In einem interessanten Artikel auf „Alles Evolution“, ein Blog den ich gerne lese, postete der Autor Christian einen nachdenklichen Beitrag über das Wirken der feminismuskritischen (gilt in meinen Augen auch für Gender Mainstreaming Distanzierer) von Bloggern. Und es ergab sich eine spannende Diskussion dazu und zum Thema, was es bislang für Auswirkungen gab. Unter anderem wohl auch diese: Kommentare in den Medien, die sich mehr und mehr den Artikeln widersetzen, Argumente, welche fundiert und belegbar sind usw.usf. Ich persönlich bin übrigens der Meinung, dass die „Herrschende Meinung“, also die Bevölkerung, schon viel weiter ist, als die uns s.g. ‚Beherrschende‘ bzw. jene angeblich vierte Macht im Staate ’schland.
Christian schließt ab mit den Worten (und einem treffenden Beispiel):
Bringt die maskulistische / feminismuskritische Blogszene etwas?
… Gleichzeitig scheint der Feminismus auch radikaler zu werden (vgl. zB die Mädchenmannschaft), was ein gutes Zeichen sein kann, weil vielleicht gemäßigtere eher die Fehler sehen und insofern mehr radikale übrig bleiben.
@elmardiederichs hatte eine ergänzende Frage dazu und schrieb:
“Hat jemand eine Idee, wie es dazu gekommen sein könnte?”
Da mir die sich zunehmende radikalisierende Ideologenszene auch mehr und mehr aufgefallen ist, der Tonfall dort im ‚drüben‘ immer schriller wird – und da die Propagandisten (m/w) einer immer neu ‚vorfrauschenden‘ Hysterie – jeden Tag ein bisschen mehr an ‚Rustikalität‘ an den Tag legen – versuchte ich mich an einer Erklärung, die ich dort als Antwort postete:
„Ich vermute mehrere Punkte, warum der Feminismus immer radikaler und ‘kreischiger’ geworden ist:
– Sie haben die Diskurshoheit in den Medien sukzessive verloren, einhergehend mit dem Nichtvorhandensein von tragbaren und einleuchtenden Argumenten
– In den Zeitungen erscheinen immer mehr kritische Artikel zum Thema Feminismus und Gender Mainstreaming, sodass es der normalen Bevölkerung langsam dämmert, was da abgeht
– Es kommen, Stück für Stück Veranstaltungen, wie der heftig torpedierte Männerkongress, die sich ebenfalls sehr kritisch und analytisch mit dem ganzen Themenkomplex auseinandersetzen
– Im Privatleben kennt mittlerweile fast jeder einen Menschen, der durch Scheidung oder Trennung zur Finanzruine gemacht wurde und man sieht die seelischen Wracks, welche durch Kindesentzug erzeugt wurden
– Mehr und mehr Frauen schreiben Bücher, die diese Radikalideologie zerlegen und dies in Talkshows z.B. auch noch öffentlichkeitswirksam vertreten
– Aktionen wie das Un-Wort des Jahres („Opfer-Abo“) oder ein Grimme-Preis (#aufschrei), “Herr Professorin” an der Uni, noch gesteigert durch den Versuch der Eliminierung allen männlichen (vgl. dazu meine sarkastischgemeinte Parodie: „M@nn sucht Türöffnx für Drucka„), die ‘Quotensessellift’-Diskrimininerung, usw.usf. -> dies alles hat zu heftiger Gegenwehr in der Bevölkerung geführt
– Norwegen und sein Eia-Report brachte die Streichung aller Gender-Mittel mit sich und unsere Ex-Ministerin hat das Geld für das s.g. Genderkompetenzzentrum ebenfalls aus ihrem Budget entfernt
– Neue Opferkonstrukte, wie “Dreifachbelastung”, “strukturelle Benachteiligung” verfangen nicht mehr in den Köpfen der Menschen und kaum jemand unterstützt dieses Lamentieren noch – im Gegensatz zu den 70ern bis in die 00er ‚Klosett-Jahrgänge‘.
– Immer mehr Frauen erkennen, was mit ihnen gemacht werden soll und weigern sich, z.B. das Dogma Fremdbetreuung zu akzeptieren. Und immer mehr Männer begreifen, was mit ihnen gemacht (werden) wird.
