Der Blog „Femokratie.com“ schreibt einen engagierten, differenzierten, reflektierten und berechtigten Verriss des aktuellen Tatorts vom Ostermontag, der nicht untergehen sollte, da er in jeder Hinsicht eine Steigerung der letzten Sendung darstellt:
Tatort – Diese Väter sind zum grauen
Normalerweise ist mir ein Krimi keinen Beitrag wert, aber mich hat die Darstellung des Themas “Zwischen zwei Welten” geärgert, weil Väter im Schweizer Tatort als hochgradig kriminell dargestellt wurden. Es ging um eine ermordete Frau, Mutter dreier Kinder von drei verschiedenen Vätern und der Höhepunkt war das Bemühen der Schweizer Kommissare, den Mord an der Frau mittels eines Geistheilers aufzuklären.
[..] Schweizer Tatorte sind sowieso schon irgendwie anders, für meinen Geschmack schwer (v)erträglich. Wie aber gestern eine Schweizer Väterorganisation dargestellt wurde, war beinahe am Rand des Unerträglichen und so haben das auch einige Online Zeitungen gesehen.
Man fragt sich mittlerweile, was die ÖR (Öffentlich Rechtlichen) und andere Medien so umtreibt. Bekommen die langsam Panik und müssen nun gegen die Kritik, dem Feminismus (oder Genderismus) gegenüber, mehr und noch massiver ‚vorgehen‘? Es kann einem wirklich langsam das Grauen überkommen, wenn man sieht, wie der Konsument (Leser, Zuschauer, etc.) hier subtil und manipulativ im Sinne herrschenden Paradigmen ‚erzogen‘ werden soll.
Arne Hoffmann brachte es ebenfalls auf den Punkt:
Warum führt der „Tatort“ eine Kampagne gegen Väter?
Immerhin etwas beruhigend ist, dass z.B. der „Moviepilot“ als Online-Medium dazu bemerkt:
„… Da werden Väterrechtler als tagesaktueller Aufhänger genutzt, alle durch die Bank als feige Maskulinisten charakterisiert und Amtsrat Mattmann (Jean Pierre Cornu) darf die Suppe im Nebensatz auslöffeln, wenn er anmerkt, wie wichtig diese Organisationen doch für die Entwicklung des Sorgerrechts waren. Tjaha, liebe Zuschauer, ihr wurdet soeben belehrt. …“
Das sollte Zuschauern eventuell eine Lehre sein, diese gezeigte und einseitig manipulative Leere zu manchen Themen in den Medien.
Danke für Deinen Beitrag, Emannzer. Was Du bezüglich der ÖR geschrieben hast, waren auch meine Gedanken.
Es erinnert mich derzeit an das Russland Bashing in den Medien.Dort merken die Leute es allmählich. Ich befürchte aber, wenn wir diese Leute auf „unser“ Thema ansprechen würden, dass sie die Manipulation nicht merken/verstehen würden.
Naja, der Tatort dürfte wohl bereits letztes Jahr wenn nicht sogar vor noch längerer Zeit gedreht und fertiggestellt worden sein. Da war das mit der Kritik halt noch nicht so richtig dolle …
Grundsätzlich ist das selbstverständlich absolut grenzwertig, wenn hier zugunsten einer erbärmlichen Ideologie und zu Lasten der Mehrheit in solcher Form Steuern, ähhh Gebürengelder, verschwendet werden.
Danke für eure Kommentare.
@Christine: Unabhängig vom politischen Diskurs, kann man am Beispiel der Ukraine feststellen, dass die Berichterstattungen auf der s.g. Metaebene nicht unähnlich der, über die in meinem Artikel genannten Äquivalenzen zu sein scheinen (ich kenne mich mit dem Thema allerdings auch wenig aus). Mich irritiert, was so alles nicht erwähnt wird bzw. recherchiert ist – und dennoch, anschließend in den Medien transportiert wird. Und da sind wir wieder beim aktuellen ‚Tatort‘.
@SalvaVenia (klasse Name): Es ist in der Tat, auch in meinen Augen, absolut „grenzwertig“ und „erbärmlich“, wie hier eine Ideologie gepusht wird und eine bestimmte, (nicht nur) angenomme Bräsigkeit unterschwellig am Exempel von Vätern statuiert wird.
Aber es stimmt, denn vor einem Jahr (zu den angenommenen Dreharbeiten) waren manche wahrscheinlich noch nicht so weit, wie es 2014 an einer ‚kritischen Masse‘ erkennbar zu sein scheint. Aber sie hätten es recherchieren können, die Autorinnen dieses Plots. Wie auch immer: Der Kritikzuwachs bzw. eine mittlerweile wachsende Sensibilität und Wachsamkeit scheint eher exponential, denn linear zu verlaufen.
Es dürfte interessant werden, wie das so weiter geht. Nicht nur mit ‚Tatorta‘ (im Hinblick auf die aktuelle Diskussion zu den Vorschlägen der „Gender-Arbeitsgruppe“ einer „Humboldt-Universität Berlin“, nebst Leitfaden für Leitfaden für „Feminstisch Sprachhandeln“). Ziemlich entlarvend, diese Zielrichtung der Umerziehung.
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