Geld ist und seine Kinder darf er nicht mehr sehen.
Und mir? Wer überweist mir denn nun eigentlich jeden Monat mal ein bisschen Geld, nur weil ich eine Mama bin? Bei Papa fehlt das Geld in der Kasse. Davon redet keiner. Er ist ja auch keine Mama. Ist das patriarchal, das System, die Väter zu melken? Wohl kaum. Und ich, ich bin dann keine Mama mehr, denn ich hätte ja nicht so einen abgenutzten Erzeuger hernehmen müssen.
Nun, in einem Dilemma befinde ich mich sicher nicht, denn ich habe alles, was ich brauche. Nur die Gesellschaft in der ich lebe und in der sich derzeit Frauen mit welcher Begründung als das Opfer darstellen, die gefällt mir nicht. Deshalb bin ich hier.
Warum Kinder ihre Väter brauchen, das hat der Westerwaldbote nun ausführlich belegt.
Und jetzt genieße ich die Abkühlung im Pool meines Sohnes bevor er nachher mit Papa und Mama den Sommerabend genießt.
Oh, einen habe ich noch:
»Warum fällt es Männern so schwer, sich in verwandtschaftlichen Bindungen zu den Frauen zu sehen z. B. als Brüder, Söhne, Onkel etc.? Warum müssen Männer sich hauptsächlich über ihre beruflichen Individuationen definieren. Sich über verwandtschaftliche Bindungen zu definieren, könnte helfen das Geschlechter-Dilemma zu überwinden. Aber, das Patriarchat ist daran nicht imteressiert, weil es herrschen und fremdbestimmen will!“
Guten Morgen. Männer wollen sich als Väter definieren. Wie viel verwandtschaftlicher geht es noch???
Grüße an den Westerwaldboten und Emannzer. Ich geh jetzt den Hollerbusch umarmen. Das erdet ;-)
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