Kurz gesagt: Der Feminismus fühlt sich wie ein in die Ecke gedrängtes Tier!
Hektisch versucht man nun und peut a peut das Ruder wieder herumzureißen, bastelt an den abenteuerlichsten Konstrukten, merkt aber, dass es nicht verfängt, außer vielleicht in ihrer eigenen Filterbubble.
Und daran sind die oben aufgeführten Punkte wohl in deren Augen schuld. Also versucht man die Meinung zu unterdrücken, die letzte Kohorten um sich zu versammeln und Druck zu machen bzw. diese ganze Entwicklung bedingungslos zu unterbinden.
Basierend auf ihrer eigenen “kognitiven Dissonanz”, die es nicht zulassen kann, dass ihre ‘Religion’ (vgl. Scientology) von aussen zerstört wird – obwohl sie vielleicht selbst spüren, dass sie falsch liegen, dass, ja das führt eben zwangsläufig zu einem Punkt: Radikalisierung.“
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Aufgrund tagesaktuell neuer Themen (meinen Respekt vor der Energie und dem Einsatz dazu) ging das Ganze natürlich unter. Na ja, ich kam halt nicht zu früh, sondern etwas zu spät. Da ich allerdings neugierig bin, möchte ich diese Thesen hier gerne noch mal aufwärmen. Seht ihr das ebenso – oder seid ihr (vielleicht auch etwas) anderer Meinung?
Ergänzend dazu möchte ich noch hinzufügen, dass es bei ‚denen‘ obendrein um eine Menge Geld (Subventionen, Helferindustrie etc.) geht, welches sie, sich selbstreferenzierend, versuchen weiterhin zu ergattern. Da heiligt der der Zweck dann wohl alle Mittel ..
Rockefeller, Rothschild Feminismus, Montagsdemos
Wenn DAS die Initiatoren der Montagsdemo erfahren,
Und Lars Mährholz oder Jürgen Elsässer die Quelle verifizieren,
Und das dann kommuniziert wird…
ist das dann Antisemitismus?
Ein hinreichender Grund für Antifeminismus?
Oder ein hinreichender Grund für einen Bürgeraufstand?
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2006/12/der-ursprung-des-feminismus.html
Ich glaube die Sache Feminismus-Ende wird zu positv gesehen. Wie Du ja selber sagst ist der Hauptgrund warum wir den nicht mehr los werden, es hängen zuviele mit ihrem Rüssel in zuvielen Fördertöpfen. Es bauen zuviel „Lebensleistungen“ auf Feminismus und Gender auf. Was haben die denn noch, wenn sich diese Kaiserin als nackt herausstellt. Das darf nicht sein, also ist sie es auch nicht.
Was haben wir über Schilda gelacht!! Glaubst Du die Bürger in Schilda hätten selbst gemerkt wie irre sie waren ..
Danke euch beiden für eure Kommentare.
@ThFuegner: Deinen Link habe ich gespeichert und werde ihn morgen in Ruhe lesen (wenn ich ausgeschlafen und hellwach bin). Nach dem kurzen Überfliegen liest es sich nicht so, als sei es eine Verschwörungstheorie (da bin ich recht kritisch)
@derdiebuchstabenzählt: Na klar hast du recht – und ich wollte es im Beitrag fast ähnlich schreiben. Der ’nackige‘ Feminismus, also die vielen ‚Kaiserinnen‘ ohne Kleider welche eine, die imaginäre Schleppe tragende Sulbalternentruppe hinter sich herziehen, die wird nicht von heute auf morgen abtreten.
Nein, sie werden mit Kreischen, Beißen und Fingernägeln darum kämpfen, ihre Kohle, ihren Opferstatus und die vielen rausposaunten ‚Benachteiligungen‘ zu erhalten. Zurnot wohl mit Argumenten wie ‚Artenschutz‘.
Der Renormalisierungsprozess, da gebe ich dir ebenfalls recht, der wird Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen. Und er wird bis dato weitere Milliarden an Steurgeldern verschlingen bzw. dürfte durch solche „Küstenbarbies“ wie Manuela Schwesig noch weiter verzögert werden. Für den Untergang (erinnert mich an gleichnamigen Film), für den muss man wohl einen längeren Atem haben.
Erledigt und gesellschaftlich ruiniert sind sie allemal. Ich will jetzt nicht mit dem Gandhi-Zitat anfangen, aber wenn diese ‚Stürmerinnentruppe‘ meint, dass selbst eingeäscherte BHs den von ihnen definierten Gegner aufhalten, dann sind und zeigen sie lediglich eins: Hirnverbrannt! (und diesen nackten Wahnsinn will ich als Ästhet garnicht sehen, ihr lieben „Slutwalkerinnen“)
In diesem Sinne: La longue durée (der lange Weg)
Und viel Geduld- Mir wäre es anders auch lieber.
Alle deine Punkte zur Radikalisierung kommen wir … wie soll ich sagen … plausibel vor. Damit will ich andeuten, daß sie prima facie einleuchten, ich mir vorstellen kann, daß sie zur Radikalisierung einen Beitrag leisten, diesen aber nicht „ausrechnen“, den „Wirkmechanismus“ nicht angeheben, ihn nicht dingfest machen kann – so daß ich eine eigenen Überlegung mißtraue.
Der zweite Grund, warum ich zu all den Antworten bei Christian nichts gesagt habe, ist folgender … hm … ich nenn das mal … Verdacht:
Feminismus ist eine normative Ideologie, was besagt, daß es Bewertungen Analysen vorausgehen und zum design dieser Analysen benutzt werden. Bewertungen aber sind metrische Begriffe, was bedeutet, daß man immer „ist wertvoller als“ oder „ist schlimmer als“ bilden kann. Die Erklärung die ich mir wünsche, würde angeben, wie Leute mit bestimmter – eben gerade zu findender und anzugebender – psychologischer Disposition auf eine normative Ideologie reagieren, so daß nicht die Ideologie radikaler und extremer wird, sondern es eine psychologische Dynamik gibt, die die Leute,die Feminismus betreiben, extremer werden läßt.
Die Pointe dieser Erklärung wäre die, daß Feminismus nicht deshalb radikaler wird, weil er darin Vorteile sieht, weil ihm die Felle wegschwimmen oder weil er sich wehrt, i.e. weil extrem zu sein, die rationale Konsequenz einer Kosten-Nutzen-Abwägung irgendeiner Provenienz ist – nein: Personen werden als feministische Sprachrohre auch dann immer extremer, wenn sie schon alles haben.
Eine nützliche Konsequenz dieser Erklärung wäre es, daß man verstehen würde, warum es männliche Feministen gibt – von den Überzeugten und Trittbrettfahrern mal abgesehen. Man würde das Ergebis bekommen, daß einige Männer Feministen gibt, weil sie sich den „normativen Sog“ dieser Ideologie nicht entziehen können.
Ok, ich kann selbst diese von mir gewünschte Erklärung nicht angeben, aber sie würde gut zur fundamentalistischen Perspektive auf Männer passen. Die Frage an dich ist: Macht es Sinn nach dieser Art von Erklärung zu suchen?
Bezogen auf deine letzte Frage: Nein, es macht sicherlich keinen Sinn in meinen Augen, nach Erklärungen zu suchen.
Selbst wenn man die ‚Radikalformel des Feminismus‘ finden würde, was täte dieses an den fanatischen Erkenntnissen der Täterinnen und den männlichen ‚Suffragetten‘ ändern?
Ich stimmer dir zu, dass da viele ‚Damen‘ mit emotionaler Inkontinenz unterwegs sind. Leider(!) wähnen sie nun auch noch die Wissenschaft hinter sich und verlinken auf irgendwelche Gender-Studies von irgendwelchen s.g. Universitäten, welche Gender Leerstühle bereit stellen. Ein sich selbst referenzierndes System der ‚Opfergefühltheit‘ indisponierter Personen (welche ich übrigens nicht als Persönlichkeiten bezeichnen würde).
Nehmen wir ein Beispiel: Dr. Antje Hülskröter-Karreklauer (Name frei erfunden) stellt eine Theorie zum unterdrückenden Patriarchatsdesign der Smartiotinnen-Telefone auf. Dies greift nun die Verkäuferin Constanze S. auf und vermeldet es der Welt als wissenschaftliche Erkenntnis, das Handys frauenunterdrückend seien …
Anschließend nehmen Zeitungen wie „Spiegel“, „Welt“, und speziell die „Zeit“ diesen Irrsinn mit – und verbreiten ihn. Nun können sich fortan alle Frauen als ‚Apple-Opfer‘ fühlen und dieses auch noch pseudowissenschaftlich referenzieren. So scheint es wohl zu funktionieren, außerhalb der Sphäre, der noch normal lebend- und denkenden Menschen. Dass sich solche ‚Figürinnen‘, nebst Kombatanden allerdings in einer Seifenblase befinden, dass spüren selbige nicht – und deswegen diskutiere ich u.a. mit denen auch nicht mehr.
Schwieriger düfte es wohl sein, dass Verhalten von Feministen(m) zu erklären. Thomas Gesterkamp mag seine Hoffnung darauf setzen, mehr Bücher zu verkaufen. Ein Hinrich Rosenbrock sieht wohl eher seinen, untertänigst angepassten, Karriereschritt in diesem Schrott, den er als ’nützlicher Idiot‘ des Feminismus selbst mitverzapfte.
Was die anderen „lila Pudelmützen“ (Zitat einer Frau) anbelangt, schwanke ich zwischen Deprivation und Demut vor dem Dogma.
Wie auch immer: Eine Seite kämpft um ihr wirtschaftliches Überleben (Existenz), die andere strauchelt mit, auf der innigen Suche nach der ‚Highlanderin‘ (Ideologie).
Würde man also die ‚Feminismusweltformel‘ finden, dann würde es trotzdem nichts an e=mc² ändern. Selbst wenn das die Sprachwissenschaftlerinnen der HU (Humbug Universität) bestimmt gerne so hätten ..
Und deiner Pointe stimme ich zu: „Personen werden [..] auch dann immer extremer, wenn sie schon alles haben.“
Der feministische Schuß („Stuss“) geht wohl nach hinten los. Die Hauptleidtragenden werden die Frauen sein. Denn wenn die eigentlichen weiblichen Vorteile und Überlegenheiten ausgeredet oder gar negativ bewertet werden, ist die innere Identität zerstört und es bleiben nur noch die vergänglichen Äußerlichkeiten, die dann kultmäßig in den Mittelpunkt rücken (Diäten, Schönheitsoperationen, Castingshows, Sexting usw.) [Kommunikationswissenschaftlerin Petra Grimm, 2010: Mädchen ziehen zunehmend Selbstbewusstsein daraus, Jungen als Sexobjekte zu dienen].
Die Überredungs-Ideologie, dass Gleichberechtigung nur durch Aufhebung der Geschlechtrollenunterschiede möglich sei, kann bei Frauen mit den anderen selbst erlebten motivationalen Grundlagen zu inneren Konflikten und damit zu Depression (Frauen 23%; Männer nur 12%) und anderen ernsthaften psychischen Problemen führen [Moulton, 1977]
Gleichheit kann sich höchstens addieren, Verschiedenheit kann wesentlich mehr erreichen (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweitere Auflage, Logos-Verlag, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4)
Danke für deinen Beitrag. Nun ja, künftig werden vielleicht die Frauen die „Hauptleidtragenden“ sein, denn bei den Männern ist ja sowieso nicht mehr viel zu holen, da diese das Leid unseres Paradigmas Feminismus und Gender Mainstreaming nun schon seit Jahrzehnten mit sich herumschleppen müssen bzw. diesem zurecht jede Unterstützung mehr und mehr verweigern.d
Der stussige Schuss ging also ganz gewaltig nach hinten los – traf aber leider auch u.a. die bis dato Unbeteiligtsten (Kinder z.B.). Früher nannte man das jedenfalls nicht – und so verniedlichend wie heute: „Kollateralschaden“.
Ein Jammer sehen zu müssen, was Extremismus anrichtet.
Und ein Buchtipp von Terrence Real zum Schluss: „Mir gehts doch gut“
„Männliche Depressionen -warum sie so oft verborgen bleiben, woran man sie erkennt und wie man sie heilen kann“